Abendlicher Besuch
Katniss Sicht:
Am Abend lagen Peeta und ich zusammen in einem großen Doppelbett in einem Gästzimmer im Präsidentenpalast.
Mein Kopf auf Peetas Arm.
Am Nachmittag wurde meine Wunde an der Schulter fachmännisch verarztet. Es tat kaum noch weh.
"Nach dem Krieg habe ich mir geschworen, nie wieder vor Kameras zu treten. Ich wusste, dass man mich wieder auf Bildschirmen sehen wird.", seufzte ich. "Aber als Präsidentin von ganz Panem?"
"Für mich ist es auch ziemlich unvorstellbar. Mit 18 Jahren Präsidenten. Geht sowas überhaupt?", meinte Peeta.
"Ich will nicht noch mehr in die öffentlichkeit Rücken."
"Ich auch nicht."
Ich seufzte erneut.
"Es war doch alles in Ordung. In 12 mit dir. Und jetzt? Im Kapitol mit dir und dem ständigen Druck, irgendwas Falsch zu machen."
"Aber wir haben uns.", sagte Peeta.
Es war heute Nacht das erste mal, dass wir beide uns unverletzt küssten - zumindest seit wir wirklich zusammen waren.
Früher, vor den Hungerspielen, hätte ich nie auch nur daran gedacht, irgendwann man Menschen zu töten, Panem zu retten und Peeta Mellark zu lieben.
Der Kuss dauerte Ewig und irgendwann mussten wir aufschnappen, um Luft zu holen.
Ich hatte die Augen immer noch geschlossen und verbarg mein Gesicht an Peetas Brust.
Auf unserem Bett hatten mehrere Klamotten gelegen.
So roch Peetas T-shirt nicht ganz nach ihm, sondern nach dem Waschmittel des Kapitols.
"Was glaubst du, müssen wir als Präsidenten alles machen?", fragte ich.
"Ich habe echt keine Ahnung. Aber wir werden Panem zur Ordnung bringen."
Es klopfte an der Tür.
Wir setzten uns ruckartig auf und ich sagte: "Herein"
Die Tür öffnete sich und etwas sehr buntes - hauptsächlich pinkes - trat hinein.
"Effie!", begrüßte ich die Frau mit der Perrücke.
"Hallo Katniss! Hallo Peeta!"
Ich stand auf und umarmte sie.
Peeta tat es mir gleich.
"Als ich erfahren habe, dass ihr hier seit, bin ich sofort gekommen! Und jetzt seit ihr sogar noch Präsidenten!", sie grinste wie ein Honigkuchenpferd.
Dann betrachtete sie unsere Klammotten und das Bett.
"Hab ich euch geweckt?"
"Nein, nein. Wir waren noch wach." Ich machte eine wegwerfende Handbewegung.
Wir redeten lange über meiner Meinung nach unwichtige Sachen. Über Paylors tot und Snows Enkelin wurde kein Wort geredet.
Es war schon nach Mitternacht, als sie sagte: "Ich glaube ich gehe jetzt mal. Gute Nacht, ihr beiden" Sie lächelte und verschwand durch die Tür.
Peeta und ich legten uns zurück ins Bett.
"Glaubst du, Effie weiß das mit Paylor schon?", fragte ich
"Ja, aber mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut werden.", sagte er in sanftem Ton.
"Solange du bei mir bist, mache ich mir keine Sorgen."
Seine Lippen legteb sich sanft auf meine. Ich erwierte den Kuss heftiger und schlang meine Arme um seinen Hals.
Peeta war plötzlich überall. Es fühlte sich an, als wären wir eins. Überall, wo er mich berührte, kribbelte es.
Und so verbrachten wir die schönste Nacht unseres Lebens.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top