Ich wachte auf. Einfach so. Aus einem noch nie dagewesenen erholsamen Schlaf.

Meine Augen huschten durch das vom schwummrigen Licht erhellte Zimmer.

*Wo bin ich?*

Dann fiel es mir wieder ein. In Felix Zimmer. Seinem Bett.

Sofort schoss mein Blick neben mich auf der Suche nach dem Kleinen, aber die andere Bettseite war leer!

Schnell setzte ich mich auf und warf die Bettdecke zurück, schnappte mein Handy während ich meine Beine aus dem Bett schwang.

7:13 Uhr

Zu früh eigentlich, um schon aufzustehen, aber irgendwie fühlte ich mich sehr erholt, trotz dem gestrigen Konzert.

Also stand ich auf und in diesem Moment klickte die Türe und aus dem Badezimmer trat ein halbnackter Felix mit nur einem Tuch um die Hüfte gebunden, mit einem Zweiten wuschelte er in den Haare, um sie zu trocknen.

Überrascht hörte er auf Haare zu trocknen und schaute mich an. Er hatte wohl gedacht er könne sich unbemerkt umziehen.

"Morning Sunshine", grinste ich und er grinste zurück.

"Morning Jinny", erwiederte er lächelnd und wow, seine Stimme am Morgen war sogar noch eine Oktave tiefer als sonst.

Irgendwas zuckte weiter unten und ich musste mich beherrschen meinen kleinen Freund unten zu lassen.

Korrektur: nicht härter als meine Morgenlatte heute ihr Comeback seit einiger Zeit gab.

Da standen wir beide und keiner sagte irgendwas.

"Jetzt bist du schon ohne mich duschen gegangen, schade.", warf ich in die Stille rein und lies durch diesen Spruch seine Augen weiten. Seine Wangen röteten sich und sein Blick huschte zu Boden.

Erwischt.

Doch dann runzelte er die Stirn, reckte sein Kinn, durchbohrte mich fast mit seinem Blick und sprach mit etwas brüchiger aber doch fester Stimme:

"Na dann komm ich noch ein zweites Mal. Doppelt hält besser, weisst du?"

Zuerst schüchtern, dann frech! Was für ein Spiel spielte er wohl? Doch ich beschloss darauf einzugehen.

Ich fasste an mein Shirt und zog es über meinen Kopf und warf es achtlos auf den Boden.

Sein Adamsapfel zitterte, als er schlucken musste. Genau die Reaktion, die ich erhoffte.

Langsam Schritt ich auf ihn zu und merklich mit Mühe hielt der Kleine meinem Blick stand.

Als ich nur wenige Zentimeter vor ihm stand musste er nach oben schauen. Immerhin war ich doch einiges grösser als er.

Meine Hand langte nach vorne und nahm mit Daumen und Zeigefinger eine nasse Strähne. Ein Tropfen wollte dort gerade seinen freien Fall beginnen. Ich fing ihn auf und mit festem Blick auf den kleinen führte ich meine nassen Finger an seine Lippen.

Er zuckte kurz, als ich ihn berührte, liess mich aber gewähren, doch was er als nächstes tat, hätte ich nie von ihm erwartet.

Er öffnete seine Lippen und leckte den Tropfen von meinen Fingern. Und als wäre das nicht genug, umkreiste er mit seiner Zunge plötzlich meinen Zeigefinger und schliesslich saugte er daran.

Scharf zog ich die Luft ein, wusste er eigentlich was er da tat?!

Meine andere Hand schnellte nach vorne und packte unsanft seinen Nacken. Die plötzliche Bewegung liess ihn erneut zucken und mit geweiteten Augen schaute er mich an, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Ängstlich, aber bewegen konnte er sich nicht, weil das Licht ihn faszinierte.

Nur war ich nicht das Licht. Vielmehr die Schatten hinter dem Reh, die das Licht warf und versuchten, es in die Dunkelheit zu ziehen.

"Was willst du, Yongbok.", wiederholte ich die Frage von letztes Mal und diese Mal war klar auf was ich hinauswollte.

"I-ich weisses n-nicht. I-ich hab n-noch nie...", stotterte er und ich unterbrach ihn:

"Noch nie was?"

Er antwortete nicht, weshalb ich meinen Griff in seinem Nacken verstärkte, doch statt Missfallen hörte ich nur ein leises Stöhnen.

"Antworte!", sagte ich mit autoritärer Stimme und sofort anwortete er:

"Ich habe noch nie jemanden geküsst, geschweige denn Sex...", er wollte wegschauen als er mir dies mitteilte, doch mein Griff im Nacken war eisern.

Er spielte ein gefährliches Spiel mit mir, indem er zuerst sowas verrücktes tat, wie meinen Finger ablecken und mir im nächsten Moment hier so unschuldig mitteilte, dass er noch Jungfrau war.

Langsam fühlte ich, wie ich immer mehr in dieses Spiel hineingezogen wurde und wie sehr der Kleine dafür verantwortlich war.

Und mit der nächsten Frage überraschte er mich einmal mehr:

"Bringst du es mir bei?"

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.

Was denkt ihr, wie reagiert Hyunjin auf diese Frage? 😁

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