Helen

Helen starrt auf sie herab. Sachte streichelt sie Sams Haar. Ihre alten, von Rheuma geschundenen und somit ausgemerkelten Finger, durchstreifen ihr blondes Haar. Sam fühlt sich Unwohl. Die Augen der alten Frau scheinen leer. Sie starrt einen gewissen Punkt an der Wand an. Wo bin ich?, fragt sich Samantha. Als hätte Helen ihre Gedanken gelesen, anwortet diese: ,,Scheune. Wir sind in der Scheune". Ruckartig zieht sie ihre Hände aus Sams Haaren und dreht sich zu ihr um. Ihr verhärmtes Gesicht scheint besorgt, ängstlich aber zugleich auch tot. Tiefe Falten zieren ihr Gesicht, sowie eine Narbe, versteckt unter ihren grauen Haaren. ,,Hüte dich, Kind. Nicht alles ist hier so wie es scheint. Nicht alles böse, nicht alles gut. Mach nicht den selben Fehler wie ich. Geh hinfort. Solange du noch kannst." Sie greift nach Sams Schultern. Diese zuckt erschrocken zusammen. Tränen sammeln sich in den Augen der Alten. ,,Verstehst du denn nicht? Geh. Los!" Sie zerrt Sam an ihren Schultern hoch und schubst sie durch das Tor, hinaus in die Dunkelheit.
Ängstlich blickt Sam nach hinten, sucht den Blick der alten Frau. Doch alles was sie sieht ist eine leere Scheune.

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