Kapitel 28
Charlene seufzt und schaut zum Himmel. Jetzt da sie wieder über ihre Vergangenheit gesprochen hat, muss sie an Juliette denken. Ihr kommen ein paar Tränen und sie erinnert sich zurück an die schönen Momente mit ihr. Die Brünette wird allerdings aus ihren Gedanken gerissen, als Peter plötzlich komische Geräusche von sich gibt.
„Oh, da kommen welche. Es sieht aus, als wären das Pferde. Ich geh mal näher hin.", sagt er aufgeregt.
„Warte mal, Peter!", ruft sie ihm hinterher und rappelt sich auf.
Charlene taumelt ihm hinterher, aber Peter ist schlauer. Er ruft nach den Fremden, welche auf ihn aufmerksam werden und anhalten.
„Was ist das denn für ein Narr.", sagt Königin Bujana angewidert.
Deseridos erkennt seinen Komplizen wieder und schüttelt den Kopf.
„Ich kenne ihn. Er arbeitet für mich. Ich weiß, es wirkt erbärmlich, aber viele meiner besten Leute sind im Kampf gestorben. Man nimmt, was kriegt. Ich gehe mal zu ihm.", erklärt er und schwebt ihm entgegen.
„Deseridos. Das ist ja mal ne Überraschung.", sagt er fröhlich und Deseridos würgt ihn.
„Wo ist Charlene?!", raunt er düster.
„S-sie ist bei mir. W-wir sind da hinten und haben dich gesucht.", antwortet er angespannt.
Deseridos schaut hinter ihn und erblickt Charlene, welche auf ihn zu kommt. Der Meistergeist kommt ihr mit einem angespannten Lächeln entgegen, da er Angst hat, dass sie Charlene sehen.
"Deseridos, ich bin so froh dich zu sehen.", wispert sie erleichtert und fällt ihm um den Hals.
„Ich bin auch froh dich in Sicherheit zu sehen...allerdings bringe ich dich momentan nur in Gefahr.", antwortet er mit gekränktem Blick.
„W-was? Warum denn? Bitte, ich will nicht nochmal getrennt von dir sein.", sagt sie mit zitteriger Stimme.
„Es tut mir leid, aber das geht nicht. Peter wird dich zu deiner Heimat begleiten. Ich arbeite momentan mit Leuten zusammen, die dich töten würden. Bei meiner Seele, ich könnte es mir nie verzeihen, wenn sie dich töten.", erklärt er angespannt.
„Aber.."
„Ich muss jetzt zurück, sonst fragen sie sich wo ich bleibe. Gewähre mir noch einen Kuss.", flüstert er und küsst Charlene.
Deseridos schwebt mit ernster Miene zurück und Peter stellt sich vor sie als kleiner Sichtschutz und geht mit ihr zurück an dem Ort, wo sie einen Rast gemacht haben.
„Ich will nicht zurück.", seufzt sie.
„Aber wenn ich dich nicht zurück bringe, killt Deseridos mich.", erwidert Peter ängstlich, was er selten ist.
Es herrscht Stille. Nach wenigen Sekunden seufzt sie einmal laut und der Geist hält ihr freundlich seine Hand entgegen. Mit Tränen in den Augen nimmt sie diese und sie gehen langsam weiter.
Nach einer Weile erreichen Deseridos, Königin Bujana und Gabriella sein Domizil. Die Königin macht es sich erstmal auf der Couch bequem mit etwas Champagner und mustert das Anwesen.
„Nicht gerade exklusiv, aber irgendwie hat dieses Haus etwas. Etwas Furchteinflößendes.", sagt sie und trinkt einen Schluck.
„Danke. Ihr könnt hier so lange bleiben, wie ihr wollt. Es wird uns niemand stören."
„Wo ist euer Feind jetzt?", raunt sie.
„In Galaria.", antwortet er schnell.
„Oh, dass ist ja weit weg... das heißt momentan regiert hier niemand?" Sie grinst gehässig und malt sich schon ihre Pläne aus.
„Ja, aber das Schloss wird momentan von meinen nervigen Brüdern bewacht. Dazu noch von einer Zauberin. Sie könnten bei Gefahr den König in Kenntnis setzen.", ergänzt er.
„Ich lass mir schon noch was einfallen. Der König kann sich auf was gefasst machen.", sagt sie arrogant und plötzlich hört man die Tür.
„Wo ist Gabriella?", fragt er verwirrt.
„Sie erfüllt einen Auftrag. Mehr brauchst du nicht wissen.", raunt König Bujana.
Zur selben Zeit machen sich Luigi, Mario und Rebecca auf dem Weg zurück zum Bunker von Gidd. Sie haben ihre Reise zum Düsterwald abgebrochen, als Zombie-Geister sie beinahe getötet hätten. Als sie beim Bunker angekommen sind, reden sie erst jetzt über die Ereignisse, weil alle drei noch unter Schock standen.
„Mario, ich will nach Hause. Ich halte es hier nicht mehr aus.", kommt es schließlich aus ihm heraus.
„Ich verstehe deine Angst, Bruder.", antwortet er und klopft ihm auf die Schulter.
„Dieser Wald... das geht ja gar nicht! Selbst normale Geister hatten Angst und sind geflohen. Ich werde mich beim König beschweren. So kann es nicht weitergehen.", sagt Rebecca entschlossen.
„Viel Glück dabei.", sagt Luigi zitternd und will sich umdrehen, aber Mario hält ihn fest.
„Wir werden sie wenigstens zum Schloss begleiten."
„Vielen Dank."
Luigi seufzt und hat von Geistern eigentlich genug. Im zügigen Tempo erreichen sie nach einer Stunde das Schloss. Als sie klopfen, macht Poison ihnen auf.
„Na was macht ihr denn hier?", fragt Poison mit einem Grinsen.
„Ich wollte euren König sprechen. Ich bin Rebecca und wir drei waren im Düsterwald. Dieser Ort ist eine Gefahr für Geist und Mensch.", sagt sie.
„Er ist momentan nicht hier. Aber kommt erstmal rein."
Er führt sie zur Haupthalle. Im Saal sind alle Meistergeister, Mérida, Keira, Katelin und Henry. Sie sitzen alle am Tisch und schauen zu ihm.
„Wir haben Besuch.", sagt er.
„Nein, unser Angsthase besucht uns freiwillig.", sagt Ice gehässig.
„Ich bin Rebecca und möchte mit euch über den Düsterwald reden.", sagt die Brünette entschlossen.
„Momentan herrscht hier eh ein Ausnahmezustand. Wir werden bald alles klären.", sagt Paralysis überzeugend.
„Ihr könnt gerne eine Nacht hier bleiben. Es fängt ja gerade an zu regnen.", ergänzt Toxic mit Fairy auf dem Arm.
„Dankeschön.", antwortet Mario angespannt.
„Ich führe dich auf euer Zimmer.", sagt Poison und fliegt vorran.
Katelin mustert den ängstlichen Luigi genau. Sie hat Mitleid mit ihm und geht ihm hinterher.
„Hey, ich bin Katelin und wer bist du?", fragt sie mit einem süßen Blick.
„Ich heiße Luigi.", antwortet er leise.
„Ich bin auch noch nicht lange hier und fühle mich etwas einsam. Die Geister ärgern mich manchmal.", erzählt sie.
„Ich kenne die Einsamkeit... und die Geister hassen mich eh.", ergänzt Luigi.
„Wollen wir beide Freunde werden. Dann sind wir nicht mehr allein.", sagt sie fröhlich und umarmt ihn.
„G-gerne.", murmelt er und umarmt sie zurück.
Am nächsten Tag in Galaria werden die zwei frisch Verlobten von Buu Huu und Rose geweckt, weil sie auf ihrem Bett herumspringen.
„Aufwachen, Schlafmützen. Wo wart ihr gestern eigentlich?", brüllt Buu Huu im Sprung.
„Im Schloss und mehr musst du nicht wissen.", murmelt König Buu Huu.
Rose mustert Roxy genau und sieht den Ring an ihrem Finger.
„Ein hübscher Ring, Roxy. Oh warte mal, seid ihr verlobt?!", sagt sie fröhlich.
„WTF, ihr seid verlobt. Das ist ja geil.", ergänzt Buu Huu und springt zwischen sie, um sie zu umarmen.
„Ja, seit gestern sind wir verlobt. Wir werden es dann nochmal in der großen Runde sagen.", sagt Roxy verlegen.
Als alle am Esstisch versammelt sind, verkündete Roxy ihre Verlobung mit William. Alle freuen sich sehr für das junge Paar. Am Ende kommt ihr Vater auf den zukünftigen Bräutigam zu.
„Meinen Segen werdet ihr erhalten. Sie haben meiner Tochter geholfen als ich es nicht konnte. Wo habt ihr denn geplant zu heiraten?", fragt Michael.
„Ich wollte im Nachtschattental heiraten. Den Zeitpunkt weiß ich leider noch nicht... meine Feinde sollen diesen Tag nicht ruinieren.", antwortet William seufzend.
„Sagt mir nur, wo euer Land liegt und ich werde euch folgen, was den Zeitpunkt anbelangt, fragt am besten das Orakel von Galaria. Sie wohnt bei mir im Schlosskeller.", sagt er zum Schluss und geht.
König Buu Huu befolgt den Rat und geht in den Keller. In einem kleinen Raum sitzt eine mysteriöse Frau. Er setzt sich ihr gegenüber und mustert die Frau.
Die Frau
„Sie sind das Orakel nicht wahr?"
„Das bin ich und Sie brauchen mich nicht so förmlich anzureden, ich altere sehr langsam, weshalb ich noch jung aussehe."
„Ich wollte dich fragen, wann für mich der beste Zeitpunkt wäre zu heiraten."
Sie fasst eine violette Kugel an und wenige Sekunden später leuchten ihre Augen violett auf.
„Du solltest so schnell es geht heiraten. Euer Feind schmiedet bereits Pläne. Euer Thron ist in Gefahr. Ich sehe viele verschwommene Bilder. Ich sehe, dass euer Sohn eine besondere Gabe entfesseln wird. Wie eure Braut sich todesmutig für ihre Freunde einsetzt. Noch herrscht Frieden für euch. Nutz diesen, bevor der Krieg kommt.", sagt sie sehr weise und König Buu Huu fängt an zu zittern und bekommt kein Wort raus.
So, meinen Lieben. Das Finale startet mit dem nächsten Kapitel. 🎉 Es wird in zwei Teile geteilt. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen 😊
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