Kapitel 23

Rebecca lächelt Mario mit einem gequälten Lächeln an. Sie will vor dem Helden des Pilzkönigreichs nicht schwach wirken. Sie schämt sich, dass sie in diese Situation geraten ist, da ihr sonst nie sowas dämliches passiert ist.

Rebecca

"Wir holen dich gleich hier raus.", sagt Mario, um die Stille zu beenden, woraufhin sie nickt.

Luigi kommt mit einem Erste-Hilfe-Koffer und einer großen Zange angerannt. Er kniet sich zu ihr runter und gibt seinem Bruder die Zange.

"Na dann, brechen wir dieses lästige Ding mal auf.", sagt Mario gelassen und bricht die leicht verrostete Bärenfalle auf. Rebecca zuckt einmal kurz zusammen, gibt aber keinen Laut von sich.

Alle drei schauen sich die Wunde an. Es ist ein deutlicher Abdruck zu erkennen, aber tief ist die Wunde zum Glück nicht. Luigi nimmt ein Verbandtuch und ein paar Tupfer aus dem Koffer. Zuerst säubert er die Wunde und macht einen leichten Verband darum. Anschließend helfen die Brüder der Brünette aufzustehen.

"Danke, ohne eure Hilfe wäre ich wahrscheinlich verblutet oder ein Bär hätte mich gefressen.", sagt sie mit einem Lächeln.
"Kein Problem, wir helfen gerne. Ist ja irgendwie unser Job.", antwortet Mario, woraufhin alle schmunzeln müssen.
"Darf ich fragen, was du im Wald machen wollest?", fragt Luigi neugierig.
"Eh, eigentlich ein paar Geister jagen, allerdings bestimmte und nicht irgendwelche.", antwortet sie knapp und lehnt sich lässig gegen einen Baum.
"Na, dann kannst du dich ja mit Luigi austauschen. Ob man's glaubt oder nicht, er hat auch schon viele Geister gezähmt.", sagt Mario und klopft seinem Bruder auf die Schulter.
"Eh, ich bin kein Geisterjäger! Ich habe das nur getan, weil du entführt worden bist und Gidd niemanden gefunden hat. Ich habe Angst vor Geistern und will eigentlich nur noch raus aus dem Nachtschattental.", antwortet er hektisch.
"Ich will auch nicht alle Geister jagen, sondern nur die Bösen. Anfangs habe ich alle Geister gejagt und sie an andere Geisterjäger verkauft. So verdiente ich mein Geld. Was mit den Geister passierte war mir egal. Eines Tages jedoch wurde ich zu übermütig und wollte die starken und wertvollen Geister im Düsterwald fangen, aber sie waren zu stark und war so gut wie tot. Doch König Buu Huu hat mich gerettet. Er sagte, ich solle dem Drang Geister zu jagen vergessen und nur noch Böse fangen und sie den Geisterjäger überbringen.", erzählt Rebecca.
"Aber warum hat König Buu Huu dich gerettet? Er müsste ja eigentlich stink sauer auf dich gewesen sein?", hakt Mario neugierig nach.
"Er wollte nicht, dass Menschen im Düsterwald sterben, weil sich so der Wächter des Düsterwaldes Deseridos meine Seele hätte zu eigen machen können. Und er wollte nicht, dass er stärker wird. Ich schätze er war nett drauf, weil er mich erstaunlicherweise nicht gekillt hat.", antwortet sie mit einem Grinsen.
"Da hast du echt Glück gehabt....König Buu Huu wollte mich bereits zum dritten Mal töten.", ergänzt Luigi zögerlich.
"Sonst wollt ihr mir helfen ein paar böse Geister zu fangen? Deseridos hat nämlich ein paar Komplizen und König Buu Huu würde sich bestimmt freuen, wenn wir diese aus dem Rennen nehmen. Also was sagt ihr?", fragt Rebecca mit einem Lächeln.
"Ja!"
"Nein."
Antworten beide Brüder gleichzeitig und schauen sich an. Luigi schüttelt nur mit Kopf und Mario muss daraufhin aufstöhnen.
"Komm schon, du bist ja nicht alleine. Das wird lustig. Außerdem können wir ein so hübsches Mädchen nicht alleine lassen.", sagt Mario und Luigi schaut zögerlich auf den Boden. Plötzlich zerrt er ihn zu Rebecca und grinst.
"Wir kommen mit.", sagt Mario entschlossen und Luigi nickt nur mit einem verlegenden Lächeln.
"Toll, freut mich sehr. Gut, dann kommt mal mit. Ich möchte euch nämlich noch etwas über die Zielgeister sagen.", antwortet sie motiviert.

Sie folgen Rebecca zu einer alten Parkbank und sie setzt sich in die Mitte. Schnell zückt die Brünette ihr Smartphone aus ihrer Tasche und zeigt den Brüdern ein paar Bilder.

"Das sind zwei männliche Komplizen von ihm. Der weiße Geist mit der Zigarre im Mund heißt Peter. Sollte ein leichtes Ziel werden. Er wirkt sehr verstrahlt und ist alles andere als gruselig. Der violette Geist ist schon stärker. Er heißt Blazen und ist bereits einmal aus dem Gefängnis des Trugschlosses entkommen. Er soll sehr fies und clever sein.", erklärt Rebecca.
"Von diesem Blazen habe ich bereits gehört. Nur Peter ist für uns noch unbekannt oder hast du andere Informationen, Mario?", antwortet Luigi und schaut zu ihm.
"Eh, um ehrlich zu sein, mir sagen beide Namen nix. Ich kenne nur Ice, weil der mich killen wollte und Poison, weil er mich gerettet hat.", sagt Mario mit einem grinsend, woraufhin alle schmunzeln müssen.
"Gut, soviel zu den Fakten. Ich habe zwar keine Ahnung wo die beiden jetzt sind, aber wenn wir in sein Territorium eindringen, werden wir sicherlich von ein paar seiner Kollegen begrüßt und dann schnappen wir sie uns!", sagt sie voller Elan.

Mario gibt ihr den Daumen hoch und grinst dabei. Luigi hingegen nickt nur und man sieht es ihm im Gesicht an, dass er überhaupt nicht dorthin gehen will. Rebecca bittet die Jungs, dass sie kurz warten sollen. Nur wenige Minuten später steht sie umgezogen vor ihnen und die Brüder beäugen Rebecca genau.

Ihr Outfit

"Schickes Outfit.", sagt Mario und kann seine Augen nicht von ihr lassen.
"Danke. Ja, so geht es leichter Geister zu jagen.", antwortet sie lachend.
"Na dann, brechen wir auf.", ergänzt Mario motiviert.

Das Trio macht ich im gemütlichen Tempo auf zum Düsterwald.

Währenddessen machen sich Mérida, Keira und Shina auf zum Seelensee. Mérida geht voran und hinter Shina geht Keira und lässt sie nicht aus den Augen. Shina schaut genervt nach vorne und hält die eiskalte Charlene in ihren Armen. Keira ist gerade gut gelaunt und löchert die Sirene mit gehässigen Fragen.

"Muss ein mieses Gefühl sein, wenn ein Plan nicht aufgeht.", sagt die Piratin und sie stöhnt nur genervt auf.
"Ist schon hard, wenn derjenige den man liebt sich sowas von gegen einen wendet und sogar mit dem Tod droht.", ergänzt sie mit entsetzter Tonlage, aber meint das natürlich sarkastisch. Shina antwortet jedoch immer noch nicht, sondern knurrt leise.
"Und jetzt musst du helfen die Person auf die du so eifersüchtig bist wiederzubeleben." Keira lacht leise und plötzlich antwortet die Rothaarige doch.
"Tut nicht so, als würde sie euch so viel mehr bedeuten! Sie ist in euren Feind verliebt und euer ach so toller König würde sie wahrscheinlich sofort umbringen, wenn er sie sieht. Ihr seid echt erbärmlich.", faucht sie zurück und spuckt auf Keira, woraufhin sie genervt aufschreit und Shina lachen muss.
Mérida wirft zeitgleich einen Feuerball zu ihren Füßen.
"Hör auf mit den Spielchen! Wir haben einen strengen Zeitplan, ansonsten ist Charlenes Leben verloren.", sagt Mérida mit ernster Miene.

Ohne irgendwelche unnötigen Kommentare gehen sie weiter und erreichen nach einer Stunde einen großen Wasserfall. Das Wasser glitzert im Mondschein und sie stehen auf ein paar Felsen und schauen nach unten.
"Bei Neptuns Bart, war es nicht eben noch taghell?", sagt Keira verwirrt.
"Beim Seelensee ist es immer dunkel. So kann man die Seelen besser finden .", antwortet Mérida und schließt die Karte auf ihrem Handy.
"Dann schätze ich mal, dass die Seelen dort unten sind."
"Fast ihr Genies. Der Seelensee befindet sich hinter dem Wasserfall.", ergänzt Shina mit einem arroganten Grinsen.
"Und wie kommst du darauf?", hakt Mérida nach.
"Schaut doch genauer nach unten. Man kann einen glitzernden Pfeil erkennen.", antwortet sie.

Beide schauen nach unten und können bestätigen, dass Shina nicht gelogen hat.
"Gut, dann sag mal deinem Boss Bescheid.", sagt Keira zynisch.
Ehe sie etwas machen oder antworten kann, taucht Deseridos plötzlich von hinten hervor.

"Hast du fein gemacht. Hoffentlich war dies das letzte Mal, dass du mich hintergehst. Solltest du es noch einmal wagen, dann töte ich dich ohne Vorwarnung.", sagt er trocken und schwebt zum Wasserfall.
Mérida und Keira treten etwas zurück. Deseridos nimmt behutsam die tote Charlene auf den Arm und schwebt durch den Wasserfall. Shina schaut ihm noch kurz nach und will zum Sprung ansetzen. Plötzlich stöhnt sie auf und sieht einen flammenden Speer in ihrer Brust. Mit einem wütenden Gesicht schaut sie Mérida an.

"Das ist für Charlene und für all die anderen die du in deinem verschissenen Leben getötet hast.", sagt sie mit russischen Akzent und zieht den Speer wieder raus und er zerfällt zu Asche.
"Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Deseridos wird siegen.", flüstert sie mit einer gehässigen Lache.

Ohne etwas zu sagen geht Mérida von ihr weg wendet sich zu Keira die sie anlächelt. Zusammen machen sie sich in einem zügigen Tempo auf dem Weg zum Trugschloss.

Deseridos hat jetzt den Seelensee erreicht und hört das elende Jaulen der Seelen. Der sonst so furchtlose Deseridos hat jetzt schon ein mulmiges Gefühl im Bauch. Sachte legt er Charlene auf den Boden und schaut in den See und die Seelen schweben alle im Kreis. Er streckt seine Hand langsam nach dem Wasser aus und schreit sofort auf als er das Wasser berührt. Plötzlich ertönt eine weibliche Stimme.

"Als Geist würde ich den See nicht betreten. Ihr werdet sehr schnell selbst zur Seele und seid dann für immer im See gefangen."
"Gibt es einen Weg eine Seele zu retten. Ich zahle auch jeden Preis.", antwortet Deseridos hektisch.

Plötzlich taucht eine mysteriöse Geisterfrau von oben auf und schwebt vor seinen Augen.



"Ich als Wächterin des Seelensees kann dich mit einem Schutztzauber belegen. Er hält zwei Minuten. Solltest du es nicht rechtzeitig schaffen, gehört deine Seele mir.", sagt sie monoton und Deseridos leuchtet violett auf. Er schaut mit einem entschlossenen Blick auf den See und sucht Charlene. Schließlich entdeckt er ihre Seele.
"Wünsche dir viel Glück.", sagt sie und verschwindet.

Deseridos springt elegant in den See und schwimmt mit aller Kraft durch die Seelen. Sein Blick ist nur auf Charlene fixiert. Er ergreift ihre Seele und schwimmt ans Ufer. Er muss keuchen und ihre Seele geht wieder in ihren Körper zurück.
Nach wenigen Sekunden öffnet die Brünette langsam ihre Augen und schaut zu dem erschöpften Deseridos.

"D-du hast m-mich gerettet.", wispert sie und grinst.
"Natürlich. Ich würde alles für dich tun.", antwortet er leise und küsst sie.


Hoffe euch hat das Kapitel gefallen 😊 Über Likes und Kommentare würde ich mich sehr freuen ^^

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