Gefährlicher Brief

Ich sprang vom Bett auf und rannte hysterisch zum Fenster.

Meine Hände schlossen die Vorhänge und ich sank auf den Boden.

Ich hörte einen dumpfen Aufprall von außen.

Meine Gedanken klarten sich wieder, mein Herzschlag verlangsamte sich und eine große Frage kam in mir auf:
Wer war das?!

Ich sprang wieder auf und spähte hinter dem Vorhang auf den Baum, der vor meinem Fenster im Garten stand.

Er waren einige Äste abgeknickt, also müsste eine ziemlich große Person hier gesessen haben.

Ich stockte und rang nach Luft.
Erst jetzt wurde mir klar, das ich gestalkt wurde.
Bei dem Gedanken wurde mir unwillkärlich übel.

Ich blickte nochmal auf die kahlen Äste und da fiel mir eine Sache auf: Ein Brief.

Ich öffnete das Fenster und die kalte Winterluft wehte mir in mein Shirt und ließ mich bis auf die Knochen erschaudern.

Das weiße Papier schob sich zwischen meine Finger und mein Arm zog sich zurück aus dem Fenster.

Der Brief war in einem glänzend, weißem Umschlag, der nicht zugeklebt war.
Der Brief selbst war im selben Papier und mit einer krakeligen Handschrift beschrieben.

Katniss, du weißt nicht, wer ich bin, aber ich kenne dich besser, als du es dir gerade vorstellen kannst. Halte dich von Peeta fern, sonst werde ich dafür sorgen, dass du das nicht kannst.
Du gehörst mir und nicht ihm.

Kein Absender, keine Adresse.

Ich schluckte.
Wer war dieses Schwein?
Was will er Peeta antun?
Wieso kennt er mich besser, als ich es mir gerade vorstellen kann?
Sollte ich Peeta davon erzählen?

Keine einzige dieser Fragen konnte ich beantworten.

Die letzte Frage war die schwerste.

Wem sollte ich vertrauen?
Wenn ich Peeta fernbleiben soll, wen kan ich dann noch um rat fragen?
Außerdem, wie konnte ich Peeta überhaupt fernbleiben? Ich bin seine Nachbarin, Verbündete, Freundin und vielleicht auch verliebte...

Ich saß immer noch unter dem Fenster, als mich die Müdigkeit packte und mich in einen tiefen, traumlosen Schlaf zog.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top