Plastikpinguin

Mara spielte mit unfairen Mittel. Sie hielt Liz fest. Hilflos strampelte Liz, um sich zu befreien. Sie kitzelte Mara, die sich laut kichernd an sie klammerte. So vergingen mehrere Minuten.

„Ok. Ich hab verloren."

Liz gab auf. Sie japste nach Luft und streckte alle Glieder von sich.

„Das hast du."

Mit Maras Hilfe war die Hose schnell ausgezogen. Im hohen Bogen flog sie vom Bett.

„Und nun? Du hast verloren. Was krieg ich?"

Mara stützte das Kinn auf ihre Hände und grinste frech.

Empört setzte sich Liz auf.

„Gar nichts. Das war gar nicht ausgemacht."

Mit einem langen Kuss wurde sie zum Schweigen gebracht. Ihr ganzer Körper kribbelte. Geschickt öffnete Liz Maras Bh. Das Mädchen fädelte ihn selbst von ihren Armen und schleuderte ihn zur Seite. Sie legte Lizs Hände auf ihre nackten Brüste.

„Da ich gewonnen habe, hab ich einen Wunsch frei.", wisperte Mara.

Wieder musste Liz einsehen, dass sie verloren hatte. Wenn die kleine Hexe einen Wunsch frei haben wollte, dann bekam sie ihn auch.

Laut seufzte Liz.

„Ja. Gut. Was wünscht du dir?"

Ein entzücktes Lächeln schmückte Maras Züge. Ihr Gewinner Gesicht. Allein dafür lohnte es die Besiegte zu sein.

„Wir posten es. Machen es offiziell. Heute noch."

Liz erstarrte. Alles in ihr lehnte sich gegen die Bitte auf. Fabi würde es sehen. Alissa auch. Ihre Mutter. Alle. Es war eine übereilte Entscheidung. Zu unüberlegt.

Sie nahm die Hände von Mara und schüttelte den Kopf.

Hastig fing Mara ihre Handgelenke und drückte sie über ihren Kopf auf die Matratze. Wehrlos lies Liz es geschehen. Ein wütender Blick traf sie. Stolz hielt sie im Stand.

„Also machst du einen Rückzieher. Und das hier ist gar nichts. Was bin ich für dich Lizzie?"

Fest biss sich Liz auf die Lippen. Ein Hauch an Schmerzen half die Gedanken zurückzuhalten, die aus ihrem Mund hervorsprudeln wollten. Ihre Antworten würden Mara nicht gefallen.

„Was bin ich? Fabis Freundin? Sags mir! Lizzie."

„Du warst immer Fabis Freundin. Ich weiß gar nicht ob ihr getrennt seid."

„Ach, shit."

Mara ließ sie los. Sie rutschte über das Bett und stand auf. Doch sie verließ nicht wie Liz erwartet hatte das Zimmer. Stattdessen trat sie zum Fenster und warf einen Blick hinaus.

„Was erwartest du denn? Du kommst hier an, nach sechs Monaten und ich soll einfach alles schlucken."

Die Neuigkeiten waren unerwartet hereingebrochen und hatten sie niedergewalzt. Alles daran machte Liz Angst. Sie konnte es nicht auch noch in die Welt hinaustragen.

„Du könntest ein bisschen was schlucken.", sagte Mara keck.

Sie wandte sich vom Fenster ab, mit zweideutigem Lächeln.

Das goldene Licht der Abendsonne verlieh ihrer Haut einen rosigen Schimmer.

„Aber ich versteh es. Du vertraust mir nicht. Deswegen zeig ich dir was. Warte."

Diesmal verließ sie das Zimmer. Liz wartete mit klopfendem Herzen auf ihre Rückkehr.

Nur einen Augenblick später kehrte sie zurück, ihr Handy in der Hand.

Sie warf es auf das Bett, wo es nach einem kleinen Hüpfer liegen blieb. Das Gerät stecke immer noch in derselben Hülle, wie an Silvester. Ein hellblauer Plastikpinguin. Liz hatte sie ihr zum 17 Geburtstag geschenkt. Zum Spaß und weil sie beide Pinguine mochten.

Seitdem hatte das Mädchen keine Andere mehr verwendet. Damals hatte sich Liz gefreut, dass sie ganz unverhofft etwas gefunden hatte, was Mara so gut gefiel. Heute bekam sie eine andere Idee über den Grund, warum das Mädchen die Hülle benutzte.

„Schau dir meine Nachrichten an. Alle worauf du neugierig bist. Aber am Besten die zwischen mir und Fabi. Nimm dir ruhig Zeit. Dann reden wir weiter."

Nach den Worten trat Mara wieder zum Fenster und drehte Liz den schmalen Rücken zu.


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top