Vielleicht sprechen die auch gar kein Englisch und man befindet sich in Frankreich.. Ein in Violett gekleideter Herr richtete das Wort ohne zu zögern an ihn: „Dürfte ich Euch bitten, mir zu erklären, warum wir Euch auf dem Boden sitzend vorfinden? Ich denke, dass es sich nicht um den bequemsten Sitz handelt", stellte er in perfektem Gälisch fest Also doch eine Erklärung. Immerhin spricht diese Person ein Sprache, die zu beherrschen ist. Ebenfalls nahezu makellos entschloss er sich für einen Teil der Wahrheit: „Selbstverständlich sei Euch die Frage gestattet. Mich selbst findet Ihr aus einem erholsamen Schlaf erwacht, der nicht bis zu der nächsten Stadt hätte warten können, weshalb ich mich für den Verbleib hier im Wald entschied." Es war schwer zu sagen, ob der Mann und seine Begleiter ihn für verrückt hielten oder sich nur darüber wunderten, dass ein so befremdlich aussehender Mann ihre Sprache so angemessen beherrschte. Zu vermuten war eine Mischung aus beidem. „Woher, wenn Ihr mir die Frage erlaubt, stammt diese kuriose Mode, die Ihr zu tragen wähltet?", wollte ein jüngerer Mann wissen, der sich bisher kaum näher als fünf Meter an ihn herangewagt hatte. Aus dem Jahr 1990 aus England, aber da du das nicht begreifen wirst.. „Man trägt sie so im Süden", behauptete er und betete, dass keiner von den Anwesenden Südländer von Herkunft war. Ein erstauntes Raunen ging durch die Gruppe. „Vergebt unsere Neugier, man sieht nicht alle Tage einen Schotten, der bereits gereist ist", entschuldigte sich der Mann in Violett. Eldrian nickte und hoffte, dass sie nun gehen würden. „Wollt Ihr uns nicht auf ein Essen begleiten?" Diesmal hatte der Jüngere gesprochen. Seine Neugier schien noch lange nicht befriedigt. Zu seinem Bedauern wäre es unhöflich und auffällig gewesen, die Frage zu verneinen und vielleicht bestand sogar die Möglichkeit sich angemessenere Kleidungsstücke zu besorgen. Eigentlich hatte er gewusst, dass es in das Mittelalter zurückgehen musste und gerade deswegen hätte er niemals den Zeitsprung verschlafen dürfen. Da er es dennoch getan hatte, war das hier nun seine eigene Schuld und er musste es auch wieder ausbaden. Wenn diese elende Frist von vierundzwanzig Stunden nicht wäre, könnte das Leben ja tatsächlich schön sein! „Sehr gern begleite ich Euch auf eine Mahlzeit", antwortete er höflich und beschränkte sich darauf, innerlich die Augen zu verdrehen.

Mit Bier konnten die Schotten in der Tat nicht handeln. Jedenfalls zu damaligen Zeit nicht. Es schmeckte scheußlich bitter und er hätte es am liebsten sofort wieder von sich gegeben, wenn man ihn nicht aufmerksam gemustert hätte. Es ähnelte er einer Brühe aus undefinierbaren Zutaten als einem Getränk, das gerade bei den Jugendlichen später einmal sehr gut ankommen würde. Der Whiskey allerdings war vorzüglich. Wenn hier jemand wissen würde, dass man später Schottland auch als das Land des Whiskeys kennt, wäre derjenige gern eintausend Jahre später geboren. Alkohol wirkte beruhigend auf die Nerven und ermöglichte es ihm, in Ruhe darüber nachzudenken, warum dieser Zeitsprung ihn erstaunlich dicht an seinen vorherigen Ort gebracht hatte. Man befand sich immerhin noch auf der gleichen Insel. Normalerweise konnte man damit rechnen, dass man nach einem Tag Europa mindestens in Asien wieder aufwachte. Diesmal nicht. Das bestätigte ihn nur noch mehr in der Annahme, die er seit einigen Wochen hatte: Irgendetwas veränderte sich. Mehrere Indizien sprachen dafür, der geringe Raumunterschied war nur eines davon. Auch die Angriffe, die seine Verfolger gegen ihn starteten waren neu. Schatten hatte er schon gehabt, seit er sich erinnern konnte, aber angegriffen hatten sie ihn das erste Mal vor zwei Wochen. Die Verletzung würde mit großer Wahrscheinlichkeit vernarben. Auch die Träume von dem Jungen waren neu und ab und zu glaubte er, eine Stimme in seinem Kopf zu hören, die ihm Worte zuschrie, die er nicht verstand. Was hier los ist, wäre durchaus interessant, sollte sich das Leben einmal dazu bequemen, mich ins Bild zu setzten. Aber bitte euer Gnaden. Macht Euch keine Umstände! Frustriert schluckte er den letzten Rest Whiskey hinunter und wandte sich an die Männer, die ihn noch immer fasziniert beobachteten.

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Hallo,

Hiermit ist jetzt das vierte Kapitel veröffentlicht und ich wollte fragen, wie ihr bisher mit der Geschichte zurechtkommt? Könnt ihr der Handlung folgen oder ist etwas zu undeutlich?

Grüße,

miracleworld