Gefährliche Eifersucht
Ich sprang sofort auf.
"Gale ist ausgebrochen?!", fragte ich entgeistert.
Die Tränen von vorhin waren wie weggeblasen.
"Ja, und wir denken, er ist hier in 12." Cressida seufzte und erst jetzt sah ich die Pistole in ihrem Gürtel und das Maschinengewehr in Pollux Hand.
"Ihr wollt ihn doch nicht erschießen!", schrie ich hysterisch. "Er ist doch nur wegen dem Jägerwespengift so drauf! Das könnt ihr doch nicht machen!!!"
"Katniss, die Pistolen sind nur zu unserer eigenen Sicherheit. Wir werden Gale nichts tun, solange er uns nichts tut.", antwortete Cressida sanft und Pollux nickte bestätigend.
"Ihr solltet zurück gehen. Katniss, deine Mutter macht sich schon Sorgen. Sie hat uns erzählt, dass ihr hier seit."
Erst dachte ich, sie wüssten bescheid, aber als ich ihre Blicke auf mir sah, wusste ich, dass es nicht stimmte.
Erleichtert seufzte ich, doch die anderen nahmen mein Seufzen eher als nachgebung.
"Okay. Dann bis nachher. Passt auf euch auf.", sagte Cressida und Pollux legte mir kurz eine Hand auf die Schulter.
Dann verschwanden die beiden im Wald und Peeta umfasste meine Taille mit seinem Arm.
Mir fiel auf, dass er ganz still war. Er hatte weder etwas zu Cressida und Pollux gesagt, noch der Schreckensnachricht über Gale.
"Was ist los?", fragte ich ihn also leise und sanft.
"Nichts.", wehrte er ab. "Komm, wir gehen nach Hause."
Wir setzten uns in bewegung, doch ich ließ nicht locker.
"Peeta, was ist los? Ist es wegen dem Baby? Oder wegen Gale?" Ich spürte die Kälte, als er seinen Arm wegnahm und ein paar Schritte neben mir lief.
Ich blieb stehen.
"Peeta Mellark, was ist los?", fragte ich nun nicht mehr ganz so sanft.
"Manchmal denke ich, ich war die falsche Wahl für dich."
Er blieb auch stehen. Den Blick gesenkt.
"Was?... Peeta! Verdammt, ich liebe dich doch! Denkst du ich würde Gale lieben?! Er hat meine Schwester umgebracht! Peeta, du bist die Liebe meines Lebens und ich will dich nicht verlieren!" Meine Stimme klang flehend und ich war zutiefst entsetzt.
Wieso dachte er, ich würde ihn nicht mehr lieben?
Ein Schmerz breitete sich in meiner Brust aus und ich wagte es kaum zu Atmen.
"Du willst kein Kind mit mir. Das kann ich verstehen. Du liebst ihn. Ich habe deinen Blick gesehen, als du auf die Waffen geguckt hast."
Ich war verwirrt. Welcher Blick?
"Peeta, ich verstehe nicht, wovon du redest!" Eine einzelne Träne lief mir die Wange hinunter.
Er wollte weggehen, doch ich hielt ihn am Arm fest.
"Versuch doch nicht immer es allen recht zu machen!", fuhr er mich an, den Blick immer noch auf unsere Füße geheftet.
Ich nahm meine Hand an seine Wange und hob sein Kinn, damit er mich ansah.
"Peeta, du bist mein Junge mit dem Brot. Nicht Gale. Er ist nur mein ehemaliger Freund und der Mörder meiner Schwester." Ich atmete einmal tief durch.
"Peeta, ich liebe dich."
Ich legte meine Lippen ganz vorsichtig auf seine, zog ihn an mich und schloss meine Augen.
Zu meinem Glück erwiderte er den Kuss und ein warmer Schauer durfuhr mich.
"Wie süß!", lachte eine Stimme von weiter weg ironisch. "Und wie schade, dass ihr jetzt sterben müsst!"
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