Briefe und Blumen

Ich bin auf dem Weg zu dir. Blumen und Briefe in meinen Händen. Wörter und Blüten. Buchstaben und Pollen. Hoffe, du bist nicht allergisch gegen sie.
Ich schrieb dir Texte. Unzählig viele. Nein, eigentlich sind es nur zwei an der Zahl.
Ich bin auf dem Weg zu dir. Will dir meine Worte übergeben. Meine Blüten.
"Briefe sind nur Pollen, die von A (dem Absender) nach B (dem Empfänger), mit dem Wind fliegen. Ich weiß, dass du mich nicht sehen willst, nicht mehr kennen willst. Es tut mir leid. Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Ich weiß, ich habe die Margariten, die du für mich hattest, verwelken lassen. Auf der Straße im Sonnenuntergang. Es tut mir leid. Aber nach jeder Nacht, da kommt ein Tag. Mit ihm erwachen die Blumen, unsere Blumen. Zumindest waren sie es mal. Aber wir haben Sommer, genieß die Blüten, die Pollen sind nun fort, übrig bleiben meine Worte zusammengefasst in meinen Blumen, die ich dir dazu gelegt habe."

Ich stehe vor deinem Briefkasten. Meine Finger halt ich über die Klingel.
Es tut mir leid.
Leg die Blumen vor der Tür ab. Ich klingel und ich laufe.
Ich hoffe, du riechst an diesen Vergissmeinnicht und vergisst mich nicht.

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