Kapitel 4
Aber ich wiederholte meine Frage nur. Leise, fast unhörbar antwortete er: ,,Ein Vampir." Doch für mich klang es als hätte er geschrien und es hallte mir in den Ohren wieder. Nun sackte er auf dem Boden zusammen. Und ich wusste innerlich, das ich ihn vertrauen konnte. Endlich erwachte ich aus meiner Starre und ging auf ihn zu, ging auf dir Knie und umarmte ihn. Er war erstaunlich kalt, aber das störte mich nicht weiter. Erst verkrampfte er sich, entspannte sich dann aber. ,, Und was jetzt?" Fragte ich. ,, Ich weiß nicht. Bleibst du hier oder gehst du zurück zu deinen Eltern?" ,, Ich werde bleiben, aber du musst mir was über dich erzählen." ,,Gut" sagte er und fing an zu erzählen: ,, Mein Name ist David. Ich bin 1823 in einen Vampir verwandelt worden als ich 18 Jahre alt war. Ich ging alleine, gedankenverloren durch den Wald weil ich Streit mit meinen Eltern hatte und einfach nur raus musste, als ich plötzlich ein Rascheln hörte und ehe ich mich versah wurde ich von hinten angegriffen und gebissen. Früher musste ich immer auf meine kleine Schwester auspassen, da meine Eltern oft wegen der Arbeit verreisten. Doch wegen meines Durstes auf Blut konnte ich meine Schwester nicht mehr pflegen und schickte sie deshalb zu meiner Tante." Er holte kurz Luft und sprach weiter: ,,Ich flüchtete somit und reiste danach durchs ganze Land und ernährte mich von Tierblut. Als ich dich sah, wie du da oben hocktest, so gut riechend und voller innerer Ruhe, wusste ich sofort das ich dich brauchte, dich wollte. Ich hatte schon vorher gutriechende Menschen getötet, aber bei dir war es etwas anderes, deine Ruhe erfüllte mich und in diesem Moment war ich glücklich. Du musst wissen, ich kann Gefühle lesen und kontrollieren. Dennoch roch dein Blut köstlich und ich versuchte dich runter zu locken, aber du warst schlau und bist einfach noch höher geklettert. Ich hätte dich zwar einfach vom Baum holen können aber etwas in mir hielt mich davon ab. Also wartete ich. Schon früh lernte ich mit meiner Gabe umzugehen. Aber bei dir war es zwecklos. Ich wusste nichts über dich, deshalb durchsuchte ich deine Tasche und als ich den Skizzenblock mit der Zeichnung sah, hoffte ich, dass du bei mir bleiben könntest. Du fühltest dich ungeliebt, aber ich wusste sofort das dir mein Herz gehört."
Bild=David
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