Kapitel 14
"William, wo willst du hin?", ruft Roxy energisch.
"Er wird dir nicht antworten. Ich glaube hier gibt es wirklich Sirenen.", antwortet Tamara panisch und hält sich die Hand vor dem Mund.
"Na warte, diese Sirenen werden die zwei nicht so einfach mitnehmen.", erwidert sie zornig und ihre Hände knistern vor Elektrizität.
Roxy rennt zu den hypnotisierten William und Tamara versucht den sabbernden Buu Huu festzuhalten.
"Buu Huu, hör auf ihnen nachzugehen, diese wollen nur deinen Tod!", raunt Tamara und versucht den zappeligen Buu Huu in ihren Armen zu behalten.
"Nein, meine Rose braucht mich! Ich muss zu ihr.", antwortet er dramatisch und ihre Hände werden heiß. Sie stöhnt kurz auf vor Schmerz und sieht eine leichte Verbrennungen an ihren Händen.
"Roxy, ich kann Buu Huu nicht halten! Er hat mir die Hände verbrannt!", japst sie und hofft, dass Roxy es vernommen hat.
Angespannt schaut Roxy zu ihrer Freundin rüber. William ist bereits schon mit den Beinen im Wasser. Buu Huu fliegt auch schon über dem Wasser. Als sie genauer hinsieht, kann sie zwei Silhouetten auf einem Felsen erkennen. Das können nur die Sirenen sein.
"Fairy, los hilf Roxy die beiden wieder an Land zu ziehen!", ruft Tamara und Fairy nickt entschlossen und fliegt zu Buu Huu.
"Schatz, bitte komm zu dir! Du liebst sie nicht! Sieh mich an!"Sie hält sein Gesicht fest und schaut ihn mit einem verzweifelten Lächeln an und hofft, dass er zur Vernunft kommt.
William schaut sie jedoch mit einem starren Blick an und verzieht nicht mal das Gesicht. Roxy ahnt schon, dass er sie nicht ernst nimmt. Sie hält seine Arme fest und stemmt ihre Füße in den Sand, in der Hoffnung, dass sie ihn so aufhalten kann. Plötzlich verschwindet er und Roxy fällt fast hin. William taucht ein paar Meter weiter im Meer wieder auf und ist den Sirenen gefährlich nahe. Auch Buu Huu fliegt immer weiter. Fairy konnte hin nicht aufhalten, da er immer wieder unsichtbar wird.
"Oh, diese Person ist ja schick angezogen.", sagt die eine Sirene und schaut fröhlich zu ihm.
"Das ist kein Mensch, sondern ein Geist. Das ist mir neu. Unser Gesang ist so stark, dass selbst Geister in unseren Bann gezogen werden.", ergänzt die andere Sirene und spielt mit einer Haarsträhne und schaut verführerisch zu William rüber.
"Stimmt und das neben ihm ist ein Buu Huu, wie süß.", sagt sie schwärmend und die andere verdreht die Augen.
"Alejandra, konzentrier dich! Sonst singst du noch schief!", faucht sie.
"Entschuldigung, Shina. Es ist für mich noch alles so neu."
"Für eine Meerjungfrau schlägst du dich ganz gut. Also vermassle es nicht ."
"Danke, Meisterin."
Alejandra
Shina
Nur ein paar Sekunden später hält Shina Williams Arm fest und sie mustert den König ausgiebig. Sie grinst gehässig und bohrt ihre Nägel in seinen Arm, aber er verzieht nicht das Gesicht. Alejandra hält den verträumten Buu Huu in ihren Armen. Sie ist ganz entzückt von ihm und muss ihn einfach knuddeln.
"So, mein Hübscher, ich hoffe du kannst gut schwimmen. Ich möchte dir gerne mein Zimmer zeigen.", flüstert Shina ihm ins Ohr und leckt ihm einmal kurz hinters Ohr.
"Natürlich, meine Schöne.", antwortet er monoton und sein Blick ist nur auf sie fixiert.
"Ich nehme diesen süßen Buu Huu mit. Er wird mein neues Haustier!", sagt sie fröhlich und knuddelt ihn noch fester.
"Ich bin für dich alles, meine Liebe.", antwortet Buu Huu benommen.
"Ihr werdet die beiden nirgends mit hinnehmen!", brüllt Roxy laut und schwebt über ihnen und ihre Hände strahlen Funken aus.
"William, mein Liebster. Diese Göre will uns braten. Bitte unternimm etwas gegen sie.", flüstert sie.
Ohne zu zögern ergreift er sie mit einem magischen Strahl in violett an und schleudert Roxy zurück zum Strand, aber er verfehlt die Richtung ein wenig und sie landet auf einem Schiffswrack. Sie stöhnt auf vor Schmerz und hört die panischem Schreie ihrer Freundin. Shina lacht gehässig und taucht mit William, Alejandra und Buu Huu ab. Sparky bellt laut und versucht auf das Wrack zu klettern. Tamara hat sich langsam an den Schmerz gewöhnt und geht mit ihnen die modrige Leiter hoch und Tamara rennt zu Roxy.
"Hey, ist alles in Ordnung?! Bist du verletzt?" Panik breitet sich in ihrem Gesicht aus.
"Nein, mir geht es gut...bin nur geschockt, wozu mein Freund fähig ist.", murmelt sie leise.
"Wir müssen sie finden!"
"Ich weiß, aber wo würde eine Sirene ihre Opfer hinbringen? Das Meer ist riesig und die sind bestimmt schnell im Wasser unterwegs. Zum Glück können brauchen sie nicht die Luft anhalten."
"Mhm, da sagst du etwas Wahres. Trotzdem wir dürfen nicht aufgeben."
Sparky kratzt an Roxys Bein und wedelt mit dem Schwanz. Sie schaut in verwirrt an. Er springt an ihr hoch und es sieht so aus, als ob er etwas von ihr haben möchte.
"Sparky was ist denn?", sagt Roxy und seufzt.
"Ich glaube er möchte helfen. Warte mal, vielleicht kann er ja eine Fährte aufnehmen!", antwortet Tamara und quietscht vor Freude.
"Es ist einen Versuch wert. Ich habe noch ein wenig Blut von ihm an meinem Bein. Hoffe das reicht."
Roxy hält ihm sein Bein hin und Sparky schnüffelt gierig an ihr. Seine feuchte Nase bringt sie zum kichern und plötzlich bellt er laut und springt von Bord. Roxy und Tamara springen schockiert von Schiff und Fairy fliegt ihnen hinterher.
"Sparky, warte! Schön, dass du deine Spur hast, aber wir müssen dir auch folgen können.", sagt sie hektisch und Sparky guckt so verschreckt, als ob er gleich geschlagen wird.
"Jetzt sind wir ja im Wasser und können ihm auch folgen. Wir sollten uns beeilen, denn jetzt ist die Spur noch frisch."
Ohne zu zögern schwimmen sie ihm hinterher.
Währenddessen sind die vier jetzt im Domizil der zwei Sirenen angekommen. Shina hat William auf ihr Zimmer geführt und Buu Huu ist Alejandra zum Balkon gefolgt. Shina liegt auf ihrem Bett und er liegt immer noch mit einem kalten Blick neben ihr.
"Hätte nie gedacht, dass mir mal ein König in die Hände fällt. Und dann noch so ein gut-aussehender Kerl. Mal sehen ob du auch im Küssen so gut bist.", sagt sie verführerisch und streicht mit ihrem langen Fingernagel über seine Brust.
Ohne Wiederworte kommt er ihr entgegen und küsst sie. Er drückt sie nah an sich ran und sie bohrt ihm ihre Nägel in seinen Rücken.
Alejandra versucht mit Buu Huu ein Spiel zu spielen, aber er reagiert nicht so, wie sie es sich wünscht.
"Komm schon Buu Huu. Ich habe extra Kissen mitgebracht, damit wir eine Kissenschlacht machen können. Du musst dich auch bewegen.", sagt sie fröhlich und schaut ihn erwartungsvoll an.
"Ich könnte euch niemals schlagen, meine Liebe.", antwortet er kalt.
"Ach komm, du verletzt mich ja nicht."
Sie grinst fröhlich, aber er reagiert nicht. Daraufhin lässt Alejandra ihren Kopf senken.
"Ach, es ist immer dasselbe. Alle benehmen sich so unnatürlich wenn ich gesungen habe und sie in meinen Bann gezogen habe. Langsam glaube ich, dass es ein Fehler war von Zuhause abzuhauen und mich einer Sirene anvertraut habe. So wie sie die Leute ausnutzen möchte, will ich gar nicht. Mein einziger Wunsch ist es doch nur Freunde zu finden, die mich mögen und nicht meine Stimme. Dieser kleine Geist ist in Wahrheit bestimmt ganz anders drauf. Allerdings sagte Shina, ich soll sie nie von meinem Bann lösen."
Alejandra schwimmt nervös um ihn rum. Sie will so gerne seinen wahren Charakter kennenlernen, aber sie weiß, dass Shina es nicht erlaubt. Sie schüttelt den Kopf und schaut entschlossen auf den starren Geist und singt eine andere Melodie. Buu Huu ist verwirrt und taumelt durch das Wasser und schlägt sich kurz.
"Wow, what the Fuck geht hier ab. Warum bin ich im Wasser?", meckert er und hat sie noch nicht gesehen.
"Hi, ich bin Alejandra und bin eine Meerjungfrau. Du bist Buu Huu, nicht wahr?!", fragt sie lieblich und streckt ihre Hand aus, woraufhin er große Augen macht und schockiert aussieht.
"Schön und hast du mich hier ins Meer entführt. Ich sage es mir ungern, aber meine Freunde und ich sind auf einer Mission und haben keine Zeit mehr für einen Exkurs, also man sieht sich." Buu Huu grinst künstlich und schwimmt vom Balkon weg.
"Warte. Ihr seid auf einer Mission? Wie cool.", schwärmt sie.
"Ja. Wir müssen nach Galaria. Wir bringen die verschwundene Prinzessin zurück, also very wichtig. Deshalb muss ich jetzt los, Bye.", stöhnt er und wird langsam ungeduldig.
"Wow, das ist ja mal romantisch." Sie stockt und ihr kommt ein unguter Gedanke. " Eh, ist ein menschlicher Geist zufällig dein Vater?"
"Ja, mein Vater ist ein Mensch. Der Blödmann meinte nur es mir es später zu sagen. Liebt es wohl dramatisch rüberzukommen oder Geheimnisse zu haben....eh warum kennst du ihn." Buu Huu macht große Augen und bleibt abrupt stehen.
"Meine Meisterin hält ihn in ihrem Zimmer fest."
"Dann sollten wir ihn schnell herausholen.", sagt er nervös und grinst breit.
"Ja, aber es wird schwer. Ich kann diese vernarrte Verhalten zwar brechen, jedoch musst du sie ablenken."
"Kein Problem, Schätzchen. Ich bin Profi im Ablenken und Verwirren.", sagt Buu Huu cool und zieht die Augenbraue hoch.
Alejandra schleicht sich ans Fenster und plötzlich ist das Lied: I'm sexy and I know it von LMAO zu hören und Buu Huu kommt mit ner pinkfarbenen Clownsperücke an und tanzt vor der Tür und wackelt damit wild mit dem Hintern.
"Try me Bitch!", sagt Buu Huu lässig und zwinkert ihr zu, aber Shina guckt ihn nur verwirrt an.
Schnell singt Alejandra die Melodie, die durch den Song nicht gut zu hören ist und William ist wieder bei vollem Bewusstsein. Er schaut völlig verdattert zu seinem Sohn rüber, der plötzlich aufhört.
"Ha, reingelegt!", sagt Buu Huu laut und streckt die Zunge raus.
Shina dreht sich wütend um und sieht die beiden. Buu Huu fliegt grinsend zu seinem Vater und wackelt mit der Perücke und will, dass er ihn lobt. William hat aber andere Sorgen.
"Ihr Sirenen seid biestiger und hässlicher als ich dachte.", sagt er arrogant.
"Als mein Sklave hast du mir besser gefallen.", antwortet sie frech.
"Aber da ich deine Gedanken lesen kann, weiß ich, dass deine Freunde garantiert nach dir suchen werden. Und sie werden von mir gerne empfangen."
Sie grinst gehässig und schnipst mit den Fingern und man hört lautes Fauchen. William ahnt schon was sie vor hat.
"Los meine Lieben, heute dürft ihr euch euer Essen selbst jagen.", schreit sie laut und lacht gehässig.
Panisch schwimmen William und Buu Huu aus dem Zimmer. Alejandra folgt ihnen und stellt sich vor sie.
"Ich kenne ihre Haustiere. Ich könnte euch helfen sie zu besiegen, allerdings sind sie für Geister extrem gefährlich.", sagt sie besorgt und ihre Stimme wird immer leiser.
Shina lehnt sich zurück auf ihre Couch. Sie schließt die Augen und spricht per Telepathie zu Deseridos.
"Hey mein alter Freund. Ich habe deinen Erzfeind in meinen Revier."
So, das war Kapitel 14. Hoffe ihr seid weiterhin gespannt wie es weitergeht 😊
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