33.Kapitel

Sicht: Manuel


„Vicky, wir brauchen nichts groß einpacken.", hörte ich meinen Vater mit Vicky diskutieren. „Doch, Plasmabeutel.", wiedersprach sie.„Nein, wir gehen uns einfach selbst was jagen. Wir werden schon auf ein paar Spaziergänger im Wald treffen.", schlug er vor.

Lange noch diskutierten sie, während ich auf dem Sofa lag, und nicht aufhören konnte, an Patrick zu denken. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an unseren ersten Kuss dachte. Doch dieses Lächeln verschwand wieder, als ich an den Kuss zwischen Mia und Patrick, direkt vor mir denken musste.

So ging das immer weiter, ich konnte nicht aufhören an all das zu denken. Schon wieder kam diese Übelkeit in mir hoch, und mein Kopf fing an zu schmerzen. Schlecht gelaunt stand ich auf, und machte mich auf den Weg in die Küche, wo auch meine „Familie" am diskutieren war.

„Manu? Du solltest doch schon seit einer halben Stunde schlafen?", fragte mich Vicky besorgt. „Ich hab Kopfschmerzen, hast du Tabletten dagegen?", fragte ich nur. Sie fing an, in einer Schublade zu kramen, und hielt mir dann ein paar Tabletten hin. Dankend nahm ich diese an, und nach dem einnehmen, verkroch ich mich wieder aufs Sofa.

Doch ich bekam einfach keinen Schlaf. Meine Gedanken verhinderten dies. Wieder wanderten sie zu Patrick, zu ihm und Mia. Wieder sah ich die beiden, wie sie sich küssen. Wie sie glücklich zusammen sind, und Patrick mich anfängt zu vergessen. Tränen stiegen mir in die Augen. Meine Sehnsucht nach ihm wurde immer schlimmer. Noch einmal stand ich auf, und suchte in meinem Sachen nach meinem Handy. Endlich fand ich es, und ohne zu zögern, rief ich Patrick an. „Manu?", sprach eine weibliche Stimme in den Hörer. „Eh hey. Wer bist du, und wieso hast du Patricks Handy?", fragte ich verwirrt. „ Du erkennst meine Stimme nicht, ernsthaft? Ich bins Emma! Oh man, Manu. Wieso bist du ohne Verabschiedung gegangen? Ich vermisse dich hier, es ist so langweilig. Das glaubst du gar nicht.", sprach Emma heiter drauf los. „Wo ist Patrick? Wieso hast du sein Handy? Geht es ihm gut?", überschüttete ich sie mit Fragen. „Es wird dir nicht gefallen, aber Patrick und Mia sind gerade zusammen auf irgendeiner Party. Und ich hab sein Handy nur, weil ich gerade kurz zu Maurice wollte. Und es lag hier, und dann hast du halt angerufen..", erklärte sie schnell. „Ich wollte dich nicht stören. Ehm.. Ja, ich leg dann mal wieder auf.", redete ich mich herraus. Woraufhin sie antwortete:" Soll ich Patrick bescheid sagen, das du angerufen hast?"

Dumm wie ich war, schüttelte ich nur den Kopf. „Manu?", wiederholte sie sich, und schlagartig fiel mir ein das sie mich ja gar nicht sehen konnte, und somit auch nicht mein Kopfschütteln. „Eh nein nein.", meinte ich nur und legte auf. Also waren meine Sorgen berechtigt, Patrick ist glücklich mit Mia, und wahrscheinlich dabei mich zu vergessen.

Nun flossen die Tränen wie ein Wasserfall, und ich verkroch mich wieder aufs Sofa. Warum tut das so weh?

„Manuu, du musst endlich aufstehen! Wir wollen los, meine Güte!", weckte mich meine Schwester, überaus liebevoll- man merkt die Ironie in diesem Satz? Ich quälte mich vom Sofa, und als ich mich im Bad sah, erschrak ich.

Dunkle Augenringe prägten meine Augen. Mein Schimmern in den Grünen Augen,war verschwunden, welches sonst wirklich immer da war. Ich war noch blasser als sonst, und meine Haare waren zerzaust. Alles in einem: ich sah überhaupt nicht gut aus. Ich sah aus, als hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen, und geheult. Was ja auch zutraf.

Schnell wusch ich mein Gesicht, kämte meine Haare zurecht, und zog mir etwas anderes an. Nach dem Zähne putzen, verlies ich das Bad wieder, und setzte mich zu meiner Familie an den Küchentisch.

Ich fand schon, das es komisch war, das so zu sagen. Aber es war so. Zwar tranken wir alle Blut, und meine Schwester war nur so halb meineSchwester, aber sie waren alles was mir an Familie bleibt.. Und das komischste war, ich kannte sie nicht wirklich. Meine Schwester kenne ich seit drei Tagen, und mein Vater war sieben Jahre einfach verschwunden. „Alle fertig? Dann lasst uns los.", schlug mein Vater vor, und Minuten später saßen wir, wieder einmal in Vickys Auto, auf den Weg nach Köln.

Sichtwechsel: Patrick

Mittlerweile war fast eine Woche seit Manus Abgang, vergangen. Um genau zusein sechs Tage. Heute war Freitag. Ich wusste nicht, warum er ohne Abschied von mir gegangen war. Ich wusste nicht, warum er mich nicht zurückrief. Warum er nicht meine Anrufe annahm. Ich wusste nur, das mich das bald in den Wahnsinn treibt. Das einzigste woran ich noch denken kann, ist er, und unsere Zeit miteinander. Ich will ihn wiedersehen! Ihn küssen, ihn Umarmen, und durch seine Haare wuscheln.

Emma hatte mir vorgeschlagen, das ich einfach mal meine Eltern am Wochenende besuchen sollte. Sie meinte, es würde mich vielleicht ablenken, und ich fand dies wäre echt keine schlechte Idee. Nur ein einzigstes Problem gab es. Meine Eltern waren genauso wenig zu erreichen, wie Manu. Sie gingen nicht an meine Anrufe ran!

Deshalb werde ich wohl ohne Ankündigung zu ihnen fahren. Das Bahnticket hatte ich schon, und gerade packte ich meinen Koffer für das Wochenende. Emma half mir. „Sag mal, wie kommt Mia mit unserer Trennung zurecht?", fragte ich sie vorsichtig. Und ja, vor dreiTagen hatte ich mit ihr Schluss gemacht. Ich hatte ihr gesagt, das ich jemand anderen liebe, doch Manu hatte ich nicht erwähnt. „Naja, geht so. Ehrlich gesagt, erzählt sie mir nicht viel davon.",antwortete Emma Schulterzuckend. Seufzend schloss ich meinen Koffer. Unsicher schaute ich rüber zu Emma. „Patrick, das wird schon. Entspann dich dieses Wochenende einfach, unternehm was schönes mit deinen Eltern in Köln, und denk mal nicht an Mia.. oder Manu.",sprach sie mir zu. Lachend fragte ich:" Darf ich denn an dich denken?" Sie nickte eifrig und meinte:" An mich kann man sowieso nicht genug denken!", bevor sie mit mir lachte. „Oh man.. Dann bis Montag?" Sie zog mich in eine kurze Umarmung, und dann machteich mich auf den Weg zur Bahn.

Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen, als ich auf meine Bahn wartete. Als sie dann ankam, setzte ich mich auf einen leeren Platz,und machte mich auf eine mehr als dreistündige Fahrt mit dem Zugbereit.

„Mama? Papa?", rief ich durch unsere Wohnung, als ich aufschloss. Ein überraschter Dad kam mir entgegen, doch als er mich sah, lächelte er und umarmte mich. „Was machst du denn hier, Patrick?", fragte er. Nachdem ich ihm erklärte hatte, das ich sie einfach besuchen wollte, und ihm einiges von dem Leben auf dem Internat erzählt hatte, fragte ich ihn:" Und wo ist Mama?"

„Ehm..",stotterte er. Ich zog eine Augenbraue hoch, und sah ihn fragend an.„Sie ist bei einer Freundin.", log er sichtlich. „Lüg mich doch nicht an, wo ist sie?"

// Naa ihr Nudeln? :3 Ich hoffe ihr freut euch über ein doppelt so langes Kapitel wie sonst (1135 Wörter :d) Nur zur Info: Euch werde ich in ca. 3 Kapiteln einbauen, und auch die Fanfiction an sich, wird nicht mehr all zu lange gehen, ich denke so gegen Weihnachten, endet sie :c //

-Freue mich über Feedback& Meinungen <3

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