4 - WAS?
Lange dauert es, bis ich wieder Geräusche wahr nehme. Sie sind leise, wie ein Rauschen, doch es Zeugt davon das mein Gehör wieder anfängt zu arbeiten. Als ich aufstehen will, gehorchen meine Arme und Beine mir nicht und eine Benommenheit legt sich in allen meinen Gliedern. Um zu sehen was nicht mit mir stimmt, will ich meine Augen öffnen, doch es gelingt mir nicht, das einzige was ich sehe ist schwärze.
Mein Gehör fing wieder an zu arbeiten. Es dauerte lange, so kam er jedenfalls vor, bis ich wieder Geräusche war nahm. Nur ganz leise und ein rauschen, aber sie waren da. Ich fühlte mich ziemlich benommen und wollte aufstehen, doch meine Arme und Beine gehorchten mir nicht. Ich will meine Augen öffnen, um zu sehen was mit mir nicht stimmt, doch das einzige was ich wahrnehme ist schwärze.
'Was ist los mit mir? Was stimmt nicht' Über die Lippen kommen mir die Wörter jedoch nicht, sie hallen bloß wie ein Echo in meinem Kopf. Ist das der Tot?
,,Spacken!" Es ist das erste Wort, welches ich vernünftig Wahrnehme. Eine Sorge weniger, ich kann nicht Tod sein, denn im Himmel wird doch nicht geflucht ... oder?
,,Wie oft soll ich es dir denn noch erklären? Es soll doch nicht das ganze Krankenhaus aufwachen, nur weil sie herumschreit! Ich habe nur so reagiert, wie du es auch gemacht hättest!"
,,Ich hätte sie nicht gleich umgebracht, du Dummkopf!"
Was?! Ich bin ja doch Tod! Und ich dachte immer ich komme in den Himmel ...
,,Sie ist nicht Tod! Ich gebe ja zu, dass ich ihr zu viel gespritzt habe, aber auch nicht wieder sooo viel. Also beruhige dich, man."
,,Hast du denn eine Erklärung dafür, wieso sie in SEINEM Namen nicht aufwacht? Hast du auch mal dran Gedacht, wie viel Mühe ich mir mit den Klamotten gegeben habe?"
,,Du weißt das wir IHN nicht erwähnen sollen! Und dein Part ist doch auch wieder nicht so schwer, Ben ..."
Über wen reden die wohl? Und wieso sollen sie nicht über ihn sprechen? Und wieso verdammt, fühlen die nicht einfach meinen Puls? Dann wissen sie doch ob ich noch Lebe?! Aber nein, voreilig eine Panik schieben ...
,,Okay, hast du dir denn schon Gedanken gemacht, wie wir sie Jeff übergeben?", spricht wieder die selbe Stimme wie zuvor.
,,Natürlich, du kennst mich doch. Ich dachte ... an DAS hier", Ben musste der anderen Person irgendetwas zeigen, ,,und dazu eine schlichte, rote Schleife."
Wieder so ein dreckiges Lachen.
,,Eins muss man dir lassen: Geschmack hast du. Sicher wird er sich darüber freuen. Nur wünschte ich jetzt, ich hätte Morgen Geburstag. Letztes mal hat er mir nur ein paar Nieren geschenkt und jetzt schenken wir ihm DAS."
,,Ich verstehe dich, auch ich will sie haben. Ich wüsste auch schon was ich alles mit ihr machen würde, wenn sie mein Geschenk wäre. Aber ... da du ja anscheinend mit mir einer Meinung bist ... meinst du nicht, das wir ... das wir, du weißt schon Jack. Nachher schlitzt er sie einfach nur auf, das wäre doch ... viel zu Schade ..."
Eyeless Jack ... Ben Drownded ... Nein, es muss ein Zufall sein. Aber Jeff gibt es ja auch ... also was wenn ...
Moment mal. Was denken die eigentlich was sie mit mir machen können?! Diese Perversen Schweine! Ich muss hier weg, unbedingt. Und zwar schnell, bevor die zwei noch auf dumme Ideen kommen. Mit meiner ganzen Konzentration versuche ich mich wieder zu bewegen ... vergebens.
,,Für deine Spielchen musst du dir jemand anderen suchen, Ben! Sie ist Jeffs Eigentum, egal was er mit ihr vorhat ..., obwohl, Schade ist es schon ... Aber, nein. Du weißt wie Slender drauf ist, wenn er sauer ist."
,,Slender müsste davon ja nichts erfahren.", singt Ben förmlich.
,,Pass mal lieber auf Ben was du da sagst, deine linke Hand wird noch eifersüchtig.", Jack lacht.
,,Du bist ein Richter Moralapostel und Spaßverderber, ein Wunder das wir Freunde sind." Kurz darauf nehme ich ein Klicken wahr.
,, Was soll das Ben? Ein Foto? Ehrlich?" Jack klingt gereizt.
,,Ehm, Jack? Denkst du bitte einmal nach? Wie oft siehst du hier ein nacktes Mädchen liegen?"
Ich bin NACKT? Doch beantwortet bekomme ich diese Frage nicht mehr, denn die Tür quietscht und ich höre wie jemand den Raum betritt.
,,Ist sie immer noch nicht aufgewacht?" Komisch ... diese Stimme ... ist so anders ... als würde ich sie nicht hören, sondern denken ... Diese Stimme spricht in meinem Kopf!
,,Nein, aber jeden Moment kann es so weit sein."
,,Sei ein wenig präziser. Sonst weißt du das auch so genau." Diese Stimme mag ich nicht. Sie ist in meinen Kopf und niemand außer mir sollte dort sein.
,,Ich weiß selbst nicht was schief gelaufen ist ... es ist halt eine neue Mischung..."
,,Habt ihr sonst soweit alles fertig?"
,,Jawoll!", Ben salutiert , jedenfalls kann ich mir das gut vorstellen ,,wir wissen schon, wie wir sie Jeff überreichen wollen."
,,Passt auf das sie keine Probleme bereiten wird. Jeff wird um Mitternacht wieder da sein. Jag ihr sonst eine Spritze rein, Jack, damit sie ruhiger ist. Austoben ... kann er sich ja schon an den Geschenken unten."
,,Das ist alles schon geplant, gleich kommen wir auch kurz runter, Jack hat Hunger, Slendy."
,,Ben, ich heiße NICHT SLENDY, noch einmal dann ..,"
,,Jaja, wie du meinst Slendieee."
Den knall einer Tür nehme ich wahr, worauf mein gesamter Körper anfängt zu kribbeln, 'Slendy' ist anscheinend beleidigt weg gerannt. Das Gefühl in mir verstärkt sich und bemerke wie ich meinen Finger leicht bewegen kann. Meine Augenlider flackern, mit Schwung kann ich sie aufschlagen und bin wieder Herr über meinen eigenen Körper.
Ich habe wieder die Kontrolle über mich!
,,Trottel! Du sollst ihn nicht immer auf die Palme bringen, wegen dir versaut er uns allen später noch die Laune."
Mist! Ich muss vorsichtiger sein, nicht das ich ihnen jetzt auffalle. Aus dem Augenwinkel linse ich kurz zu ihnen rüber, die Ähnlichkeit mit BEN DROWNED UND EYELESS JACK ist verblüffend. Wie kann ich dieser Situation nur entkommen? Um mehr Zeit zur Flucht zu bekommen, schliche ich meine Augen wieder und tue regungslos. Meine Chance kommt, wenn die beiden ihre Ärsche nach unten bewegen.
,,Wir sollten jetzt auch nach unten, ich ziehe es ihr schnell an."
,,Nein, das will ich machen!"
Durch den kleinen Schlitz, den ich mir zu Beobachtung der beiden gewähre, erspähe ich wie Ben Jack ein schwarzes Hauch von Nichts aus der Hand reißt. Das soll mir also als Bekleidung dienen? Das besteht doch hauptsächlich nur aus Spitze!
Würde mein Plan zur Flucht nicht davon abhängen unauffällig zu sein, wäre meine Faust schon längst in Bens Gesicht gelandet. Öfters als nötig und meist auch zu lange berührt er meine Brust und streicht über meine erogene Zone. Es kostet all meine Nerven, mich ruhig zu verhalten.
Jack drängt Ben zu eile und endlich löst Ben sich von meinen Körper und geht mit Jack zur Tür heraus. In Gedanken zähle ich bis 10, bevor ich meine Augen wieder öffne und mich auf richte.
Wenige Sekunden gebe ich mir Zeit, das Zimmer zu mustern und so meinen Aufenthaltsort besser kenne zu lernen. Ich liege auf einen Doppelbett, Bettwäsche und Laken sind weiß, ein Kontrast zur restlichen Einrichtung des Raumes. Die Wände, sowie der Schrank gegenüber von mir, sind dunkel und obwohl das Licht an ist, wirkte das Zimmer auf mich düster. Nirgendwo war ein Spiegel. Fotos, andere Möbelstücke, kleine Dekoartikel fehlten auch ganz, es ist ein sehr unpersönlich eingerichteter Raum.
Noch mit schwachen Beinen und einem unsicheren Halt stehe ich auf und begebe mich zum Schrank. Schwarze und weiße Klamotten dominieren ihn, ihn einer Ecke liegen meine Hose und Sweatshirt zusammen geknüllt.
Vorsichtig greife ich danach, erstarre jedoch als ich Schritte und Stimmen von draußen wahrnehme. Zeit bleibt mir keine mehr, um mich umzuziehen.
,,Ich werde in den Sachen erfrieren!", fluche ich leise.
Das Fenster versuche ich zu öffnen, ziehe und zerre am Griff, doch auch meine gesamte Kraft reicht nicht aus.
,,Mist!"
Erst dann bemerke ich das kleine Schlüsselloch in einen der Griffe und mein ganzer Mut zu fliehen, verwandelt sich in Panik. Jetzt gibt es nur noch einen Ausweg: Ich muss es wagen die Fensterscheibe einzuschlagen.
Wieso nochmal, habe ich früher immer mein Kampfsport Training geschwänzt?
Okay, tief einatmen. Eins. Zwei. Drei.
Meine Faust schnellt nach vorne, und ich bin enttäuscht, als nur ein Riss zu sehen ist. Aber immerhin, ein Riss ist schon etwas. Ich schlage ein zweites Mal auf die Scheibe ein und vereinzelnde Scherben lösen sich. Es klappt wirklich, es hat wirklich geklappt! Meine Euphorie gegenüber dieser Situation, lässt mich den Schmerz in meiner Hand erst spüren, als das Blut, auch schon meinen Handrücken hinunter läuft.
Okay, nur noch einmal, einmal muss ich noch gezielt treffen. Doch bei diesen Versuch öffnet sich die Tür. Ich schlucke. Ben und Jack.
,,Oh.", Bens Augen werden ganz groß, ,,Im stehen sieht das Dessou ja noch viel besser aus!"
Jack haut ihn auf den Hinterkopf. ,,Reiß dich zusammen. Wieso ist sie aufeinmal wach?" Jack scheint nicht gerade erfreut zu sein.
,,Deine Spritzen sind ja doch nicht so toll.", lacht Ben, wofür er einen weiteren Schlag kassiert. Ich beende meinen Schlag Richtung Fenster und will gerade springen, als Ben mich auch schon zurück hält. Als ich seine Geschichte gelesen habe, habe ich ihn mir immer kleiner vorgestellt ...
,,Lass mich los!" Ich schlage um mich, kratze seine Haut auf, aber er ist einfach stärker als ich.
,, Nö." Ein versuch war es ja immerhin wert... ,,Man Jack, jetzt beeile dich mit deiner Spritze! Sie beißt wie ein Hund!", ruft Ben.
,,Jaja." Der Stich, welcher mir versetzt wurde, brennt. Ich schlafe nicht ein, wie ich im gleichen Moment noch Gedacht habe, stattdessen erstarre ich und ...
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