▫️ Erklärungen▫️
Das bekannte Klimpern ertönt, als ich das Geschäft mit mulmigem Gefühl betrete.
Der Laden heißt "Antikes Paradies", was angesichts der altertümlichen Gegenstände ziemlich passend ist.
Ob man diesen Laden dann allerdings gleich als "Paradies" bezeichnen würde, bleibt wohl eher jedem selbst überlassen.
Nach einigem Suchen habe ich den Laden in der Innenstadt gefunden, sogar früher, als ich mir erhofft hatte.
Ich bekomme eine Gänsehaut, als ich die Verkäuferin hinter dem Tresen entdecke.
Sie begrüßt mich mit einem zahnlosen Grinsen.
Ich spüre Erleichterung und Wut zugleich in mir aufsteigen.
Anscheinend sieht sie mich.
Aber andererseits hat sie mir das alles angetan.
Was sie wohl damit erreichen will?
Unwillkürlich weiche ich bis zur Tür zurück, nur für den Fall, dass ich schnell verschwinden muss, falls sie mir wieder irgendwelchen Kram aufdrängt.
Doch sie bleibt einige Meter von mir entfernt stehen, ihr Blick ist auf das Metallband gerichtet.
"Ich wusste, dass du wieder kommen würdest, wenn du Fragen hast."
Sie spricht sanft, aber ich bleibe misstrauisch.
" Was soll das Ganze?"
"Komm mit, Kleine. Wir reden hinten im Laden."
Sie geht durch eine Tür in den hinteren Bereich des Geschäfts.
Ich zögere. Vielleicht wartet sie dahinten im Laden mit einer anderen Falle. Aber meine einzige Chance, Antworten zu bekommen, ist, sie von der alten Frau zu erhalten.
Mit einem mulmigen Gefühl folge ich der Verkäuferin.
Sie sitzt bereits auf einem alten Sofa und deutet auf einen Sessel gegenüber von sich, in den ich mich setzen soll.
Während ich mich in den Sessel fallen lasse, beginnt sie zu reden.
"Wie heißt du?"
Ich überlege, ob sie mich mit irgendwas bestechen oder bedrohen könnte, wenn sie meinen Namen weiß, aber schließlich antworte ich ihr.
"Jenny."
"Gut, Jenny. Es tut mir leid, dass ich dich bei unserem letzten Zusammentreffen so überrumpelt habe. Aber freiwillig hättest du dir das Armband sicher nicht umlegen lassen...
Ich werde dir alles erzählen, würde dich jedoch bitten, mir zuerst von deinen Erlebnissen zu berichten."
Misstrauisch blicke ich sie an, da es mittlerweile jedoch ohnehin egal zu sein scheint, fasse ich mir schließlich ein Herz und erzähle ihr von meiner abendlichen Reise.
Die alte Dame nickt ab und an, macht große Augen, als wäre sie erstaunt, gleichzeitig jedoch scheint das alles für sie auch irgendwie normal zu sein - sie glaubt mir. Sie zweifelt nicht an meiner Geschichte.
Das sehe ich ihr an.
Nachdem ich geendet habe, nickt sie erneut.
"Gut, gut. Dann bin jetzt wohl ich an der Reihe, dich aufzuklären. Lass mich von vorne anfangen."
Sie lehnt sich im Sofa zurück.
"Vor langer Zeit hatten wir auf der Erde über Funk eine enge Verbindung zu einem anderen Ort.
Sein Name ist Veron.
Veron ist ungefähr so groß wie Europa, also nicht mit der Erde zu vergleichen. Da auf Veron aber, so weit meine Informationen stimmen, noch nicht einmal halb so viele Leute leben wie hier in Europa, ist dort eigentlich sogar mehr Platz für jeden Einzelnen verfügbar.
Man kann Veron als eine Art Nachbarplaneten sehen, nur ohne Möglichkeit, dorthin zu kommen. Außerdem wirst du es auf keiner Karte des Universums finden.
Unsere Vorfahren suchten lange nach einer Möglichkeit, mit den Bewohnern von Veron auch persönlich zu kommunizieren, einen Weg zu finden, sie zu treffen und persönlich kennen zu lernen.
Vor einigen hundert Jahren gelang es den Bewohnern der Erde endlich.
Sie entwickelten diese Metallbänder, um mit ihnen zu einer bestimmten Zeit, von 18.30 bis 23.30 Uhr, nach Veron zu kommen.
Die ausgewählten Leute sollten bei einem Dorf mit dem Namen "Kay" ankommen.
Die Menschen, denen diese Ehre zu Teil wurde, waren größtenteils Wissenschaftler, die schon seit ihrer Jugend nach einem Weg nach Veron suchten, die meisten waren also schon älter. Die Bänder sollten in größeren Mengen angefertigt werden, nachdem sie von den Wissenschaftlern getestet worden waren, um auch normalen Bürgern eine Reise nach Veron zu ermöglichen.
So geschah es aber, dass an dem Tag vor dem ersten Sprung nach Veron ein Mann aufgrund seines Alters starb.
Den anderen Wissenschaftlern, übrigens alles Männer, wurden die Bänder umgelegt. Es waren ungefähr 20. Doch etwas ging schief. Das Metall der Armbänder war einer so enormen Kraft ausgesetzt, dass es brach.
Warum, weiß ich selbst nicht so genau.
Die Männer trugen Videokameras, von denen aus die Wissenschaftler auf der Erde sie beobachten und das Geschehen verfolgen konnten. Die Kameras wurden bei dem missglückten Sprung allerdings auch fast komplett zerstört. Man konnte jedoch noch genug durch die zerkratzten Linsen der Kameras erkennen, um die Männer zu beobachten, die sogar vergessen hatten, dass sie Videokameras bei sich hatten.
So sah man, dass die Männer, die nur knapp überlebt hatten, geistig total verwirrt waren.
Sie betrachteten alle Bewohner von Veron als ihre Feinde.
Unsere Vorfahren verfolgten auf den Kameras, wie die Wissenschaftler von den freundlichen Einwohnern Kays aufgenommen wurden.
Die Leute in dem Dorf waren natürlich über den Sprung benachrichtigt worden und waren über den Zustand unserer Wissenschaftler vermutlich genauso entsetzt wie wir.
Doch die Vermutungen, dass sie um 23.30 Uhr wieder zu uns zurückkehren und wir ihren Geist reinigen können würden, erwiesen sich als falsch.
Die Metallarmbänder waren beim Sprung zerstört worden, was bedeutete, dass sie nun für immer in Veron festsäßen."
Je weiter sie spricht, desto trauriger hört sich die alte Frau an.
"Erschüttert über ihre Niederlage schliefen die restlichen Wissenschaftler auf der Erde ein und vergaßen ganz, das Geschehen im Auge zu behalten.
So sahen sie nicht, wie die wieder halbwegs gesund gepflegten Wissenschaftler in der Nacht die Hälfte der Menschen von Kay töteten und das halbe Dorf dem Erdboden gleichmachten, ehe bewaffnete Soldaten sie stoppen konnten.
Aber nicht alle verwirrten Männer von uns wurden umgebracht.
Etwa acht entkamen.
Die Wissenschaftler auf der Erde versuchten, Kontakt zu ihnen aufzunehmen, aber als die Verstörten sie durch ihre Funkgeräte hörten, zerschlugen sie diese und suchten ihr Lager, das sie aufgeschlagen hatten, nach weiteren "Spionagegeräten" ab. Sie waren zwar verwirrt und vollkommen durchgedreht, aber ihre Schlauheit hatten sie behalten.
Und gerissen waren sie immer noch.
So fanden sie auch unsere Kameras, die sie anschließend ebenfalls zerstörten.
Die zurückgebliebenen Wissenschaftler waren nun von jeglichem Kontakt zu ihren ehemaligen Kollegen abgeschnitten.
Sie nahmen Verbindung zu den übrigen Bewohnern von Kay auf. Diese wollten erst nichts von den Männern wissen, sie dachten, diese hätten den Anschlag auf ihr Dorf geplant, da sie nicht glauben konnten, das die geistig Verstörten noch so viel Verstand hätten, ihr Dorf auszurotten.
Schließlich hörten sie aber doch auf den Rat, sich zu verstecken und ihr Dorf irgendwo neu aufzubauen, wo sonst weit und breit kein anderer Ort in der Nähe sei.
Ihren neuen Unterschlupf nannten sie ebenfalls Kay, zu Ehren ihres alten Dorfes und um an die Katastrophe zu erinnern, die ihnen widerfahren ist.
Aber die Wissenschaftler auf der Erde wussten, dass die Leute aus Kay diesen Tag nie vergessen würden.
Doch auch diesen Wissenschaftlern erging es nicht besser. Sie wurden wegen des misslungenen Experiments verfolgt und nur einer überlebte.
Von dem einen übrig gebliebenen Metallband erfuhren weder die Polizisten, die die Männer verfolgten, noch das restliche Volk. Auch das Experiment und der Kontakt zu Veron war und wurde weiterhin geheim gehalten und heute erinnert sich keiner mehr an Veron.
Außer meiner Familie.
Ich stamme von dem überlebenden Wissenschaftler ab, dessen Armband Generation für Generation weitervererbt wurde.
Vielleicht fragst du dich jetzt, warum denn niemand das Band vorher benutzt hat. Nun ja, das Erbstück wurde in einer Schatulle aufbewahrt. Vermutlich hat es der Wissenschaftler eingeschlossen... Jedenfalls ist der Schlüssel verloren gegangen.
Die Metallschatulle ließ sich durch keine Drähte öffnen und trotz zahlreicher Versuche, sie aufzuschließen, auch meinerseits, blieb das Schloss eisern.
Du musst wissen, dass ich außer diesem Laden samt Haus noch ein weiteres Haus außerhalb der Stadt besaß.
Total verfallen schon, weshalb es niemand mehr haben wollte.
Ich weiß gar nicht, wie lange es schon im Besitz meiner Familie war.
Meine Eltern empfanden durch dieses Haus irgendeine Verbindung zu der verstorbenen Verwandtschaft, aber ich habe nie wirklich verstanden, warum sie die alte Bruchbude nicht einfach abgerissen haben. Ich habe das dann vor ein paar Jahren endlich übers Herz gebracht.
Das Haus abreißen zu lassen, meine ich.
Als die Bagger dann anrollten, machte ich noch einen letzten Rundgang durch das Haus. Ich fand ein paar alte Vasen, die ich beschloss, zu behalten. Außerdem eine antike Wanduhr. Und in einer Nische im Boden, der, morsch wie er war, an manchen Stellen nachgegeben hatte, fand ich einen Schlüssel.
Den Schlüssel für die Schatulle, wie mir nach einiger Zeit bewusst wurde.
Da ich jedoch in meinem Alter die Reise nach Veron und das alles nicht mehr auf mich nehmen wollte, am Ende hätte ich dabei noch einen Herzinfarkt bekommen, beschloss ich, das Armand jemand anderem zu "geben".
Ich habe festgestellt, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, das Band jemandem umzulegen, wenn man einen Laden für antike Dinge betreibt."
Die alte Frau seufzt bedauernd.
"Die Leute, die bei mir einkaufen, sind fast alle in meinem Alter. Und wenn ich ihnen das Band geben würde, könnte ich es ja auch gleich selbst benutzen.
Bei dir, sah ich einfach meine Gelegenheit.
Man könnte auch einfach sagen, dass du zur falschen Zeit am falschen Ort warst. Aber jetzt ist es ohnehin zu spät, um etwas daran zu ändern, dass ich dir das Metallband umgelegt habe. Es wird sich nicht lösen, und du wirst es auch nicht abnehmen können.
Außerdem wird es Zeit, etwas in Veron zu unternehmen, falls noch nichts getan wurde. Denn die Nachkommen der Wissenschaftler werden immer mehr und sie werden schon Mittel und Wege finden, um sich zusammenzuschließen, wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege.
Lange wird das Dorf, in dem du warst, nicht mehr versteckt bleiben können. Wie es scheint, hatten sie aber bisher Glück, aber das könnte sich schnell ändern. Ich kann zu vielem nur Vermutungen aufstellen, denn, wie gesagt, es ist schon Generationen her, dass die Wissenschaftler Kontakt zu Leuten aus Kay hatten und seitdem kann schon viel passiert sein.
Du musst mehr in Erfahrung bringen. Dann kann ich dir vielleicht mit manchem helfen.
Gib mir Bescheid, wenn du etwas Neues weißt. Berichte mir, was du in Kay erlebst. Ich weiß wenig, und deshalb weiß ich auch nicht, wie du am besten vorgehen solltest.
Sag aber am besten erst mal niemandem, dass du von der Erde kommst, denn wer weiß, was das für Folgen hätte. Das Einzige, was ich dir mit großer Wahrscheinlichkeit sagen kann, ist, dass die Nachkommen niemanden verschonen werden, wenn sie das Dorf erneut angreifen.
Weder Babys noch alte Omas und Opas. Auch dich nicht, Jenny.
Du musst die Leute in Kay warnen und ihnen helfen. Ansonsten wird dir dasselbe Schicksal widerfahren wie ihnen.
Dein Leben ist jetzt mit dem von den Leuten aus Kay und Veron verknüpft."
~ 🗝️ ~
Mir peitscht der kühle Wind entgegen, als ich mich nach dem Gespräch mit der alten Frau, die Mia heißt, beeile, den Bus zu erwischen.
Nachdem sie mir die Geschichte von den Bewohnern Verons und den Wissenschaftlern erzählt hatte, war ich erst einmal geschockt. Ich fand, dass ich für die Aufgabe, den Bewohnern des Dorfes bei dem Kampf gegen die Nachkommen zu helfen, sehr ungeeignet sei - und finde es immer noch.
Aber wenn ich ohnehin jeden Abend aufs neue nach Veron muss, kann ich diese Zeit auch versuchen, sinnvoll zu nutzen.
Zumal ich zugeben muss, dass mich diese ganze Sache schon mitgenommen hat.
Mia meinte, dass die Bewohner von Kay die Einzigen waren, die von dem Sprung der Männer nach Veron wussten, sodass die Nachkommen der Wissenschaftler die anderen Orte und Dörfer Verons möglicherweise schon eingenommen hatten.
Ich solle ein bisschen für sie auskundschaften, sie würde mich morgen anrufen.
Mich schreckt das alles zwar sehr ab, aber Mia hat gemeint, dass, wenn die Nachkommen vernichtet seien und Kay gerettet wäre, mich die Menschen um mich herum vielleicht auch wieder sehen würden.
Sie wisse zwar nicht, was die Metallbänder so für Programmierungen enthalten würden, aber wenn es eine Möglichkeit gäbe, dass ich wieder wahrgenommen werden würde, dann vielleicht so.
Sie meinte, dass sie selbst nicht genau wüsste, ob sich diese Kraft überhaupt aufheben lasse. Am wahrscheinlichsten wäre es, dass mich nie wieder jemand anderes auf der Erde sieht, außer sie.
Aber ich muss zumindest diese kleine Hoffnung aufrecht erhalten.
Vorerst wird mich auf jeden Fall niemand sehen. Meine Eltern und Lucy auch nicht.
Dass sie mich heute früh bemerkt haben, lag vermutlich nur daran, dass diese Kraft, die die Leute mich nicht sehen lässt, erst einige Stunden nach dem ersten Sprung einsetzt.
Sie hat anscheinend nach der Busfahrt heute früh eingesetzt. Die Wissenschaftler haben diese Kraft, oder wie man sie nennen mag, eingebaut, um sich vorerst in Ruhe mit Veron befassen zu können. Ohne von Auswärtigen gestört zu werden. Die einzigen, zu denen sie Kontakt haben können sollten, waren diejenigen Wissenschaftler, die auf der Erde geblieben waren. Außerdem sollte es ihre Familie vor der Verzweiflung bewahren, falls irgendetwas schiefgehen sollte.
Und gemeinsam mit dieser Unsichtbarkeit geht auch ein Vergessen einher, welches das komplette Dasein eines selbst betrifft.
Für alle wird es so sein, als hätte ich nie existiert. Meine Eltern werden denken, Lucy wäre ihre einzige Tochter.
Und Wissen, wie diese Kraft jedoch wieder ausgehebelt werden kann... Mia fürchtet, dass es über die Jahre hinweg verloren gegangen ist.
Mit dem, was man von mir alles nicht sieht, scheint das so zu sein: Mich sieht man schon mal nicht. Alles, was mir gehört sieht man auch nicht, also meine Kleidung und all das, was eigentlich nur ich benutze. Auch mein Schulzeug, Dinge, die ich irgendwo kaufe - oder jetzt einfach mitnehmen kann - zählen wohl zu den Sachen, die nun nicht mehr von anderen wahrgenommen werden. Bei meinem Zimmer wird sich das vermutlich auch so verhalten, denn eigentlich nutze nur ich es und somit wird es für meine Familie und alle anderen außer Mia nicht existent sein.
Im Gegensatz zu diesen ganzen Sachen stehen dann die Dinge, die ich zwar benutze, man aber nach meiner Benutzung wieder sehen kann - Geschirr, das ja nicht nur von mir genutzt wird, oder der Fernseher im Wohnzimmer.
Angeblich hat sie mir alles, was sie wisse, erzählt. Ich habe beschlossen, ihr zu glauben.
Ich habe nur keine Ahnung, wie ich das alles verkraften soll.
Den wahrscheinlichen Kampf und dann noch die Tatsache, dass mich niemand mehr bemerkt außer Mia.
Letzteres liegt daran, dass sie von einem der Wissenschaftler abstammt die auf der Erde geblieben sind, und die sich ja auch als Einzige an die Männer erinnern konnten.
Die Polizei wusste damals nur von einem fehlgeschlagenem Experiment, was zu vielen Toten geführt hat. Es wurde angenommen, dass die übrigen Wissenschaftler das geplant hatten. Dafür mussten fast alle mit ihrem Leben bezahlen.
~🗝️ ~
Ich komme daheim an und wie erwartet grüßt mich niemand.
Wie die Passanten auf den Straßen und zuvor Herr Hejns sehen sie einfach durch mich hindurch.
Na das kann ja heiter werden.
Um Lucys Beine schleicht eine Katze, die meine Familie vermutlich heute Nachmittag gekauft hat, während ich bei Mia gewesen bin.
Aber noch nicht mal die Katze bemerkt mich.
Mein Abendessen muss ich mir selbst zubereiten, während meine Familie wie immer am Esstisch sitzt und sich kauend über den Tag unterhält.
Vermutlich wundert sich Mom später, warum der Kühlschrank so leer ist obwohl sie doch nur zu dritt gegessen haben, denke ich und seufze.
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