12#WTF! Mehr sag ich dazu nicht!

Manuel

Kraftlos und entmutigt ließ ich mich auf die Couch fallen. Bergi hatte uns aufgetragen bis morgen zu warten, Rewi und Sturmwaffel anzurufen und erst dann zur Polizei zu gehen, was Maudado als erstes vorgeschlagen hatte, als wir besprachen was jetzt zu tun sei.

Vermutlich hatte Tim recht, doch bei dem Gedanken daran dass auch seine UFO Kollegen, mit denen der junge Mann vor einer halben Stunde telefoniert hatte, nichts von ihm gehört hatten, zog sich mir der Magen zusammen.

Ich hörte wie sich die Wohnzimmertür öffnete und nahm aus dem Augenwinkel Maudado wahr, der auf mich zu schlich.

"Manu?", fragte er "Alles in Ordnung?"
Ich schüttelte den Kopf. Ich spürte einen Arm der sich um meine Schulter legte und wie ich an Maudados Körper gedrückt wurde. Er war warm und weich und strahlte eine Behaglichkeit aus, die ich so noch nie gespürt hatte. Ich seufzte und kuschelte mich enger an ihn. Leise konnte ich sein Herz schlagen hören. Gleichmäßig und ruhig spührte ich den Atem des blonden Mannes in meinem Nacken. Einige Sekunden verharrten wir so, bis ich meinen Kopf hob und Maudado in die Augen blickte.

"Ich mach mir Sorgen.", flüsterte ich. Maudado nickte und wandte den Blick von mir ab. Wie er dassaß und nachdenklich den großen Bildschirm des Fernsehers betrachtete, sah er unfassbar süß aus.
Ich stutzte, als ich realisierte was ich gerade gedacht hatte. WTF. War ja zum Glück gar nicht gay oder so.

Wir schwiegen noch eine Weile. Ein plötzliches Geräusch ließ uns zusammen zucken. Ich schaute mich etwas panisch um, bist ich wahrnahm, das es sich lediglich um Maudados Handy handelte, welches zu Klingeln begonnen hatte.

Zombey (SPEZIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEL)

"ACH FICK DICH DOCH!", riefChessie mir hinterher und knallte die Tür zu. Wütend und traurig lief ich die Stufen unserer Vortreppe hinunter und ließ mich, etwa hundert Meter die wenig befahrene Straße hinunter auf einer blau angestrichene Bank nieder.
Was konnte ich eigentlich?

Schlecht gelaunt betrachtete ich die vorbeifahrenden Autos, die, etwa alle drei Minuten vereinzelnd an mir vorbei tosten. Ich bemerkte wie meine Augen zu brennen anfingen und eine erste Träne meine Wange hinab kullerte, also griff ich in meine Hosentasche, zog mein Handy hervor und tippte mit leicht zitternden Finger, was teils von der Aufregung und teils von der herbstlichen Abendkälte herrührte, die mir nur allzu bekannte Nummer.

"Ja?", meldete sich eine müde Stimme.
"Hey Maudado. Hast du Zeit zum Reden?"
Noch bevor mein Freund antworten konnte schrie mir eine laute Stimme: "IST DAS ZOMBEY?!" ins Ohr. 
"Manu?", fragte ich leicht verwirrt als ich das Geschrei zuordnen konnte! Was ging denn hier ab? "Warum bist du bei Maudado?", fragte ich. "Bin ich nicht!", sagte Manuel "Maudado ist bei mir!"
"Stimmt auch nicht", warf Maudado ein "Eigentlich sind wir bei Palle."

"Wo seit ihr?", fragte ich laut. Jetzt war ich komplett verwirrt. "Eye, wenn ihr ein Freedom-sqad Treffen macht warum ladet ihr mich dann nicht auch ein oder sagt wenigstens bescheid?", Ich konnte nicht verhindern dass meine Stimme etwas enttäuscht klang.

"Ähm, na ja. So einfach ist das jetzt auch nicht.", sagte Manuel und begann zu erzählen. Er erzählte mir von seinem Stalker, den e-mails, den Briefen und dem Päckchen mit dem Finger. Er berichtete von Maudado, der wegen Tante Gabi nach Köln gekommen war, von ihrem Herzinfarkt und von Patricks Wutanfall. Er schloss ab mit Palles Verschwinden.

"Und iht wisst wirklich nicht wo er sein könnte?", fragte ich, nachdem Manu ausgeredet hatte. "Nein", kam es von Maudado "Er ist nicht Zuhause und sämtliche Freunde wissen ebenfalls nichts über seinen Verbleib. Weder sein Fahrrad, noch sein Smart sind weg.
Allerdings ist sein Handy mir ihm verschwunden."

Ich dachte nach. Dann hob ich ruckartig den Kopf und sprang von der Bank empor. "Wisst ihr was?", schrie ich förmlich in den Hörer. "Was?", kam es gleichzeitig von Manuel und Maudado. "Ich komme zu euch. Ich nehme den nächsten Zug nach Köln!"

Ohne auf weitere Diskussionen einzugehen legte ich auf, rannte zurück zum Haus und kramte meinen Schlüssel aus der Hosentasche. Schnell sprintete ich den Hausflur, lief in Rekordzeit die Stufen zu unserem Schlafzimmet hoch und rannte dabei fast Chessie um.

"Michael!", rief sie und lief mir hinterher "Was ist los? Was machst du da?"
Ich kramte meinen Koffer aus dem Schrank und warf Kleidung, eine Kamera, meinen Laptop und ein wenig Kleinkram hinein.

"Verlässt du mich?", kreischte meine Freundin als sie das ganze Zeug und den Koffer erblickte, "Micha, Schatz, es ging dich bloß um eine neue Waschmaschiene!" "Ach quatsch! Ich verlasse dich doch nicht! Ich erkläre dir alles gleich am Telefon, muss schnell weg!" Mit diesen Worten machte ich meinen Koffer zu, schnappte ihn mir, zog Chessie in eine knappe Umarmung und rannte dann hinaus. 

Was tue ich hier bloß. WTF!, dachte ich mir, mehr sag ich dazu nicht.

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Ich hab immer noch keine Hobbys... meine Uploadzeiten sind sehr geregelt und regelmäßig wie ihr seht!

Gute Nacht, ihr Menschen, die nichts besseres zu tun haben als die Gedankenkacke anderer Menschen zu lesen und selbst welche zu produzieren.

Grüße vom Jupiter.

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