▪️Und los▪️

Schon den ganzen Vormittag beobachtet Rick, wie die Sonne immer höher gen Himmel klettert.

Seine Glieder schmerzen und beschweren sich über die ganzen Nächte, die er zusammengekauert auf dem harten Boden verbracht hat, der nur von spärlichen Blättern ein wenig gepolstert ist.
Er ist hundemüde. Unter seinen Augen haben sich deutlich sichtbare Augenringe gebildet, seine Wangen sind stark eingefallen und er sieht noch verwilderter aus als sonst.
Sein Haar ist so stark verfilzt, dass man vermutlich ewig brauchen würde, bis man es durchgekämmt hätte.
Rick ist angewidert von sich selbst.

Außerdem hat er ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend und fühlt sich nicht besonders wohl in seiner Haut. Trotzdem hat er sich fest vorgenommen, sie heute zu warnen, er hat schon viel zu lange damit gewartet.

Rick erhebt sich stöhnend vom laubbedeckten Boden, klopft sich die gröbste Erde von der Hose ab und strafft die Schultern.
Er streicht über die rissige Rinde des Baumes, mit dem er sich nach der gemeinsamen Zeit seltsam verbunden fühlt. In seiner Kehle steigen Abschiedsworte auf, die er nur mühsam zurückhalten kann.

Er blickt auf den Platz, wo er eben noch gesessen hatte. Das Laub und die Erde sind an dieser Stelle zentimetertief eingedrückt und eine deutlich sichtbare Kuhle hat sich im Boden gebildet. Für einen kurzen Moment schließt er die Augen, wappnet sich innerlich gegen alles, was auch immer kommen mag.

Dann zieht Rick seine Hand von "seinem Baum" zurück. Er dreht sich auf dem Absatz um, verlässt die schützenden Büsche und marschiert, ohne sich noch einmal umzublicken, in aufrechter Haltung auf das Dorf zu.

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