Abschied vom Festhalten
Ich weiß nicht, ob du überhaupt noch mitliest oder meine Worte ernst nimmst. Aber langsam verstehe ich, dass es zwischen uns wohl endgültig vorbei ist – etwas, das ich niemals für möglich gehalten hätte. Die Distanz zwischen uns ist inzwischen so deutlich spürbar, dass ich nicht mehr daran zweifle: Du hast einen klaren Schlussstrich gezogen, und ich akzeptiere das.
Lange Zeit habe ich versucht, an uns festzuhalten. Ich wollte dich weiterhin lieben, wollte für dich da sein, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Doch ich merke zunehmend, dass ich mich von diesem Gedanken löse, dass ich beginne, Abstand zu dir und allem, was wir einmal waren, zu gewinnen. Es ist, als hätte ich endlich verstanden, dass ich es nicht nötig habe, einem Menschen hinterherzulaufen, der mir nicht mehr denselben Platz in seinem Leben einräumt.
Ich spüre, wie ich nach und nach loslassen kann, wie ich immer weniger den Wunsch habe, um deine Aufmerksamkeit zu kämpfen. Ich möchte nicht länger die Rolle desjenigen einnehmen, der wie ein Hund darauf wartet, dass du ihm etwas Aufmerksamkeit schenkst. Diese Abhängigkeit will ich nicht mehr. Ich möchte mich selbst und meinen Stolz wiederfinden, ohne ständig darauf zu hoffen, dass du mir entgegenkommst.
Auch wenn es schmerzt, zu akzeptieren, dass wir nicht mehr das sind, was wir einmal waren, fühle ich mich gleichzeitig freier. Ich lerne gerade, dass ich es nicht nötig habe, einem Traum nachzujagen, der nur von meiner Seite aus gelebt wird. So schwer es mir fällt, diesen Gedanken zuzulassen, so sehr hilft es mir, endlich klar zu sehen: Ich verdiene jemanden, der ebenso für mich da sein will, wie ich es bereit war, für dich zu sein.
Es ist an der Zeit, loszulassen und meine eigenen Wege zu gehen, ohne dabei immerzu an dich und an das, was wir hätten sein können, zu denken.
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