Kapitel 26
Charlene sitzt mit einem mulmigen Gefühl auf der Couch und isst Schokolade. Sie muss ständig an Deseridos denken und wäre jetzt gerne bei ihm. Die Brünette würde gerne alles friedlich klären, um vielleicht sogar eine Freundschaft zwischen ihm, Keira und den anderen zu schaffen. Jedoch weiß sie, dass dieser Gedanke extrem schwer umzusetzen ist. Wenige Minuten später schwebt Peter durch die Tür und macht sich bemerkbar.
„Halli Hallo! Ich bin es, Peter. Ich soll auf dich aufpassen.", sagt Peter und kommt fröhlich auf sie zu geschwebt.
"Hi, ich bin Charlene.", antwortet sie mit einem angespannten Lächeln.
"Du bist die Freundin von Deseridos, ne?! Mensch, hast du ein Glück, normalerweise hasst er die Menschen und alle Wesen, die auf der guten Seite stehen.", ergänzt er mit einem dämlichen Grinsen.
"Ja, ich fühle mich geehrt. Er hat mir das Leben gerettet und seit dem liebe ich ihn." Sie will das Gespräch beenden, indem sie nach oben geht, aber Peter lässt sie nicht in Ruhe und folgt ihr.
"Weißt du eigentlich, was Deseridos genau vor hat? Er meinte nur zu mir, dass ich auf dich aufpassen soll und wenn was ist, soll ich Blazen Bescheid sagen.", quasselt er vor sich hin.
"Ich weiß nur, dass er einen Plan hat, aber mehr auch nicht. Er will denke ich seine Feinde besiegen, um endlich nur für mich da zu sein."
Plötzlich taucht Blazen neben Peter auf und beide erschrecken sich. Der violette Geist stöhnt auf und packt ihn am Arm und zieht ihn zu sich.
"Hör auf rumzuschreien, du Depp. Ich bin es! Pass auf, ich soll zum Trugschloss fliegen und eine magische Barriere errichten, sodass die Meistertrottel und Co nicht fliehen können. Wenn etwas passiert, dann wende dich nicht an mich sondern flieh mit ihr und vor allem beschütze Charlene! Selbst wenn du ihr Leben mit deinem bezahlen musst, tue es. Machst du es nicht, bringt Deseridos dich auf eine viel schlimmere Weise um!", erklärt er mit ernster Tonlage und würgt ihn fast.
"Alles klar, Blazen, ich soll sie beschützen, egal für welchen Preis. Hab verstanden.", antwortet er leise und mit quietschiger Stimme.
Er lässt ihn los und schwebt aus dem Haus, während Peter nach Luft schnappt. Die Brünette seufzt und lässt sich aufs Bett fallen. Sie möchte so gerne zu ihm. Plötzlich kommt ihr eine Idee.
Dieser Peter ist nicht gerade schlau. Den könnte ich überzeugen mich zu begleiten und gleichzeitig zu beschützen..... na ja gut, wie ein Retter sieht er nicht aus und wahrscheinlich ist er ein großer Tollpatsch, aber wenn wir Deseridos erzählen, dass wir angegriffen wurden und fliehen mussten, bekommen wir keinen Ärger. Allerdings weiß ich gar nicht, wo er hin wollte. Mist....
Sie grübelt weiter und er versucht eine Fliege zu fangen und sieht dabei äußerst dämlich aus.
Aber vielleicht weiß Blazen wo er hin wollte!
"Eh Peter, hast du Blazens Nummer?", fragt sie freundlich.
"Hab dich, dumme Fliege!", brüllt er stolz.
"Hast du Blazens Nummer?!", fragt sie erneut.
"Oh eh, ja. Hier nimm mein Handy."
Sie ruft ihn an und Blazen sagt ihr, dass Deseridos zum Tal der tausend Wahrheiten wollte. Er sagte es ihr allerdings nur, weil er gerade genervt war, da er gegen eine Horde von Geistern kämpft. Fröhlich geht sie auf ihn zu und fragt ihn, ob er das Tal kennt und tatsächlich hat der Tollpatsch eine Ahnung. Mit etwas Nahrung im Rucksack machen sie sich auf dem Weg.
Deseridos ist bereits im Tal der tausend Wahrheiten angekommen. Er schwebt an vielen Felsen vorbei, welche einen Spiegel in sich tragen. Das Wasser ist kristallblau und von weitem sieht er auf dem höchsten Hügel etwas Helles leuchten. Er schwebt den Hügel hoch und erblickt einen großen Spiegel, welcher mindestens zwei Meter hoch ist. Er grinst und schaut in den Spiegel, aber der Spiegel zeigt ihm kein Spiegelbild. Er weiß allerdings, dass der Spiegel der tausend Wahrheiten nicht Spiegelbilder erzeugt, sondern eine bestimmte Eigenschaften eines Wesens erschaffen kann auf Wunsch des Besuchers.
So, endlich habe ich die Zeit gefunden, um dieses Tal zu besuchen. Hoffentlich wird der Spiegel seinen Mythen gerecht. Eigentlich wollte ich nie so vorgehen und meinem Feind im Kampf besiegen, aber dafür fehlt mir die Zeit. Das Einzige nach dem ich strebe ist meine geliebte Charlene und um ihr Sicherheit zu garantieren, muss ich William so schnell es geht loswerden auch wenn ich ihn lieber selbst persönlich getötet hätte, brauche ich Hilfe. Denn am besten besiegt man seine Feinde, indem deine Feinde sich selbst vernichten oder man von sich selbst vernichten wird.
Er schaut zum Spiegel und schließt seine Augen. Der Spiegel fängt an zu leuchten und das verschwommene Bild sieht aus, wie Wasser, welches in Bewegung ist und langsam ruhiger wird. Plötzlich springt das neu entstandene Wesen aus dem Spiegel. Es ist ein weiblicher Geist und lacht zunächst etwas gehässig. Deseridos hat mit etwas anderem gerechnet und schaut sie verwundert an.
Königin Bujana
"Hach, endlich in Freiheit.", sagt sie ausgelassen.
"So sieht also das komplette Gegenteil von William Marik Bolton aus.", murmelt er überrascht vor sich hin und die Königin drehte sich um.
"Wer seid Ihr denn? Und was macht Ihr hier?", fragt sie fordernd.
"Ich bin Deseridos und der Wächter des Düsterwaldes. Und mit wem habe ich das Vergnügen?", antwortet er gelassen.
"Ich bin Königin Bujana, rechtmäßige Herrscherin des Nachtschattentales."
"Nun, aber zur Zeit regiert jemand anderes das Tal und um ehrlich zu sein, hat noch nie jemand etwas von euch gehört, mich eingeschlossen."
Sie hebt ihre Hand, welche in einem hellen violett aufleuchten und Deseridos bekommt fast keine Luft mehr und schnappt gierig nach Luft. Mit einem hochnäsigen und wütenden Blick schaut sie ihn an.
"Glaubt mir, das Nachtschattental wird mich schon bald kennen. Ich regiere es schon in der Parallelwelt und schon bald auch in dieser Welt. König Buu Huu werde ich vernichten und alle anderen, die sich mir in den Weg stellen. Ich hoffe Ihr wisst auf welcher Seite Ihr steht!", raunt sie drohend und er bekommt wieder Luft.
"I-Ich stehe auf eurer Seite, Hoheit. König Buu Huu ist schon seit Jahren mein Feind. Ich werde Euch helfen das Tal zu erobern." Er verbeugt sich und Königin Bujana muss stolz grinsen.
"Das wollte ich hören. Allerdings möchte ich auch meine Freundin aus dieser Welt holen. Sie muss meinen Feldzug und Erfolg ebenfalls direkt miterleben."
Sie schließt die Augen und wenig später kommt eine Frau aus dem Spiegel.
Gabriella
"Gabriella, meine Süße. Endlich sind wir zusammen in dieser Welt. Vereint werden wir schließlich dieses Chaos hier beseitigen und das Nachtschattental wieder zu einem Ort des Schreckens machen, sodass niemand es wagt hierher zu kommen. Menschen haben dieses Tal besiedelt, MENSCHEN! Sie sind unsere Feinde und doch sind sie hier. Ich werde jeden von ihnen töten.", erzählt sie laut und ballt ihre Hände zu einer Faust.
"Klingt wunderbar. Zusammen werden wir alle Verharmlosungen von Geistern aufheben und somit über Leben und Tod herrschen.", ergänzt Gabriella gehässig.
Deseridos hat ein ungutes Gefühl im Bauch. Er glaubt zwar, dass die beiden Frauen es schaffen zusammen mit ihm König Buu Huu, Roxy und die anderen zu töten, aber Charlene wäre dann in Gefahr. Er bereut es jetzt schon den Spiegel benutzt zu haben.
"Königin Bujana, woher wisst Ihr von den Menschen im Tal. Ich dachte, Ihr kämt aus einer Parallelwelt und wüsstet nichts von dem Geschehen in unserer Welt.", fragt er höflich nach.
"Ich bin nicht zum ersten Mal hier. Die Hexe Darkorta hat mich einst befreit und schilderte mir die Lage. Sie erzählte mir, ich sei nur das Gegenteil von König Buu Huu und erschaffen aufgrund eines Wunsches und ich solle ihr gehorchen, aber ich weigerte mich. Ich bin keine Hilfskraft, sondern eine Königin. Sie schaffte es zwar mich wieder in den Spiegel zu befördern, aber ich bin nun stärker denn je.", erklärt sie.
"Das war unklug. Zu euren Gunsten, Ihr müsst euch nicht mehr rächen, sie ist bereits tot.", antwortet er kalt.
"Hahaha, um so besser."
Fröhlich grinsend geht sie voran und die beiden folgen ihr.
In Galaria steht gleich das Abendessen an. Buu Huu und Rose haben gerade eine Kissenschlacht gemacht und Alejandra und Tamara haben sich gegenseitig hübsche Zöpfe geflochten. Roxy und William stehen gerade auf dem Balkon und genießen den Sonnenuntergang. Das gesamte Schloss glitzert in der Abendsonne, sowie das Meer in der Sonne. Roxy schaut verträumt in die Ferne und ahnt noch nicht, was er gleich vor hat.
"Ein schöner Ausblick, nicht wahr?", sagt er gelassen.
"Ja, das Wetter und die Aussicht ist großartig."
"Könntest du dir etwas vorstellen, was diesen Moment noch schöner machen könnte?", fragt er durch die Blume.
"Ach, ich weiß nicht. Vielleicht noch glitzernde Lichter, aber ansonsten denke ich nicht.", antwortet sie verträumt.
Plötzlich tauchen über auf dem Balkon kleine Glühwürmchen auf. Verwundert schaut Roxy zu William, doch er lächelt nur.
"Ich habe welche gefangen in der Nacht, weil ich weiß, dass du Lichter magst."
"Aww, du weißt echt eine Menge über mich. Mehr als ich dachte." ergänzt sie kichernd.
Plötzlich kniet er sich hin und schaut zu ihr hoch. Roxy starrt ihn völlig überrascht an.
"Roxanne Kors, möchtest du meine Ehefrau werden und somit meine Königin?", fragt William charmant.
"Jaaaa, ich will.", antwortet Roxy fröhlich, aber kann es noch nicht ganz realisieren.
Sie springt ihn um den Hals und küsst ihn leidenschaftlich.
So, das war Kapitel 26. Hoffe es hat euch gefallen auch wenn es etwas länger gedauert hat.☺️
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