19# Pff, nicht so heftig wie es scheint.
Paluten
Gerade noch rechtzeitig konnte ich das Handy zurück in die Sporttasche werfen und meine Hände so hinter dem Rücken kreuzen, dass es auf den ersten Blick so aussah als wäre ich immer noch gefesselt.
O-Saft sah mich misstrauisch an, sagte aber nichts. Leise schloss er die Tür und kam auf mich zu. Gut zwei Meter vor mir blieb er stehen, zog sich einen Stuhl vom Tisch heran, setzte sich, zog ein Smartphone aus der Tasche und begann darauf herum zu tippen.
Eine Weile lang beobachtete ich ihn, bis ich denn Mund aufmachte und sagte: "Fabian?"
O-Saft hob den Kopf und blickte mich an. "Was?",fragte er.
"Kannst du mir eine Frage beantworten?", meinte ich.
Fabian seufzte, setzte sich aufrechter hin und sag mich an. „Worum geht's? Warum du hier bist? Was wir wollen?"
Ich dachte kurz nach und entschloss mich dazu, die - meiner Ansicht nach - produktivere Frage zu stellen: „Was wollt ihr von mir?". Fabian kratzte sich am Kinn und sagte dann: „Nun, ich für meinen Teil will absolut gar nichts von dir. Ich will was von Max.", antwortete er.
Ich hob eine Augenbraue. „Nicht in dem Sinne!", warf der junge Mann schnell ein. „Es ist... ich meine was anderes.", er sah auf den Boden.
„Und was will Max von mir?", hakte ich weiter nach. Fabian sag mich skeptisch an. "Da kann ich dir nichts drüber sagen..."
Ich stöhnte leicht auf und warf genervt den Kopf in den Nacken.
"Ey, jetzt mal ganz im Ernst, ich habe höllische Kopfschmerzen, wurde vor wenigen Stunden entführt, ich habe null Bock auf irgendwelche Halbwahrheiten, also bitte! Bitte erkläre mir warum ich seit Ewigkeiten auf diesem scheiß Stuhl hier sitze!"
Ich funkelte O-Saft an, der schluckte und auf den Boden sah.
"Im Ernst, Fabian, bitte! Sprich mit mir!" Er sah kurz auf sein Handy, dann wieder zu mir. Der junge Mann schien unglaublich mit sich zu ringen.
"Verdammt nochmal!"
Ich zuckte zusammen. O-Saft war aufgesprungen und trat mit einer so gewaltigen Wucht gegen den Stuhl dass dieser unangenehm knirschte. "Ich kann dir nicht mehr sagen, Patrick. Wirklich nicht. Aber bitte glaube mir, ich will das hier auch nicht. Nur..."
Der kleine Mann sah mich an. "Er würde uns schreckliche Dinge antun."
"Wer?!", fragte ich aufgebracht und lehnte mich nach vorne um Fabian in die Augen zu schauen. Dieser schüttelte den Kopf. "Mit diesen Leuten ist nicht zu spaßen. Sie.. sind...", er brach ab.
„Was sind sie Fabian, WAS?!", rief ich aufgebracht.
Der kleine Mann ließ sich mit einem großen Seufzer auf seinen Stuhl fallen. „Es...ist alles nicht so heftig, wie es zu sein scheint. Du-du musst dich ein paar Tage gedulden, dann ist das ganze hier vorbei.", sagte er und massierte seine Nasenwurzel.
„pfff", machte ich, „Es ist nicht so heftig?! Das ist Kidnapping! Schon heftig genug dass ich bei mir eingebrochen seid und mir Drogen verabreicht habt, aber ihr schleppt mich auch noch nach Polen, misshandelt mich, belügt mich und ich gehe jede Wette ein dass ihr das mit Mänjuel und dem Finger auch wart!" Fabian wurde hellhörig. „Welcher Finger?", fragte er und sah mich hochaufmerksam an. Er schien nicht verwirrt. Er schien entsetzt und man konnte genau erkennen dass er etwas wusste.
„Was kannst du mir dazu sagen?", fragte ich scharf und beugte mich leicht nach vorne. Fabian sah mich verstört an. Er schien zu überlegen. Abzuwägen, was er tun und was er besser lassen sollte.
Dann stand er auf und kam ganz dicht an mich heran. „Okay Patrick. Ich erkläre es dir, aber du musst mir versprechen-„
Er brach ab, denn genau in diesem Augenblick schwang sehr laut und sehr hollywoodreif die Tür auf und Max stand im Rahmen. In der Hand hielt er eine Schüssel und eine Flasche. „Was machst du da, Fabian?", fragte er, als er bemerkte, dass dieser direkt vor mir stand und panisch zu Max starrte.
„I-Ich...ähm, nein, nichts nur...äh, ich...er hatte Durst und...", stammelte er und sah dann zu Boden. Ich hätte ihn und Max Ohrfeigen können.
Der große Braunhaarige ging auf Fabian zu und flüsterte um zischend etwas ins Ohr. Dieser machte sich klein, nickte und verschwand durch die immer noch offen stehende Tür.
„Patrick", sagte er.
Ich sagte nichts. Mein Blick galt einzig und allein der Schüssel in Max' Hand. Ein köstlicher Duft ging von ihr aus und flog verführerisch direkt in meine Nase und ich bemerkte was für einen Hunger ich hatte. Speichel sammelte sich in meinem Mund an und ich musste mich beherrschen nicht zu sabbern.
Max schien meine Begierde zu erkennen, schmunzelte und hockte sich vor mich.
Er nahm den Löffel, der in der Schüssel lag in die Hand und rührte in ihr herum. Ich nahm an er würde gleich anfangen mich zu füttern und machte mich schon einmal auf die Demütigung gefasst, aber er stellte die Schüssel etwa einen Meter vor meine Füße, grinste mich an und verließ dann wortlos den Raum. Ich war in meinem gesamten Leben noch nie so stocksauer gewesen.
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Challo ihr Socken (Rosenlicht )
Ich habe allen Grund mich bei den treuen Lesern unter euch zu bedanken und ihr wisst nicht wie leid es mir für euch tut, dass ihr so lange warten musstet!
Ich bin nur ziemlich unzufrieden mit der gesamten Story und muss mich jedes man aufs neue überwinden weiter zu schreiben, da mir ziemlich die Motivation fehlt. Ich bemühe mich am Ball zu bleiben!
Bis später ihr Drechsviecher, Grüße vom Jupiter.
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