Hogwarts

1899

Gellert ist Schüler in Hogwarts, da er von Durmstrang verbannt wurde.

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Die Vorhänge der Fenster wehten sanft im leichten Sommerwind.
Gellert lag auf dem überraschend weichen Bett der Hogwartsschule, von heute an würde er wohl hier schlafen müssen.
Er hasste es.
Er hasste es in einem Gemeinschaftsschlafsaal liegen zu müssen. Den Gedanken daran im Schlaf nicht allein im Raum zu sein.
Er hasste die Geräuschkulisse, die Töne der anderen Jungs.
Er hasste es nie seine Privatsphäre haben zu können. Nie. Gellert war immer schon ein Einzelhänger gewesen.

Er konnte nicht einschlafen.
Leise stand er auf und verließ den Gemeinschaftsraum.

Er ging die Treppen hinauf, durch die leeren dunklen Korridore. Aufgrund seines erst kurzen Aufenthalts im Schloss, musste er ein wenig im Gebäude herumlaufen, bis er in der Schwärze der Nacht den richtigen Weg fand.

Die Bibliothek.
Es war seltsam sie in dem sanften Mondlicht zu sehen, eine düstere Atmosphäre herrschte in dem großen Raum.
Gellert schloss die Augen und atmete einmal tief durch. So wunderbar ruhig war es wenn keine kleinen Kinder am herumlaufen waren?

Er schlich sich in Richtung verbotene Abteilung, hoffte auf einige spannende Bücher, mit denen er kleine Wissenslücken schließen konnte.
Leise öffnete er das quietschende Eisentor, dass überraschenderweise lediglich durch einen kleinen Riegel verschlossen war.
Kurz war er skeptisch.
Das war alles? Das waren die Sicherheitsvorkehrungen?
Kurz die Stirn runzelnd ging er ging auf Zehenspitzen weiter.
Er wirkte einen nonverbalen Lumos und vertiefte sich in die Regale.
Warum diese Werke weggeschlossen waren, erschloss sich ihm noch immer nicht. Vielleicht wegen den Erstklässlern?
Warum durften die 7. nicht hinein?
In Durmstrang lag so etwas überall herum, ganz normal.
Flüche und Gegenflüche, lose vergilbte Seiten, Bände mit ausgeschwärztem Titel , schwarze Magie für Fortgeschrit-...

Ein lautes Geräusch riss ihn aus der Lektüre.
Er zuckte zusammen und blieb starr stehen.
Nun war nichts mehr zu hören. Langsam ging er um die Regale, nachdem er sein Licht gelöscht hatte.
Der Boden knarzte an einigen Stellen unter seinen Füßen.
Manchmal hörte es sich an als würde er die Geräusche überhaupt nicht verursachen.
Plötzlich ächzte das Tor laut, jemand ging aus der Abteilung heraus.
Hatte er Gellert gesehen? Wollte er ihn melden?

Gellert lief los.
Er lief durch den offenen Durchgang und huschte durch die Bibliothek.
Er war schneller als der andere, denn dessen Schritte hörten sich immer näher an.
Hinter der nächsten Ecke bekam Gellert ihn zu fassen, griff fest in dessen Schlafsachen und riss ihn zu Boden.

Er kniete über der Hüfte des anderen und hielt ihm seinen Zauberstab vor das Gesicht.

Es war ein Vertrauensschüler.

Also wollte der ihn wirklich melden? Nein, der Jungen war nicht zu hören gewesen. Er musste schon vor Gellert dort gewesen sein.
„Bitte sag nichts", flehte der braunhaarige unter ihm.
Er hatte wohl die selbe Angst wir Gellert, nur anders herum.
„Was hast du dort gemacht?", fragte Gellert fordernd.
Kurz zögerte der Junge und atmete, von der Verfolgung mitgenommen, einmal tief durch: „Ekrizides' Autobiographie".
Gellert sah den Jungen schief an, dann ließ er den Stab sinken und entspannte seinen ernsten Gesichtsausdruck ein wenig.
Ekrizides hatte ihn auch eine lange Zeit fasziniert, der dunkle Magier hatte Mitschriften über seine Taten verfasst. Diese Bücher waren grausam und doch sehr lehrreich.
Nun hatte der Fremde Gellerts' Interesse geweckt.

„Darum schleichst du Nachts darein anstatt einen Lehrer zu fragen ob du das Buch haben darfst. Niemand würde es dir erlauben nicht?"
Der andere nickte.
Gellert rutschte von den Oberschenkeln des Jungen.
„Es stand in der ersten Reihe vorn rechts, falls du morgen noch einmal gehen willst. Wie heißt du?", fragte Gellert.
„Albus und danke".
„Gellert", damit reichte er Albus die Hand und zog ihn auf die Füße.

Die nächsten Wochen verbrachten die beiden vermehrt gemeinsam.
Seit dem Vorfall waren sie sich sehr schnell näher gekommen. Meist saßen sie draußen, etwas entfernt von der Schule wo niemand sie störte. Die große Eiche nahe dem schwarzen See spendete ihnen täglich kühlen Schatten beim Arbeiten.
Sie tauschten Wissen aus, lernten oder kreierten gemeinsam neue Zauber und Flüche.
Es war äußerst interessant endlich eine Person mit gleichem Intellekt, Interessen UND im selber Alter zu haben.
Für Gellert war Albus ein erster richtiger Freund. Eine Person bei der er einfach er selbst sein konnte. Das war ungewohnt, aber schön.

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„Hier ist es, Al", sprach Gellert leise.
„Das kann wirklich nicht sein, bist du dir sicher? Hier war seit Anbeginn meiner Schulzeit noch nie eine Tür".
„Ich weiß meine Navigationsfähigkeiten sind nicht die besten, aber hier war ein Raum".
„Gellert... ok. Was hast du gemacht als die Tür erschienen ist?"
„Nichts. Ich bin nur daran vorbei gelaufen um dir entgegen zu kommen und dann wieder umgedreht weil ich etwas im Gemeinschaftsraum vergessen hatte. In dem Raum, der erschien, war nur ein kleiner Tisch mit dem Gegenstand den ich holen wollte.
Ich hab ein bisschen rumprobiert und er hat tatsächlich so ziemlich alles erscheinen lassen was ich mir vorgestellt habe".

Albus zog die Stirn kraus.
„Bitte was?"
„Versuch es selbst, dann siehst du schon".
Albus schloss die Augen.
„Ich sagte dass ich mehrmals an der Tür vorbeigelaufen bin".
„Mhhh stimmt. Meinst du das ist ein wichtiger Teil des Zaubers?".
Der ältere setzte sich in Bewegung und ging einige Male an der Tür vorbei, sich einen Raum vorstellend.

Eine großes Tor erschien in der Wand.

„Mach nicht so große Augen, ich hab es dir doch gesagt", schmunzelte Gellert, während er Albus mit sich in den neuen Raum zog.
Nicht das jemand sie sah.

Es war ein geräumiges Schlafzimmer, mit einem großen Bücherregal.
Ein roter Teppich lag in der Mitte des Raumes, die Bettwäsche in derselben Farbe.
Es war hell im Raum, große Fenster ließen viel Licht hinein fallen.
Pergament und Federn lagen auf einem Tisch.

„Bist du müde oder was".
„Nein Gellert, ich wollte nur nicht mehr auf dem Boden sitzen und dachte ein Bett wäre geeigneter für uns beide als ein kleines Sofa", Albus nahm nun Gellert an die Hand und zog ihn zu besagtem Möbelstück.
Gellert warf seinen Umhang auf einen weißen Stuhl, darauf folgte der Pullover.

Sie machten es sich gemütlich.
Gellert holte etwas aus der Tasche seiner Stoffhose: „Hier, dass wollte ich dir geben. Ich war gestern extra in Hogsmeade um die zu kaufen".
Damit überreichte er dem anderen eine Packung süßer Zitronenbonbons.
Albus lächelte glücklich.
„Woher weißt du dass ich die mag?"
„Hast du mal nebenbei erwähnt und ein guter Freund merkt sich so etwas eben".

Albus steckte sich ein kleines Stück in den Mund.
„Die sind echt gut, möchtest du auch einen".
Gellerts schüttelte leicht mit dem Kopf. Seine Augen waren sanft und er lächelte ein wenig. Das tat er nicht oft.

Der blonde ließ sich auf den Rücken fallen.
Das Bett war wirklich sehr bequem, Albus hatte eine gute Entscheidung getroffen.

Wie immer.

„Wollen wir hier schlafen? Du magst es doch nicht im Gemeinschaftsraum oder?", fragte Albus, der sich auf den Bauch neben Gellert gelegt hatte und diesen ansah.
„Das wäre schön".

Gellert befreite sich langsam von der verbliebenen Kleidung indem er sein Hemd aufknüpfte und die Hose auszog.
Albus tat es ihm gleich.
Sie setzten sich gemütlich gegen das Kopfteil des Bettes, redeten noch eine ganze Weile.

Albus hatte so ein schönes Lächeln.

Er war hübsch.

Warum fiel ihm das erst jetzt auf?
Gellerts' Blick haftete an ihm, huschte einige Male auf dessen Lippen hinunter.

Albus biss sich nervös auf die Unterlippe und flüsterte schüchtern: „Möchtest du doch kosten?", er nickte in Richtung der leeren Süßigkeitenpackung.
„Mhh, gern", raunte der Blonde.
Er lehnte sich vor.

Ihre Lippen trafen aufeinander.
Der Kuss war sehr zärtlich, sanft und gefühlvoll.
Beide empfanden zwischenmenschliches bisher als unerheblich.
Doch nun...

Albus war etwas rot geworden und legte seinen Kopf auf Gellerts Schulter ab.
Er spürte eine Hand auf seinem unteren Rücken, die ihn langsam streichelte.

Gellert grinste breiter als zuvor. Er hätte nie gedacht seine erste Liebe in einem jungen Briten zu finden, doch er wollte dieses Gefühl nicht mehr missen.
Vielleicht war es gut, dass er aus Durmstrang verbannt wurde.
Vielleicht war es Schicksal.
Vielleicht hatte er seinen Sinn gefunden.

In Albus.

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Hab das so oft abgeändert und nochmal drüber geschaut, ich kann es nicht mehr lesen xD

Ich werde btw aus meinem Zimmer auf dem Campus geschmissen, weil es während meines Praktikums nicht leer stehen soll ._.
Obwohl ich minderjährig bin und deshalb eigentlich noch bleiben müsste...?
Ist jetzt eh egal, ich hab schon eine neue Wohnung. Nun, die muss ein wenig eingerichtet werden.

RIP.

Und trotzdem kommt hier mehr Kontent als am Anfang des Winters 🥲
(Sorry nochmal dafür))))

Hab schon eine nächste Idee, das dauert aber noch ein wenig.
Bis dahin... byyyeeeee

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