▪️Angriffspläne▪️
Rick überlegt, was wohl mit den drei Männern aus dem Lager passiert sein könnte.
Er selbst konnte sein Glück kaum fassen, als er Kev doch noch entgangen ist. Stundenlanges Zittern und Bangen liegt hinter ihm - aber der Soldat hat ihn nicht gefunden.
Vielleicht haben die Wachen die Männer auch nur erst ohne Gewalt festgenommen und später einfach hinrichten lassen, überlegt er.
Wenn ja, bin ich dem nur knapp entgangen.
Beim Gedanken daran schaudert Rick. Der Mann, der schon vor der Festnahme seiner Begleiter aufgebrochen war, um zurück zum Lager zu laufen und den Anführern über die Lage des Dorfes Bescheid zu geben, hatte auch Glück gehabt. Doch die Einwohner des Dorfes wissen nicht, dass es noch einen vierten Mann gab, der ihr Dorf gefunden hat.
Bis dieser Mann bei den Anführern ist, dauert es ungefähr drei bis vier Tage, falls er ganz schnell laufen sollte, würde er den Weg vielleicht sogar in zwei Tagen schaffen können.
Dann müssten die Anführer das Lager informieren, dass das Dorf gefunden worden ist, und alle müssten sich auf den Einmarsch dort vorbereiten.
Waffen zusammenpacken, sich ausrüsten und so weiter.
Schlussendlich würde das Dorf also circa nach einer Woche angegriffen werden können, wenn man die Wegstrecke hierher wieder mitrechnet, vielleicht in eineinhalb Wochen.
Und die Bewohner des Dorfes haben von alldem überhaupt keine Ahnung.
Rick weiß nicht, was er bei diesem Gedanken empfinden soll.
Eigentlich müsste er sich, da er aus dem Lager kommt, darüber freuen.
Darüber, dass das Ziel, das die Anführer unbedingt erreichen wollten, bald geschafft ist.
Aber nachdem er die Wahrheit über gewisse Dinge erfahren hatte, über die man ihn vorher im Unklaren gelassen hat, hat sich seine Meinung über vieles geändert, was das Lager im Allgemeinen und den Anführern und ihrer Regierung im Speziellen betrifft.
Nachdem Rick dann in der Wildnis sich selbst überlassen wurde, hatte er endgültig keine Verbindung mehr zu den Anführen und dem Lager.
Rick wird klar, dass er eigentlich zu gar niemandem mehr gehört.
Er beginnt zu überlegen, ob er die Einwohner des Dorfes nicht warnen sollte. Doch die größte Frage, die er sich dabei stellt, ist:
Würden sie mir überhaupt glauben?
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