»4« Bonnie und Clyde

Dᴀᴋᴏᴛᴀ

Auf den Straßen New Yorks ist es nie still. Die Stadt schläft bekanntlich zu keiner Zeit, doch man muss die Stadt erst erleben, wenn die NYPD hinter Delinquenten her ist.

Das blaue Polizeilicht blendet mich von allen Seiten, im Firmament entdecke ich zwei Hubschrauber und das Bankhaus, in das der Meisterdieb heute sein Werk tun wollte, ist umringt von Polizisten. Ups, da habe ich ihm offenbar etwas eingebrockt. Aber das wird er schließlich nie erfahren, denn was er nur wissen wird, ist, dass ich ihn aus einer misslichen Lage befreit habe. Grinsend nähere ich mich diskret dem Geschehen, um die Straße abzuchecken. Ich muss schnell sein. Denn wenn ich es nicht bin, wird die Polizei mich jagen und mich kriegen. Auch wenn sie mir nichts anhaben können, habe ich keine Lust darauf. Doch um endlich anfangen zu können, muss ich Clyde finden.

Seufzend ziehe ich meinen Zopf stramm. Diese Polizeikleidung ist verdammt unangenehm und so fett! Da wird meine Atmung ganz schwer. Seufzend sehe ich zu meinem Kawasaki, den ich damals zum sechzehnten Geburtstag von meinem Vater geschenkt bekommen habe. Die schwarze Farbe, mit der Grünen zusammen sieht nicht einfach nur verdammt geil aus, es passt auch so gut zu meinen Augen, dass ich immer wieder schmunzeln muss, wenn ich darüber nachdenke, was Papá sich eigentlich dabei gedacht hat Daliah und mir solche Motorräder zu schenken. Kopfschüttelnd greife ich wieder nach meinem Helm und schwinge mein Bein um mein Baby. Jetzt ist nicht der beste Zeitpunkt, um an ihn zu denken.

Ich muss meinen Clyde finden.

Grinsend starte ich den Motor und lasse mein Kätzchen knurren, ehe sie wie ein Löwe zu brüllen beginnt, kaum, dass ich Gas gebe. Ich nähere mich der Bank, hoffe innerlich, dass die Cops mir mein Outfit abnehmen und mich für eine Kollegin halten. Mein Motorrad könnte zwar Fragen aufwerfen, aber hey, vielleicht kommen einige der Polizisten auch mit privaten Fahrzeugen? Und tatsächlich hält mich niemand an, während ich um das Gebäude fahre und an der Seite halte. Jede Ecke ist umstellt, nur hier an der Seite steht ein einziger Cop, was die Situation für mich etwas erleichtert, sollte Clyde gleich wirklich auftauchen.

„Vielleicht wäre es besser, wenn du nach hinten gehst? Da ist es dunkler und trotz den Taschenlampen, können einige nicht so gut sehen", spreche ich ihn an und tue so, als wüsste ich, was ich sage. Entweder ist das heute mein Glückstag oder aber der junge Polizist ist ganz neu in der Branche und glaubt somit, dass er alles tun muss, was andere ihm vorschreiben, denn er gehorcht mir tatsächlich und geht, sodass ich hier nun allein stehe.

Und die Beine, die ich nun am Fenster rechts von mir entdecke, sollten sich nun tunlichst beeilen. Das muss er sein. Meine Augen weiten sich unwillentlich, als ich ihn dabei beobachte, wie er leise rausklettert. Er ist mal wieder komplett in Schwarz gekleidet und trägt eine Haube, doch ich sehe ebenso, dass er sich den Bauch festhält. Er muss verwundet sein. Schluckend sehe ich dem Spiel seiner Muskeln zu, die unter der engen Kleidung verdammt gut zu sehen ist. Und diese Beine! So breit und durchtrainiert und...

Reiß dich zusammen!

Ich schüttle konfus den Kopf und würde mir selbst eine verpassen, wenn mein herzallerliebster Meisterdieb nicht endlich vor mir stehen würde.

„Da bist du ja", seufze ich und gehe auf seinen verwirrten Blick nicht ein. Zumindest glaube ich, dass er verwirrt drein schaut, denn ein bisschen was von seinen Augenbrauen kann ich sehen und diese ziehen sich gerade eindeutig zusammen, denn dadurch werden seine Augen kleiner - und ich sollte sein Gesicht nicht so analysieren, sondern hier abhauen, verdammt! Er stützt sich an der Wand ab und atmet tief durch, schnauft atemlos und macht mir somit klar, dass er wirklich nicht mehr kann.

Perfekt!

„Steig auf mein Motorrad. Ich werde dir helfen", verlange ich und ziehe mir wieder meinen Helm an. Er schaut mich an und knurrt leise, das höre ich ganz genau. Ich schmunzle. Das ist ja knuffig.

„Ich will dich ja wirklich nicht stressen oder so, aber wenn du nicht hinter Gittern kommen willst, dann solltest du dich vielleicht etwas beeilen." Ich hebe bedeutungsschwanger die Augenbrauen und nun scheint Clyde den Stock aus dem Arsch zu ziehen, denn endlich setzt er sich in Bewegung. Er humpelt, doch ich werde sicher nicht aufstehen und ihn stützen, das wird er schon allein schaffen. Stattdessen warte ich brav und still, bis er seinen schönen knackigen Hintern auf mein Baby platziert. Der Duft nach Leder, Schweiß und typisch Mann steigt mir in die Nase, ungewollt quittiert mein Körper dies mit einer Gänsehaut.

„Du solltest jetzt fahren, Gatinha", raunt er mir heiser ins Ohr. Seine Fressluke ist meinem Gehör so nah, dass sein Atem eine meiner Haarsträhnen flattern lässt, doch statt dass mich Ekel überkommt, fühlt sich seine Nähe berauschend an. Vielleicht, weil ich das Adrenalin so liebe und er durch und durch nach Adrenalin riecht? Ich schüttle hastig den Kopf, als ich beinahe wieder in Gedanken versinke, doch ich reiße mich rechtzeitig zusammen, denn just in dem Moment kommt ein Cop in unsere Richtung und scheint sehr schnell zu erkennen, was Sache ist.

Während er fuchtig losschreit, zischen wir ab.

♋︎♋︎♋︎♋︎

Etwa fünfzehn Minuten später sind wir bei mir in der Wohnung.

Ich schließe die Tür auf und lasse ihn schmunzelnd eintreten. Er humpelt und hält sich noch immer die Wunde fest. Ich gehe davon aus, dass er angeschossen wurde, weshalb er eigentlich ins Krankenhaus muss, aber ich bin die Tochter eines einst gewesenen Mafiabosses - eine Kugel aus dem Körper bekommen, das kann ich.

„Du wurdest angeschossen, was?" Ich gehe auf ihn zu, während er ruhig atmend mein Wohnzimmer betritt und ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche fischt. Er zieht sich die schwarze Weste aus, ehe er sich sein Oberteil aufschlitzt. Ich hebe eine Augenbraue, weil er sich zwar obenrum entblößt, die Strumpfmaske jedoch nicht abnimmt.

„Fürchtest du dich davor, mir dein Gesicht zu zeigen, Clyde?", grinse ich, verschränke die Arme vor der Brust und setze mich auf meinen Sessel hin, nachdem ich nach der Capri Sonne greife, die auf meinem Tisch liegt. Ich lehne mich zurück und behalte ihn genau im Auge, denn Teufel komm mich holen, hat er einen geilen Körper! Ich meine, ich habe es ja schon geahnt, aber dass seine Muskeln so schön definiert, nicht zu viel und doch nicht zu wenig sind, das hätte ich nicht gedacht. Und diese Hautfarbe! So goldschimmernd wie geschmolzenes Karamell - Delicioso!

„Mir fällt das Sprechen gerade schwer", bringt er heiser aus zusammengebissenen Zähnen hervor, ohne mich dabei anzusehen. Und dann nimmt er die Strumpfmaske doch noch ab! Da er jedoch noch mit dem Rücken zu mir steht, kann ich es nicht sehen, was sich gleich aber sowieso ändern wird. Jetzt bin ich aber gespannt, ob er wirklich so hässlich ist, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Sein dunkles Haar klebt zumindest ziemlich Auge beleidigend platt an seine Kopfhaut.

„Soll ich dir helfen?", seufze ich, als ich diese unbeholfenen Bewegungen nicht mehr mit ansehen kann. Er versucht sich zu bücken, weil er etwas aus seiner Bauchtasche rausholen will, die ihm davor recht dämlich aus der Hand gefallen ist.

„Nein. Dann zwingst du mir nur eine Partnerschaft auf." Er grinst, das erkenne ich, weil er sich ein kleines Bisschen zu mir umdreht. Und ich erkenne das süße Grübchen auf seiner Wange. Ich schmunzle. So einen habe ich auch, aber auf der anderen Seite.

„Ich schulde dir bereits zwei Gefallen und ich hasse es jemandem etwas zu schulden. Und einer Kingston etwas zu schulden, die meine Partnerin werden will, ist ganz gefährlich", keucht er leise und schwitzt bereits Blut vor Anstrengung. Ich lecke mir grinsend über die Lippe. Ich mag es jetzt schon mit ihm zu reden. Seine Stimme ist so tief und melodisch, so richtig angenehm, auch wenn sie jetzt etwas zu rau klingt, da sein Hals wahrscheinlich übel trocken ist.

„Möchtest du Wasser, Clyde?", frage ich ihn höflich und erhebe mich, bereit, um in die Küche zu gehen. „Oder hast du dann auch Angst, weil du mir wieder etwas schuldig wärst?" Ich lache, entscheide mich dazu, seine Antwort gar nicht erst abzuwarten und laufe in die Küche. Ich mache ihm ein Glas Wasser voll und ebenso mache ich einen sauberen Lappen nass, um ihm mit der Wunde zu helfen. Zurück im Wohnzimmer höre ich ihn schmerzerfüllt nach Atem ringen und für einen Moment tut er mir leid.

Nein, eigentlich tut er das nicht, aber es wäre interessant gewesen, wenn ich tatsächlich mal Mitleid fühlen würde.

„Na komm. Ich helfe dir. Du schuldest mir bereits eine Seele - kann es noch schlimmer werden?" Ich umkreise ihn, sodass ich ihm endlich ins Gesicht sehen kann. Und verflucht, sein Gesicht ist doch nicht unansehnlich! Ganz im Gegenteil. Schluckend betrachte ich das weiche, vor Schweiß glänzende Gesicht, die gefurchten Brauen, die hohen Wangenknochen und das harte, wie aus Stein gemeißelte Kinn, das von dunklen Stoppeln verschönert wird und ihn nur noch appetitlicher macht. Seine Lippen haben die Form eines Herzens, die Wimpern wirken noch länger ohne Haube und diese Augen...

Verdammt, diese Augen!

So eine Augenfarbe habe ich wirklich noch nie gesehen und obwohl es etwas dunkel ist, kann ich sie noch immer gut erkennen.

„Möchtest du mir helfen oder mich anstarren?", stöhnt er leise und wirft mir einen Blick zu. Ich lege den Kopf schräg und zucke die Schultern.

„Ich würde gerne noch ein bisschen starren."

Er schmunzelt und es sieht so unfassbar süß aus, dass sein Gesicht doch tatsächlich ein wenig an Härte verliert. Auch meine Mundwinkel heben sich, ehe ich mich auf den Hocker setze, sodass ich genau auf Augenhöhe mit seinem Becken bin.

Okay, diese Position ist vielleicht nicht die Beste, aber zum Glück fällt ihm durch die Schmerzen nichts auf. Ich beiße mir auf die Lippe und drücke ihm das Glas Wasser in die Hand, das er trinken soll, ehe ich mit dem Lappen langsam über seine Wunde fahre und alles erstmal säubere.

„Wie haben sie dich erschießen können?", frage ich ihn nach einer Weile. Sollte ich mich wundern, wieso er mich nicht fragt, wie ich rechtzeitig da sein konnte? Er macht nicht gerade den Eindruck, als würde er mich gleich umbringen wollen, weil er es bereits ahnt.

„Sie haben mich komplett überrascht, das ist mir noch nie passiert. Sobald sie mich sahen, haben sie geschossen, als wäre ich ein wildes Tier, dass sie sonst alle töten würde." Er beißt die Zähne fest zusammen, als ich nach der langen Pinzette greife und sie langsam in sein Fleisch einführe.

„Stark bleiben, Großer", grinse ich und versuche die Patrone zu fassen, doch zu seinem Pech - und meinem Vergnügen - scheint sie ganz schön tief zu sitzen. Ob sie wohl ein Organ getroffen hat?

„Nun, für die Cops bist du verdammt gefährlich. Sie wissen, dass da ein Krimineller ist, haben ihn aber nie gesehen und jetzt hatten sie endlich das Glück, haben ihn erkannt und wollten ihn natürlich sofort festnehmen. Und ich verstehe sie sehr gut. Du bist unglaublich." Ich zucke die Schultern und werfe ihm einen Blick zu, wofür ich den Kopf weit in den Nacken legen muss. Ein Schmunzeln ziert meine Lippen. Natürlich schleime ich ein bisschen, aber eigentlich ist es auch keine Lüge - er ist eben wirklich unglaublich!

„Was willst du von mir, Gatinha?", hakt er nach und legt den Kopf schräg, betrachtet mich eingehend, als könne er so eine Antwort bekommen.

„Ich will mit dir zusammenarbeiten. Ich will deine Partnerin werden, das habe ich dir doch schon gesagt."

„Aber wieso? Warum brauchst du einen Dieb als deinen Partner?"

„Jetzt sei nicht so bescheiden, ich weiß doch, dass du dich selbst ebenso für einen Künstler hältst", schmunzle ich und spüre endlich die Patrone am Ende der Pinzette. Sie ist zwar tief, aber nicht so tief, dass sie ein Organ getroffen haben kann, da sie schräg in sein Bauch geschossen wurde.

Ich hoffe zumindest, dass sie kein Organ getroffen hat.

Clyde sagt nichts mehr. Er hat die Augen zugekniffen und die Fäuste geballt. Mit der einen Faust, stützt er sich an der Wand ab und in die andere beißt er rein. Er knurrt tief aus der Brust heraus, als die Schmerzen größer zu werden scheinen, während ich den größten Spaß überhaupt habe.

„Und schwups! Es ist raus", lächele ich und sehe ihm wieder ins Gesicht. Die Patrone halte ich ihm hin, sodass er sie betrachten kann, doch er sieht sie gar nicht an. Stattdessen lässt er endlich von seiner Faust ab und sieht mich an. Zunächst ignoriere ich es, nähe ihm die Wunde zu und verbinde sie ordentlich, nur um sodann festzustellen, dass er mich immer noch ansieht.

„Was?", hake ich leicht irritiert nach. Er schüttelt bloß den Kopf, woraufhin ich eine Augenbraue hebe. Ahnt er etwas?

„Wieso siehst du mich so an?", füge ich hinzu und runzle die Stirn. Clyde seufzt leise, wobei der warme Atem seine Oberlippe leicht beben lässt und ich diese Bewegung reflexhaft mit den Augen verfolge.

„Warum ich? Du hast nichts davon, wenn du mit mir zusammenarbeitest", reißt er mich aus den Gedanken über diese schönen Lippen.

„Habe ich doch gesagt. Du bist perfekt", antworte ich, ohne den Blick abzuwenden oder gar zu blinzeln. Dann verdrehe ich die Augen. „Du bist es, ich bin es ebenso - passt ja."

„Nein, eigentlich passt es ganz und gar nicht. Du bist in der Mafiabranche und ich bin dagegen gerne allein. Das ist ein sehr großer Unterschied, wenn man bedenkt, dass du auch noch eine Kingston bist. Ihr seid überall und eure Familie ist fett!"

„Fett?"

„Also, ich meine eigentlich damit, dass sie groß ist. Gigantisch eben", korrigiert er und wirft mir einen Blick zu. Ich nicke leicht und greife nach meiner Tasche, um nach meinen Lakritzstangen zu greifen, die ich jetzt gut gebrauchen kann.

„Nein. Ich arbeite nicht mit meiner Familie. Ich bin seit zwei Jahren ebenso alleine unterwegs", schmunzle ich, ziehe mir eine rote Stange raus und führe sie zwischen meinen Zähnen, ehe ich abbeiße. Clyde erwidert nichts. Die einzige Reaktion, die ich zu sehen bekomme, ist, das Hochjagen seiner Augenbraue.

„Und doch, ich habe natürlich etwas davon, wenn wir Partner wären, sonst hätte ich dir das Angebot doch gar nicht gemacht", füge ich hinzu und klimpere mit den Wimpern, woraufhin er die Augen diesmal zu Schlitzen formt. Ich erhebe mich, woraufhin er leise, jedoch scharf einatmet. Auf Zehenspitzen komme ich ihm näher, ganz langsam, ganz sachte und er beobachtet das ruhig und gelassen, lehnt sich an die Wand und wendet den Blick nicht eine Sekunde lang von mir ab. Und genau das ist es, was ich so besonders an ihm finde. Er lehnt an der Wand, völlig entspannt, als könnte ihm nichts auf dieser Welt etwas anhaben. Man glaubt, er mache sich über nichts Sorgen, doch seine Augen sprechen für sich. Sie sind auf mich gerichtet, beobachten jede einzelne Bewegung, die Schultern sind angespannt, der eine Fuß ein wenig weiter zurück, sodass er jederzeit angreifen kann.

Er wartet nur auf eine falsche Bewegung meinerseits und das tut verdammt gut, denn das zeigt mir, dass er mich doch als ebenbürtige Gegnerin ansieht.

Ich lächle, jage ihm hoffentlich damit doch noch ein wenig Angst ein und bleibe nah vor ihm stehen, sodass ich seinen Atem spüren kann, der sanft gegen meinen Hals abprallt. Ich gehe auf die Zehenspitzen und lege den Kopf in den Nacken, um ihm in die Augen sehen zu können.

„Du hast nichts zu verlieren. Greif einfach zu", hauche ich ihm gegen die Lippen, senke die Lider und blicke aus einem kleinen Schlitz zu ihm durch. Clyde erwidert meinen Blick emotionslos, sagt und tut nichts, außer mich einfach anzustarren.

Dann verdreht er die Augen.

„Also gut."

Mein Herz macht einen Satz und ich beginne wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Ich wusste, er wird nachgeben.

„Aber...", fügt er hinzu und richtet sich nun auf, woraufhin ich einen Schritt zurückgehe.

Diablo, bin ich gerade ernsthaft zurückgewichen?!

„Du willst meine Partnerin werden, also wirst du dich auch erstmal beweisen. Mein Partner zu werden, bedeutet, dass du mein Spiegelbild werden willst und um das zu dürfen, wirst du zunächst als mein Schatten figurieren", raunt er, verschränkt die Hände hinter dem Rücken und blickt auf mich herab, nachdem er nun an der Reihe gewesen ist, mich an die Wand zu drängen.

„Dein Schatten?", zische ich und blinzle perplex, gebe ihm durch diese rhetorische Frage die Möglichkeit, alles nochmal zurückzunehmen und nochmal mit dem Sprechen zu beginnen, doch Clyde lächelt bloß mokant und legt den Kopf schräg.

„Bist du es nicht gewohnt jemandem zu folgen, Gathina?", hakt er nach, stützt nun eine Hand an der Wand hinter mir ab und kommt mir somit noch näher.

Der Pisser will mich einschüchtern.

Ich grinse. Der weiß wohl nicht wirklich, wer genau Dakota Kingston ist, was?

Ich recke meinen Kinn, richte mich auf und lehne meine Stirn an seine, jedoch nicht sanft, sondern mit einer Wucht, dass das Geräusch von den nackten Wänden zurückgeworfen wird und in meinen Ohren widerhallt.

„Abgemacht. Ich werde dein Schatten, Clyde, nur pass auf, dass der Schatten sich nicht erhebt und dich verschlingt, genau dann, wenn es ganz, ganz dunkel wird", entgegne ich süß lächelnd und stupse seine Nase mit meiner an. Clyde lächelt, als hätten wir gerade unsere eigene Sprache erfunden, nickt zufrieden und geht auf Abstand.

„Wir sehen uns, Gatinha. Ich hole dich übermorgen um Mitternacht ab. Pack deine Klamotten, wir verlassen das Land." Mit diesen Worten greift er nach seinem Pullover, seiner Maske und kehrt mir den Rücken zu.

„Schlaf gut, Clyde!", flöte ich und winke ihm noch zu, ehe er verschwindet.

♋︎♋︎♋︎♋︎

Hallöchen ihr tollen Menschen!

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Ich würde mal ACTION sagen 🥸 Jetzt können die Spiele beginnen 🤪

Bis bald!

SevenTimes-

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