Kapitel 30 - ENDE
Alan war früh morgens aus Rosalyns Wohnung gegangen. Die Verabschiedung von dem Schauspieler war ihr schwergefallen, da sie nicht wusste zu welchem Zeitpunkt sie sich das nächste Mal sehen würden. Eigentlich hätte sie sich gerne wieder ins Bett gelegt, doch sie würde ohnehin nicht mehr einschlafen können. Sie wollte die Zeit lieber sinnvoll nutzen und weiter ihre noch verbliebenen Gegenstände in die Umzugskartons einsortieren. Traurig dachte sie über die momentane Lage nach, obwohl sie weiterhin mit Alan telefonischen Kontakt vereinbart hatte, würden ihr die täglichen Gespräche in seinem Büro fehlen. Alleine in seine Augen zu sehen reichte aus, um ihre anstrengenden Tage zu meistern.
Kurz bevor ihre reguläre Arbeitszeit beginnen würde, wollte sie noch einen Kaffee vorbereiten, um diesen während der Arbeit parat zu haben. Sie stand vor ihrer Kaffeemaschine und sah aus dem Fenster, welches einen Blick auf den Parkplatz vor dem Wohnkomplex bot. Erst als sie genauer auf die Fläche sah, konnte sie feststellen, dass zwei Personen mit Kameras herumstanden. Sofort trat sie zurück, aus dem Sichtfeld der beiden, damit sie keiner entdecken würde. Waren das etwa Reporter? Vielleicht war es reiner Zufall, dass sie dort herumlungerten. Warteten die Männer auf Alan? Zum Glück war er bereits früh morgens gegangen. Hatte Mary nicht ihr Wort gehalten oder hatte jemand der Bewohner den Schauspieler gesehen und die Sichtung an die Presse weitergegeben? All diese Fragen belasteten sie gerade, ohne weiter auf ihren Kaffee zu achten, eilte sie sofort zu ihrem Computer und schaltete diesen ein. Kurze Zeit später versuchte sie sich in das Programm der Agentur einzuloggen, um Alans Mails durchzusehen. Trotz mehrmaliger Versuche war ihr Passwort ungültig. Rosalyn brach nun endgültig in Panik aus. Sie nahm ihr Handy zur Hand, doch sie hatte keine Anrufe ihrer Arbeitsstelle verpasst. Mit zittrigen Fingern öffnete sie ihr eigenes E-Mail Postfach um nachzusehen, ob sie eine Nachricht bekommen hatte. Ihre Befürchtung war zur Realität geworden, sie hatte dank Mary eine fristlose Kündigung erhalten. Sie würde sofort bei Alan anrufen, damit er umgehend von dieser Neuigkeit erfuhr.
Rickman hatte gerade das Telefongespräch mit seinem Manager beendet. Dieser hatte ihm mitgeteilt, dass er ab sofort eine neue Assistentin hatte, die ihn von der Zentrale aus betreuen würde, doch er hatte vehement abgelehnt. Er würde die Zusammenarbeit mit der Agentur noch heute beenden, da er diese Firma keine Sekunde länger unterstützen wollte. Er wurde nicht informiert, warum Rosalyn nicht mehr zur Verfügung stand, doch durch ihre Erzählungen konnte er sich ziemlich genau vorstellen, was geschehen war. Seine Frau hatte Schuld daran, dass seine Assistentin gekündigt wurde, wahrscheinlich fristlos. Zornig machte er sich auf die Suche nach Mary. Er musste mit ihr über die weitere Vorgehensweise reden. Er würde heute noch die Scheidung einreichen. Wenn Alan entscheiden könnte, würde er seiner Frau überhaupt kein Geld mehr geben, doch so einfach war das nicht. Sie könnte ja ihre Luxusartikel verkaufen oder endlich einmal Arbeiten gehen, er wollte sie nicht länger finanziell unterstützen.
*
Rickman saß in seinem dunklen Wohnzimmer und nippte an einem schweren Rotwein. Der heutige Tag war furchtbar verlaufen und alle Ereignisse des Tages prasselten auf ihn ein. Der Streit mit seiner Frau bezüglich der Scheidung war eskaliert. Seine Vorgehensweise war sicherlich nicht die Beste gewesen, da er ihr gedroht hatte, ihr nichts zu überlassen. Mary hatte in ihrer Rage einen großen Koffer gepackt und war ins Hotel oder zu ihrer Freundin gezogen. Es war ihm egal wohin sie verschwunden war, wenigstens hatte er ab heute seine Ruhe in seiner Villa. Er überlegte ernsthaft diese zu verkaufen, da ihn sowieso nur alles an seine gescheiterte Ehe erinnern würde. Er wollte mit Rosalyn einen Neuanfang, sobald er die Scheidung hinter sich hatte. Dazu gehörte seiner Meinung nach, auch ein neues Zuhause. Sie tat ihm leid, da er ihr nicht so helfen konnte, wie er es eigentlich gerne getan hätte. Sie würde bereits in den nächsten Tagen nach Andover ziehen. Er hatte angeboten sie finanziell zu unterstützen, jedoch hatte sie abgelehnt. Er konnte noch immer nicht fassen, dass sich sein Leben innerhalb der letzten zwei Wochen so auf den Kopf gestellt hatte. Seine Zukunft war ungewiss, doch eines wusste er mit Sicherheit. Er würde alles Erdenkliche dafür tun, dass es Rosalyn gut gehen würde. Er wollte sein weiteres Leben mit ihr verbringen, er liebte sie. Alan hatte ursprünglich vorgehabt ihren Umzug zu verhindern, aber es wäre selbstsüchtig gewesen sie davon abzuhalten. Sobald sie in Andover angekommen war, würde er ein Treffen vereinbaren.
*
Rosalyn war furchtbar aufgeregt. Heute würde sie nach zwei Monaten zum ersten Mal wieder auf Alan treffen. Sie hatten beinahe jeden Tag telefoniert. Das Leben in Andover war viel beschaulicher und weniger aufregend als in der Großstadt, doch glücklich war sie hier dennoch nicht. Die Entfernung zu London machte es unmöglich, sich öfter mit dem Schauspieler zu verabreden. Außerdem hatten sie bewusst Abstand gehalten, da nicht verhindert werden konnte, dass sich die Medien auf jedes Detail stürzten, welches ans Tageslicht kam. Mittlerweile war die Scheidung der Rickmans nicht mehr täglich auf allen Titelseiten Großbritanniens, das Interesse war deutlich abgeflaut. Gelegentlich wurde noch darüber berichtet, aber die Presse hatte sich rasch wieder aktuelleren Themen gewidmet. Alan war inzwischen auf der Suche nach einer neuen Bleibe, da er die alte Villa verkaufen würde. Sobald er etwas Passendes gefunden hätte, wollte er sie ebenso in den Prozess miteinbeziehen und das Haus zusammen mit ihr einrichten. Rosalyn war es nicht so wichtig, wo sie wohnen würden. Hauptsache, sie würden gemeinsame Zeit verbringen. Die Entscheidung nach Andover zu gehen war nicht ihre Beste gewesen, dennoch befand sie diesen Schritt für unausweichlich. Es machte Alan und ihr deutlich, dass sie sich ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen konnten.
Rosalyn stand aufgeregt an der Treppe der St Mary's Kirche, am vereinbarten Treffpunkt. In Kürze müsste Alan hier sein. Ungeduldig sah sie die Stufen hinab und hielt nach ihm Ausschau. Das Wetter war bereits milder. Der Regen hatte aufgehört und vereinzelte Sonnenstrahlen fanden ihren Weg durch die dicken Wolken, die sich wie eine Schafherde am Himmel drängten.
„Suchst du mich etwa?", sprach sie eine dunkle Stimme von hinten an. Sofort drehte sie sich um und sah in Alans vor Freude glitzernden Augen. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, legte sie ihre Arme um den Schauspieler und ließ sich in eine Umarmung ziehen. Ihre Lippen trafen stürmisch aufeinander, der Kuss war gefüllt mit Emotionen und Versprechen. Lange standen sie dort und vergaßen alles um sich herum. Worte konnten ihre Wiedersehensfreude nicht ausdrücken, weshalb sie sich immer wieder leidenschaftlich küssten. Als sie sich endlich voneinander lösten, spazierten sie Hand in Hand um das Gelände der Kirche. Die beiden hatten sich viel zu erzählen und sie sprachen bereits über ihre weiteren Zukunftspläne, die sie so bald wie möglich umsetzen wollten.
**ENDE**
Danke für die ganzen Sternchen✨ und Kommentare!💖
Hast du bis hierher gelesen, aber noch keine Sterne ✨bei den Kapiteln hinterlassen? Das war doch sicher nur, weil du so im Lesefluss warst, dass du ganz darauf vergessen hast?! ... Es würde mich sehr freuen, wenn du das jetzt noch nachholen würdest, denn wenn du bis hierher gelesen hast, kann es doch nicht so schlecht gewesen sein.
Bitte honoriere somit meine Stunden und wochenlange Arbeit, die in meine Geschichten fließen. Denn nur so wird es zukünftige Projekte von mir geben, in dem, dass ich sehe, dass du mich und meine Arbeit wertschätzt. Denn sonst muss ich annehmen, dass dir meine Arbeit nicht gefallen hat und ich somit in Zukunft auch nichts mehr schreiben werde.
Es dauert für dich nur eine Sekunde den Stern⭐ jeweils am Kapitelende zu drücken und würde mir als Autor sehr viel bedeuten. Bitte denke darüber nach!! Dein Handeln entscheidet auch mit, wie es in Zukunft hier bei mir weitergehen wird!
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