Haymitch

Katniss' Sicht:

Am nächsten Morgen kam ich nur schwer aus dem Bett.

Ich habe in der ganzen Nacht kein Auge zu gemacht.

Meine Gedanken schwirrten nur um Peeta.
Was macht er jetzt wohl?

Ich streckte mich in meinem Bett, das mir viel zu groß vorkam.

Plötzlich bemerkte ich etwas festes an meinem Fuß.
Schnell zuckte ich zurück und nahm das Stück Papier mit der Hand hoch.

Es war eindeutig dasselbe Papier, wie von dem Brief, mit dem alles angefangen hatte.

Ich wollte ihn nicht öffnen.
Nicht, nach all dem.

Meine Hand zitterte und ich ließ den Brief einfach fallen.

Ich brauchte jemanden, dem ich das anvertrauen konnte.
Alleine konnte ich das nicht.

Als ich unter der Dusche stand und die lauwarmen Wassertropfen auf mich nieder prasselten, wusste ich, wem ich das alles erzählen konnte.
Haymitch.

In windeseile zog ich mich an, schnappte mir den Brief und rannte nach unten.
Geistesabwesend zog ich mir meine Schuhe an. Ich wusste nicht, was Haymitch sagen würde, aber er würde mir helfen. Das wusste ich.

Mein Finger drückte auf die goldene Klingel an der rechten Seite der Haustür.

Hatte ich diese Klingel jemals gedrückt?
Ich glaube nicht, das war in letzter Zeit immer Peeta.
Wir waren sonst immer zusammen hier.

Es klingelte und man hörte ein klirren.
"Scheiße!!!", schrie eine Stimme, die sehr nach Haymitch klang.

"Haymitch? Was ist da los?", fragte ich durch die geschlossene Tür.

"Ach nichts." Schritte näherten sich der Tür.

"Hallo ihr beiden.", meinte er, als er die Tür aufriss. Dann bemerkte er, das nur ich hier war. Er runzelte die Stirn.
Ich ließ ihn weiter nachdenken. Ich wollte nicht über Peeta und mich reden.

"Peeta ist nicht da." Damit ging er wieder ins Haus.
Ich trat hinter ihm ein und roch sofort den wiederlichen Geruch nach abgestandenem Wasser und Alkohol.

Haymitch ließ sich auf Sofa sinken. Ich blieb stehen.

"Was ist los?"
"Hier." Ich gab ihm den ersten Brief.
"Was ist das?"
"Les selbst. Ich hab keine besondere Lust darüber zu reden." Das stimmte.

Er begann die wenigen Zeilen zu lesen und blickte dann auf.

"Du hast Peeta verlassen?"
"Mal ganz davon abgesehen, das wir nicht zusammen waren, ja." Ich wollte locker reden, aber meine Stimme brach ab und Tränen kamen wieder in mir hoch.

Haymitch stand auf und nahm mich in den Arm.
Es war nicht so, als wenn Peeta mich in seine Arme schließt.

Es war mehr freundschaftlich, aber auch besänftigent.

Ich brauchte jemandem, der mir hilft, das alles zu überstehen.
Haymitch war immer für mich da gewesen.

"Ich habe noch einen Brief bekommen."
Er ließ mich los.
"Was steht drin?"
Ich gab ihm den Brief und zwei Minuten später saßen wir am Küchentisch.

Meine Hand zitterte, als ich den Umschlag vorsichtig öffnete.

Oben auf dem Blatt stand nur ein Wort:

Gut.

Am Ende des Briefes stand auch noch etwas.

Nun bring ihn um. Oder ich werde es tun.

Hey, sorry dass ich in den letzen 5 Tagen nichts von mir kam, ich war im Pfingstlager :D

Wie findet ihr dieses Buch bis jetzt?
Danke für die 90 reads❤

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