I can't run away. Where would I even go?

"Feeeliix", rief ich gerade, um ihm zum Essen zu rufen.

Er kam förmlich angerannt, ein strahlendes Gesicht, doch als ich erklärte, dass wir gleich essen würden, verfinsterte sich seine Miene.

Um ehrlich zu sein, vermutete ich, dass ich Schuld an seiner Laune war, denn seit der Aktion im Hotelzimmer war rein gar nichts mehr passiert.

Und das mit voller Absicht.

Er sollte ungeduldig werden. Sich nerven. Zappeln.

Wie eine Fliege im Netz der Spinne.

ICH hatte die Oberhand und nicht er. ICH bestimmte, wann, wo und wie.

Bald.

Doch vorerst hatte ich die Tage meinen süssen Hyunjin mehr als überzeugend im Griff und war stolz.

Konnte es sein, dass es mir wieder besser gelang, weil ich bei Felix ein wenig ich selbst sein konnte?

*Wer weiss.*

Grinsend lief ich zum Tisch und setzte mich.

"Warum so gute Laune, Hyunjin?", stichelte Seungmin, doch ich liess mich nicht beirren.

"Ach, ich musste nur an ein lustiges Video denken.", antwortete ich sofort und liess damit kein Raum für weitere Spekulationen.

Mit regen Diskussionen assen wir unser Essen, Minho und Chan hatten gekocht.

Mühsam ass ich mit den Stäbchen. Immerhin war ich es nicht gewohnt mit Links zu essen.

Scheiss Handverletzung.

Ja, ich hatte mir vor Oakland die Hand an einer Tür verletzt. Dummer Unfall.

Jedenfalls liess ich das alle glauben.

Was jedoch niemand wusste, dass ich einen Tobsuchtanfall und in die Türe geschlagen hatte. Leider gab meine Hand nach und die Türe kam mit nur einer leichten Delle davon.

Was mich so in Rage gebracht hatte? Dreimal dürft ihr raten. Der Kleine.

Er sollte zappeln doch das tat er erst seit kurzem. Vor Oakland hatte er keine Anstalten gemacht, dass ihn unsere Abmachung nur im geringsten beschäftigte.

Als ich dann die eine Szene in einem Tiktok Video sah, indem es ums Küssen ging, tikte ich vollkommen aus.

Tja...

Aber in den letzten Tagen wurde er zunehmend launischer, wenn ich ihm nicht die Aufmerksamkeit schenkte, die er verlangte. Kunststück, wir waren in letzter Zeit so mit unserem Programm beschäftigt, dass ich nicht mal grossartig nach Ausreden suchen musste.

Unsere Tage waren wieder vollgestopft.

Nach unserer Tour hatten wir unsere nächste Tour ab Herbst auf dem Radar, die kcon, die neuen Trailers zu MAXIDENT, dann ISAC, UNVEIL, k-909 und und und...

Und ehrlich gesagt, wusste ich so langsam nicht mehr was mit mir machen...

Um nichts schönzureden, meine Eier drückten. Verdammt, warum musste ich auch die rechte Hand eingebunden haben?

Hand anlegen mit Links war der Frust pur und klappte nicht immer wie gewollt.

Dank meiner Hand hatte ich kein Putzdienst, also ging ich Richtung Zimmer, warf mich auf mein Bett und drückte auf meinem Handy rum.

Langsam wusste Tiktok und IG was ich gerne anschaute und mittlerweile musste ich extrem aufpassen, was für Videos angezeigt wurden, wenn jemand von den Bandmitgliedern auf mein Display schaute.

Meine Lösung? Anonymer Account.

Grinsend meldete ich mich mit meinem neuen Acc an.

BadJinnie

Zugegeben, nicht sehr kreativ, doch nützlich allemal.

Also zappte ich durch sämtliche Videos, bis die Delikaten dran waren.

Mit dem Acc folgte ich sämtlichen mir bekannten BL Profilen.

Die angezeigten Shorts waren hammergeil und sofort regte sich bei mir was.

Doch plötzlich klopfte es an der Tür und Minho brüllte, dass wir los mussten.

Schnaubend stand ich auf, packte meine Tasche und riss die Tür auf. Davor stand ein murriger Lee Know.

"Na los, wir müssen gehen, Prinzesschen.", sagte er und lief davon, ohne dass ich ihm eine Erwiderung an den Kopf knallen konnte. Aber selbst wenn ich gewollt hätte, an die Badass Seite von ihm kam ich nicht ran, weshalb ich schwieg.

So machten wir uns auf den Weg ins Tanzstudio, um für die nächsten Auftritte zu üben.

...

Völlig ausser Atem setzte ich mich auf den Boden und wischte mir den Schweiss von meinem Gesicht. Doch sofort rannen weiter Tropfen von meinem mittlerweile durchnässten Haar runter.

Auch die Anderen waren total fertig, ausser einer. Minho.

"Noch einen Song! Wir üben noch CASE 143!", rief er und klatschte in die Hände.

Protestierend warfen wir die Hände in die Luft, doch schwiegen abrupt, als uns Lee Knows Killer Blick traf.

Nunmehr artig stellten wir uns auf und ein Staffmitglied drückte auf Play.

Ich hasste die Choreo. Und den Song. Was für ein Idiot dachte sich so einen Song aus?! Zudem war die Choreo nicht ideal für die Heilung meiner Hand, da ich mich auf dieser abstützen musste.

Ich knalle meinen Arsch auf den Boden, um so wenig Gewicht wie möglich auf meine Hand zu geben und fing an zu drehen.

Die ganze Choreo fluchte ich innerlich, da die eine oder andere Bewegung einen stechenden Schmerz verursachte, hielt aber bis zum Schluss durch.

Das Lied verklang und sofort schnappte ich mir meine Wasserflasche. Ohne nachzudenken versuchte ich den Deckel mit meiner verletzten Hand aufzuschrauben, was einen unglaublichen Schmerzen bis zu meiner Schulter durchjagte.

Fluchend warf ich die scheiss Flasche in die Ecke und polterte unter den erstaunten Augen meiner Members davon.

Ich musste aufs Klo, mich abreagieren, sonst würden die Anderen noch was mitkriegen.

Auf dem Klo stützte ich die Hände links und rechts vom Waschbecken und starrte in dem Spiegel. Zwei gehässige Augen schauten mir entgegen, weshalb ich das Wasser anliess und es mir ins Gesicht spritzte.
Natürlich nur mit einer Hand, weshalb es auch nicht so effektiv war und mich erneut fluchen liess.

"So eine verdammte Scheisse! Diese Fuck Hand!", ich holte aus und wollte schon mit Links in den Spiegel schlagen, als ich einen Widerstand spürte.

Verwundert schaute ich, was meinen Arm aufgehalten hatte und blickte in ein mit Sommersprossen verziertes Gesicht.

"Du brauchst die andere Hand noch!", protestierte er, somit senkte ich den linken Arm.

Ich verzog das Gesicht und riss ihm förmliche meinen Arm aus seinem Griff.

"Was willst du hier?", fragte ich genervter, als ich eigentlich beabsichtigte, aber was hatte der Kleine auch hier verloren?!

"Ich wollte nachsehen wie es dir geht. Nach der Aktion mit der Flasche waren alle etwas überrascht und meinten jemand solle nach dir schauen. Aber ich kann auch wieder gehen!", erwiderte er gehässig und wollte schon gehen.

Sofort packte ich ihn am Arm und zog ihn an meinen Körper. Aus einer Laune heraus wollte ich den Kleinen genau in diesem Moment für mich. Dieser störrische Felix turnte mich an.

"Du gehst nirgendwohin. Wir starten die erste Lektion.", hielt ich ihn an mich gedrückt, wobei sich seine Augen vor Entsetzen weiteten.

"Jetzt? HIER?!", rief er aus, völlig überrumpelt.

"Jetzt oder nie. Entscheide dich.", durchbohrte ich ihn mit meinem Blick.

Seine Augen senkten sich, er runzelte die Stirn und schien zu überlegen. Zu lange für meine kaum vorhandene Geduld, weshalb ich anfing zu zählen.

"Drei...

Zwei...

Ei-"

"Nagutnagut!", rief Felix und schaute wieder in meine Augen und fragte nervös, "was muss ich tun?".

Ich nahm sein Kinn und antwortete ihm:

"Fühl einfach und tu was ich tue."

Seine Lippen teilten sich, sein Atem ging etwas schneller. Seine Reaktion gefiel mir und ohne Vorwarnung drückte ich meine Lippen auf seine.

Er versteifte sich, seine Lippen waren steinhart, weshalb ich an seinen Lippen leise hauchte:

"Entspann dich, lass dich von dem Gefühl leiten.", und sofort wurden seine Lippen weicher.

Meine Hand legte sich in seinen Nacken und langsam bewegte ich meine Lippen auf seinen. Zu Beginn etwas unbeholfen, bewegte auch er seine Lippen auf meinen, bis wir einen gemeinsam Rhythmus fanden.

Doch das reichte mir nicht.

Ich öffnete meine Lippen und stupste an seine. Erschrocken löste sich Felix von mir und schaute mich an:

"Was war das?", und fasste sich an seine Lippen.

*Hach, wie unschuldig der Kleine doch ist*

Schmunzelnd fuhr ich mit meinem Daumen über seine Unterlippe.

"Das war meine Zunge, mein Lieber."

Seine Augen weiteten sich.

"A-aber, wir wollten nur Küssen!", sagte er und wollte sich aus meinem Griff lösen.

"Das gehört dazu. Felix, wenn du lernen willst wie man küsst, dann auch wie ein Zungenkuss geht.", erklärte ich und zog ihn wieder näher zu mir.

Er schien zu überlegen und nickte schliesslich, als ihn meine Erklärung überzeugte.

Mehr brauchte ich nicht. Ich senkte meine Lippen wieder auf seine und fuhr fort, meine auf seinen zu bewegen, was er mir gleich tat. Erneut tastete sich meine Zunge hervor und fuhr an seiner Unterlippe entlang.

Er versteifte sich wieder, weshalb ich an seinen Lippen flüsterte:

"Öffne deine Lippen für mich, Lixie.", woraufhin sich seine Lippen tatsächlich teilten und ich endlich in seinen Mund vorstossen konnte.

Schon fast geduldig tastete ich nach seiner Zunge, bis ich sie schliesslich fühlte und mich an ihr rieb.

Durch die Berührung unsere beiden Zungen, krallten sich seine Finger vorne in mein Tshirt und sein süsslicher Atem schoss in meinen Mund.

Das war der Moment, an dem ich halbwegs die Kontrolle verlohr.

Intensiver reibte ich meine Zunge an seiner und er schien das Spiel mittlerweile begriffen zu haben, denn auch er bewegte seine Zunge gegen meine.

Immer wilder wurde der Kuss, mein Verlangen nach mehr steigerte sich und lasziv knabberte ich nun an seiner Unterlippe. Zu meinem Verzücken, stahl sich ein Stöhnen aus seinem Rachen und verleitete mich dazu, den Kleinen hochzuheben und auf dem Waschbecken zu platzieren.

Auch er schien die Kontrolle zu verlieren, denn seine Hüften drückten kreisend an meinen mittlerweile harten Schritt und liess mich ebenfalls an seinen Lippen aufstöhnen.

Wild küssend, an den Spiegel gedrückt öffnete ich meine Augen und blickte über seine Schultern in das Spiegelbild der Begierde. Meine Augen hatten etwas animalisches und ich konnte meine Lust kaum mehr zügeln.

"Hyunjin?", ertönte es plötzlich aus dem Flur, sehr nahe der Toilette und sofort sprang ich vom Kleinen weg und zog ihn mit mir in eine Kabine und schloss ab.
Dabei drückte ich eine Hand auf Felix Mund und signalisierte mit meinem Zeigefinger vor meinen Lippen, er solle schweigen.

Dann hörte man die Tür zur Toilette und erneut"

"Hyunjin?"

Changbin.

Entsetzt blickten mich Felix' Augen an und irgendwie gefiel mir der Gedanke mich hier mit ihm zu verstecken.

Sein Atem ging noch stossweise von unserem Kuss, oder die Angst erwischt zu werden, vermutete ich und sein heisser Atem prallte an meine Finger.

Ausser Kontrolle saugte ich mich an Felix' Hals fest und küsste und kanbberte daran.
Die plötzliche Stimulation liess Felix in meine Hand stöhnen. Damit verursachte er ein Geräusch, das Changbins Aufmerksamkeit auf die Kabiene lenkte.

"Hyunjin, bist du da drin?, und klopfte an unsere Tür.

Felix Panik spiegelte sich in seinen Augen und schmunzelnd erwiderte ich Changbin:

"Ja, ich komme gleich.", woraufhin er ein Okay murmelte und wieder aus der Toilette trat.

Lächelnd starrte ich Felix an, der die Situation nicht so lustig fand. Er schlug mir auf meine Brust, stiess mich weg und flüchtete aus der Kabien, während er ein 'du bist so ein Arsch', murmelte.

Ich strich mir mit meiner Zunge über meine Lippen und konnte den Kleinen immernoch schmecken. Schliesslich biss ich mir auf die Unterlippe und redete vor mich hin, als ich die Toilette verliess:

"Das war erst der Anfang, Kleiner."

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.

Ohhhh ja. Ich liebe das Kapitel!! 😍

Ellenlang, nur für euch 😘

Und so fängt das Spiel mit der Spinne an!😏

Ah! Btw, falls ihr es noch nicht bemerkt habt, die Titel sind Auszüge aus den englisch übersetzten Lyrics aus Venom 😎

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