Epilog


Kapitel 51:
Janiyana standen die Tränen in den Augen, als Erik auf ihr zusammenbrach und sich zum ersten Mal in seiner Existenz wirklich komplett fühlte. Er würde bis in die Hölle gehen, um bei ihr zu sein, in ihr zu sein und mit ihr zu sein. Und das hatte er offensichtlich auch getan. Was auch ihr ganz langsam bewusst wurde.
„Kronos?", fragte sie ganz vorsichtig, strich mit den Fingern über seine Wange und seinem Kinn. Sie sah verstört aus und verwirrt. Als würde sie nicht fassen können, was sie getan hatte, als würde sie immer noch versuchen zu begreifen, was passiert war.
„Ja. Geliebte", flüsterte er ihr in dieser uralten Sprache entgegen, die nur angehörige ihres Volkes sprachen und an die er sich schlagartig wieder erinnerte. Zärtlich umfasste er ihre forschende Hand mit seiner, gab ihr Zeit ihre Furcht zurückzudrängen und endlich zu verstehen was genau passiert war.
„Sind wir betrogen worden?", fragte sie. Offensichtlich begann ihr messerscharfer Verstand zu arbeiten, ihre Angst zu verdrängen. Erik aber fühlte wie der Zorn sich in ihm erhob. Ein zerstörerisches Loch, das alles um sich herum zerstören wollte. So lange. So, so lange hatte es gebraucht um sie endlich in seinen Armen zu halten. Jahrtausende waren verstrichen. Und es schmerzte ihn, dass sie so viel Zeit verloren hatten, obwohl sie die ganze hoffnungsvolle Ewigkeit noch vor sich hatten. Sofern man Jahrmillionen in Gefangenschaft als hoffnungsvoll bezeichnen konnte.
Immer noch tief mit ihr verbunden, setzte er sich auf und sie schlang sofort ihre Beine um seine Hüfte als sie auf seinen Schoß wieder zum Sitzen kam. Bei der Bewegung stieg wieder Erregung in ihm auf, die Versuchung war groß sich einfach erneut in ihr zu verlieren und die Zeit hier drinnen als Gelegenheit zu nutzen seine Gefährtin ausgiebig zu genießen. Doch umso später er damit begann einen Weg zu suchen aus der Spiegelwelt wieder herauszukommen umso länger würden sie hier drinnen fest stecken und umso mehr Zeit hatte Yorina um Schaden anzurichten.
„Ja. Liebste."
„Yorina hasst dich. Sie will deinen Platz, sie will dir alles nehmen und selbst alles zerstören. Ich bin nur ein Köder, sie glaubt dich hier drinnen Gefangenhalten zu können, sie glaubt...."
„Beruhig dich, Jana. Ich weiß das alles", sagte er gebieterisch als sie kurz davor war sich in Rage zu reden und umfasste ihr Gesicht. Ihre wunderschönen, leuchtend grünen Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an.
„Erik?", fragte sie wieder. Allerdings diesmal so also würde sie etwas testen.
„Ja", erwiderte er. Er hörte auf beide Namen und solange sie ihn so ansah, war es ihm egal wie sie ihn nannte. Obwohl es merkwürdig war als Kronos bezeichnet zu werden, es fehlte ihm zu viele Erinnerungen, mit Erik identifizierte er sich besser.
„Ich mag dich mit blauen Augen lieber und mit den Runen auf der Haut", beschied sie und in den verzweifelten Wollen ihr zu gefallen, walte das schwarze Meer in ihm auf. Ließ seine Augen blau werden und sorgte dafür, dass sie die uralten Symbole auf seiner Haut wieder regenerierten. Er hatte nicht einmal gewusst, dass er das konnte.
Sie schien ebenso erstaunt zu sein und sah ihn mit einem breiten zufriedenen Lächeln an.
„Ich dachte ich würde deine Sklavin sein, dabei bist du der Meine." Erik schnaufte, schob sie bestimmt von seinem Schoß und erhob sich in einer fließenden Bewegung um seine Sachen zu richten. Janiyana lachte ihr herrschaftliches, überhebliches Lachen und machte sich nicht die Mühe ihr zerrissenes Kleid zu ordnen. In ihrer vollkommenen Nacktheit folgte sie ihm schlang ihre Arme von hinten um seine Brust und flüsterte gegen seinen Rücken.
„Wenn alles nur eine Lüge war. Die Gefahr, die du für mich angeblich darstellst, die Sklaverei. Dann bin ich doch von einem meiner Brüder verraten worden. Valentin. Er hat gelogen, als er mir seine Version erzählte." Die Bitterkeit in ihrer Stimme war zum Greifen nahe, wie auch das tödliche Versprechen das darin lag.
Sie hatte recht. Yorina mag zuzutrauen sein, dass sie ihren jüngsten Bruder dazu benutzten könnte ihre Pläne zu verfolgen, aber sie hatte nicht die Macht verfälschten Visionen zu schicken. Mit seiner Lüge hatte alles begonnen. Valentin, konnte es alleine gewesen sein oder alle ihre Brüder hatten von diesem Verrat gewusst. Je nachdem. Aber er auf jeden Fall und dafür würde er sterben. Janiyana und ihr Brüder waren geflohen, Erik war ihr gefolgt und hatte sich selbst vollständig zerlegen müssen um wieder zu ihr zu gelangen.
„Es hatte alles funktioniert. Ihr Plan ist so präzise wie ein Uhrwerk. Ich bin dir hinterhergerannt wie ein Hund, habe alle meine Kräfte dafür aufgebraucht und ihr die Macht gegeben, mich hier einzusperren. Ich bin mit offenen Augen in ihre Falle gelaufen, um dein Leben zu retten, dabei bin ich mir sogar sicher, dass sie dich mir selbst geschenkt hat."
Da war eine Möglichkeit, die er vorher noch gar nicht bedacht hatte. Und sie hatte es ja auch angedeutet, oder nicht? Seine Mutter war die Göttin des Lebens und noch nie war einem Aufgestiegenen eine Gefährtin vom Schicksal geboren worden. Yorina hatte ihre Geburt erzwungen, denn es war das Einzige was er so verheerend begehren würde, dass er sich in diese Situation bringen ließ.
Erik drehte sich zu ihr um und sie war gezwungen ihn loszulassen.
„Was tun wir nun?", fragte sie. Seien Mundwinkel zuckten. Janiyana, ganz die Pragmatikerin. Sie hatte gerade erfahren dass Kronos Erik war, hatte von dem wahren Betrug ihrer Brüder erfahren und hatte nicht mal eine Minute gebraucht, um sich mit der Situation abzufinden. Er spürte ihren Zorn, der allerdings nicht so heftig ausfiel wie damals, als er sie aus dem Labyrinth geholt hatte. Vielleicht weil sie jetzt nicht halb wahnsinnig vor Hunger war oder aber es war die Verbindung, die sie nun miteinander teilten.
„Sie alle vernichten", beschied er und in diesen Moment hätte er tatsächlich alles und jeden ein Ende bereitet, der auch nur im Entferntesten für all diese Jahrtausende ohne seine Gefährtin verantwortlich war.
„Wie?", fragte sie weiter. Erik war hier drinnen nicht in der Lage etwa zu unternehmen aber seine Mundwinkel zuckten dennoch. Ja, er saß hier drinnen fest, aber das Schicksal wusste von Yorinas apokalyptischen Plan und hatte bereits damit begonnen, die Fäden zu spinnen, die ihren Plan würden scheitern lassen. Bis jetzt war alles zu Yorinas Zufriedenheit gelaufen. Doch es gab Faktoren, die sie hatte nicht kommen sehen und einer davon war das Kind, das er erschaffen hatte und das nun umgeben von der Macht des Wissens, ein Wesen in Auftrag des Schicksals war.
Ja, Kelly war gegangen, denn sie hatte gewusst was passieren würde. Dass Erik alles tun würde, um Janiyana zu retten. Dass er Yorinas Erfolg in Kauf nehmen würde, um zu ihr zu gelangen.. Sie war gegangen, um vom Radar zu verschwinden und um das zu tun, was getan werden musste: Und er hatte vollstes Vertrauen in sie, dass sie Erfolg haben würde.
„Wir vertrauen auf das Schicksal."
ENDE
Das war: Dark Immortals – Verlorene Zeit
Vorgeschichte zu: Dark Immortals: Verlorene Liebe 


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