»14« Kirsche im Eis

Dᴀᴋᴏᴛᴀ

„Ein Stripclub?"

„Stripclub mit Bellydance", korrigiert Noan mich, während ich nur fasziniert nicken kann.

„Geil. Dann gehen wir also dahin, du legst einen Lap-dance hin und ich schüttle die Hüften, bis mir der Busen vom Körper fällt!"

„Nein", seufzt er und verdreht die Augen, während ich bereits damit angefangen habe wie eine Kobra zu tanzen. Das können diese Bellydancer besonders gut! „Wir gehen dahin, weil Kendall Richards sich dort gerne aufhält."

„Okay, aber wir können dabei auch tanzen", werfe ich ein, woraufhin er nun die Zähne zusammenbeißt, während ich mich ihm grinsend und hüftschwingend nähere. Er sitzt breitbeinig auf der Couch und hat sich soweit zurückgelehnt, dass er mich nur noch aus einen kleinen Spalt sehen kann, weil seine Augen beinahe schon komplett geschlossen sind. Die Arme stützt er auf den Sofalehnen ab.

„Wir werden nicht tanzen, Gatinha."

Ich lege eine sanfte Drehung hin und beuge mich sodann schwungvoll zu ihm runter, stütze mich mit den Händen links und recht neben seinem Kopf ab, bis ich mit meiner Nase fast seine berühre.

„Angst, dass Männer dich geil finden werden?", necke ich ihn und wackle mit den Augenbrauen, woraufhin er gespielt empört nach Luft schnappt, dabei jedoch so gelangweilt drein blickt, dass einem sofort klar wird, wie schlecht er schauspielern kann.

„Oh nein, jetzt weißt du es!"

Laut lachend lasse ich von ihm ab.

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Das gleissende Scheinwerferlicht blendet mich, sodass ich nicht sehe, wohin ich gehe.

Hätte mich Noan nicht energisch am Handgelenk zurückgezogen, wäre ich wahrscheinlich in die schöne Bedienung geknallt, die in einer verdammt sexy Corsage in dunkelroter Farbe zwei Champagnerflöten auf einem Tablett balanciert und an mir vorbeigeht.

Ich pralle mit meinem Rücken an seine harte Brust.

„Nicht so voreilig, Wilder", schnurre ich zum Spass, drehe mich um und schmiege mich an seine Flanke.

Mein rechtes Bein hebe ich an und drücke es an seines. Er sieht heute Abend verführerisch lecker aus in diesem schwarzen Anzug mit weissem Hemd, dessen oberster Knopf nicht zugemacht wurde und so den Ansatz seiner Brust entblösst.

„Lass das, Gatinha", höre ich ihn knurren. „Fokussier dich auf die Menschen. Wir müssen Kendall finden."

Er schiebt mich von sich und macht eine nickende Bewegung in den Saal. Die schwarze Maske, die er trägt, passt wirklich gut zu seinen markanten Gesichtszügen.

Masquerade heisst das Motto des Edel-Stripclubs, in welchen Noan mich geschleppt hat. Das bedeutet, wir alle müssen Masken vor unseren Gesichtern tragen. Für Bonnie und Clyde ein grosser Vorteil, denn so können wir uns unentdeckt in der Öffentlichkeit bewegen.

Niemand wird uns erkennen.

Mit meinem eleganten Outfit passe ich ganz gut zum Rest der Gäste hier. Ein enganliegendes, schwarzes Satin-Kleid schmiegt sich an meine Rundungen. Meine Locken trage ich wild und offen, die schwarze Spitzenmaske verdeckt meine Gesichtszüge perfekt.

„Miau", sage ich, um ihn noch weiter zu provozieren, doch dann widme ich meine Aufmerksamkeit dem düster gehaltenen Saal. Nur die Bühne leuchtet hell und lenkt alle Augen im Raum auf das schöne Wesen, dass sich dort räkelt und schlängelt.

„Scheisse, ist die gelenkig!", stosse ich voller Hochachtung aus, als ich die Stripperin dabei beobachte, wie sie in den Spagat springt. Und alles was sie trägt ist ein String und zwei Nippel-Pompoms.

Die Männer, die im Publikum sitzen, klatschen und johlen laut. Ganz automatisch will ich ihr auch Beifall leisten, da zieht mich Noan am Ellbogen weiter. Er macht bei einem Tisch Halt, der direkt vor der Bühne steht. Ein Wunder, dass der noch frei ist, denn eigentlich ist es hier pumpenvoll.

„Erstmal setzen wir uns. Von hier aus haben wir einen guten Blick auf Kendalls VIP Lounge", meint Mr. Grumpy und setzt sich.

„Und auf die frisch rasierten Schamlippen der Tänzerinnen", sage ich breit grinsend.

Vor uns hat die Striperrin gerade ihren Slip ausgezogen und wirft ihn den Männern neben uns auf den Tisch. Dann lässt sie sich zu Boden fallen, spreizt die Beine und gewährt ihnen einen ausgiebigen Blick auf ihre Grotte.

Noan schüttelt bloß angeekelt den Kopf. Unglaublich, dass ihn das nicht antörnt, während alle anderen Kerle hier wahrscheinlich schon längst einen Ständer in der Hose haben.

Irgendwie scheint er so angespannt. Keine Ahnung ob das an all der nackten, entblößten Haut liegt, die es hier wie Sand am Meer zu geben scheint, oder ob er sonst einfach genervt ist.

Ich setze mich neben ihn hin und bestelle einen Cherry Bomb Cocktail. Noan gönnt sich ein Glas Wasser.

Wie vernünftig.

Mit Freuden stelle ich fest, dass ein lustiger Eiswürfel in meinem Drink schwimmt. Eine Kirsche wurde darin gefangen genommen. Ich nehme den Kirschstängel zwischen meine Finger und befördere den Eiswürfen in meinen Mund. Genüsslich sauge ich an dem Eis, während ich jedoch darauf achte, den Stängel nicht abzubrechen. Noan beobachtet mich von der Seite. Ich spüre seinen Blick auf meinen Lippen, welche die Frucht liebkosen.

„Willst du mal an meiner Kirsche lutschen?", frage ich und strecke ihm den halb geschmolzenen Eiswürfel hin.

Noan schliesst laut seufzend die Lider, ehe er sie wieder hebt. Nur aus einem dünnen Schlitz wirft er mir einen bösen Blick zu, was mich dazu verleitet, mit den Schultern zu zucken.

„Das wäre deine Chance gewesen", necke ich ihn und wende mich der neuen Tänzerin zu, die auf die Bühne gekommen ist und mit einem Stuhl um die Wette fickt, doch ich komme gar nicht dazu, die Show richtig zu geniessen, denn schon tippt mich Noan an der Schulter an.

„Kendall Richards ist da", flüstert er in mein Ohr. Vor Aufregung jagt es mir eine Gänsehaut über den Körper. Es zuckt in meinen Fingern, bereits als ich seinem Blick folge. Eine Gruppe von Frauen zieht an uns vorbei. Ich verfolge sie mit meinen Augen. Wie zum Henker will der Schlaumeier wissen, welche die Richards ist?! Das sind mindestens zehn Weiber.

„Welche denn?!", frage ich gleich, denn die sehen in meinen Augen alle gleich aus. Unter der Maske wahrscheinlich bildschön, mit ziemlich beneidbaren Kurven.

„Die mit dem glatten, kurzen Haaren. Dunkel. Im blauen Kleid."

Ich kneife die Augen zusammen, ohne dabei zu auffällig zu wirken. Man könnte ja merken, dass wir der Frauengruppe hinterherstarren. Tatsächlich. Eine Richards, wie aus dem Katalog für Erzfeinde. Wenn die Maske nicht wäre, hätte ich sie wahrscheinlich selbst erkannt. Die sieht aus wie ihre Schwester.

„Sie steht auf Frauen, wie man unschwer erkennen kann", meint Noan weiter.

Ich löse den Blick von ihr, denn zu sehr weckt sie das Biest in mir, das jetzt gerade allzu gerne aufspringen würde, um ihr vor Publikum die Stimmbänder aus der Kehle zu reissen. Mit meinen Händen, versteht sich.

Die hat all diese Frauen bestimmt nur hier, weil sie irgendwelche versauten Dinge mit denen anstellen möchte. Bisher war jeder einzelne Richards einfach nur verdorben. Ich erwarte nichts anderes von der Schlampe.

„Schade eigentlich", sage ich dann und wende den Blick ab. „Ich dachte, ich könnte dich als Köder vorwerfen. Wäre voll praktisch gewesen. Aber so muss ich ja die ganze Arbeit machen."

Noan ignoriert mich. Sein Blick liegt unablässig auf Kendall, die an zwei Security Guards vorbeiläuft und sich in ihre Lounge setzt, ein ganze Gruppe von Frauen im Schlepptau.

„Und wie willst du an sie rankommen? Bei den Sicherheitsleuten wird es schwierig, sich an denen vorbeizuschleichen", meint er. Ein berechtigter Einwand. Das hatte ich mir ehrlich gesagt natürlich nicht überlegt. Aber zum Glück habe ich meistens spontane Einfälle, die sogar gut sind.

„Wir müssen es irgendwie schaffen, ihre Aufmerksamkeit auf uns zu lenken", denke ich laut und lasse den Blick durch den Raum schweifen. Ich grüble. Derweilen beendet die nackte schwarze Dame vor uns ihre Showeinlage. Der Holzstuhl, den sie soeben noch für ihre laszive Darbietung verwendete, steht da.

Leer. Benutzt und stehen gelassen.

Ein violettes Licht scheint darauf und wirft einen Schatten, der bis zum Rande der Bühne vor uns reicht.

Eine Einladung.

Ich grinse und ziehe die Kirsche im Eiswürfel aus meinem Mund.

„Ich habe da so eine Idee", verkünde ich und erhebe mich.

„Wo willst du denn jetzt hin?!" Noan blickt mich entsetzt an, als ich auf die Bühne klettere. Die Herren im Anzug am Tisch nebenan hingegen feiern meinen freiwilligen Einstieg in den Ring.

Den Ring der Verführung.

Während mein Partner sich sein ganzes Leben wahrscheinlich versteckt hat und niemals die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollte, bin ich das pure Gegenteil. Ich zerre sie an mich. Ich habe keine Mühe, den Leuten mein Gesicht in ihr Gedächtnis zu ächzen. Wenn es sein muss auch wortwörtlich.

Soll dieser Abend ruhig für die Ewigkeit sein. Für Kendall ist es ihr letzter, also will ich ihr eine unvergessliche Show bieten.

Als hätte es in mir einen Schalter umgelegt, beginne ich meinen Körper im Rhythmus der Melodie zu bewegen. Obwohl ich Highheels trage, gehe ich auf Zehenspitzen, oder lasse es zumindest so erscheinen.

Den Stuhlrücken streichle ich mit meinen Fingerspitzen, während ich das Möbelstück umkreise. Ein sanftes Lächeln huscht über meine Lippen, als ich im Augenwinkel Noans finsteren Gesichtsausdruck erkenne. Er hat sich nach vorne gelehnt und stützt seine kräftigen Unterarme auf dem Tisch vor ihm ab. Seine Muskeln zucken unter dem weissen Shirt. Ich kann schon fast sein Zähneknirschen hören.

Mr. Grumpy is not amused.

Mit meinen Zähnen beisse ich auf den Eiswürfel. Nur der Stängel ragt aus meinen Lippen hervor. Für niemanden sonst erkennbar. Nur Noan kann den Ansatz der Kirsche sehen. Das weiß ich ganz genau.

Ich lasse meinen Kopf sinnlich zur Musik kreisen. Meine Locken fliessen an mir herab und fügen sich meiner Bewegung. Als ein dunkelroter Scheinwerfer auf mein Gesicht trifft, lecke ich mir den Rand meiner Zähne und streiche mir dabei gleichzeitig mit den Fingerspitzen über die Taille.

Ja, ich habe einen geilen Körper und den werde ich jetzt allen zur Schau stellen, bis ihre Hosenbunde platzen. Noans inklusive.

Die Anzugträger am Tisch neben uns feuern mich an. Die ersten Dollarscheine regnet es bereits an meine Füsse und ich grinse.

Das war doch noch gar nichts.

Alle Augen sind auf mich gerichtet, ich fühle es wie ein Brennen auf der Haut, das mich bloß weiter anstachelt. Heute Nacht werde ich zum Teufel höchst persönlich und das hier ist nur mein Vorspiel.

Mein Vorspiel für Kendall.

Der Stuhl knarzt leise, als ich meinen Hintern darauf niederlasse. Ich sitze seitlich da, lege meinen Unterarm auf die Stuhllehne und dann lehne ich mich nach hinten. Weit nach hinten, sodass ich für einen Moment die Welt kopfüber sehe.

Meine Haare berühren den Boden, doch schon krümme ich mich in die entgegengesetzte Richtung und erhebe mich langsam wieder. Dabei streichle mit meiner freien Hand am äußeren Rand meines Schenkels entlang und ziehe das Kleid weiter nach oben, sodass es meine langen Beine und die zarte Haut meiner Oberschenkel entblößt.

Oben wieder angekommen drehe ich meinen Rücken dem Publikum zu und zum Bassschlag der Musik spreize ich meine Beine. Weit.

Die Männer jubeln, flehen mich mit ihren Rufen an, mich umzudrehen. Doch ich komme ihrem Bitten nicht nach. Eine Kingston tanzt nach ihrer eigenen Pfeife.

Abermals lasse ich meinen Schopf kreisen, ehe ich meine Beine schliesse und an den Rand des Stuhles rutsche. Ein kleines Souvenir werde ich Kendall jetzt gleich schenken. Den Nacken stütze ich auf der Stuhllehne ab und dann hebe ich sanft mein Becken an, bewege es wellenartig auf und ab, während meine Finger mein Kleid soweit bis zum Poansatz hochschieben, dass sie die Riemen meines Tangas zu greifen bekommen.

Das Grölen hinter mir wird lauter. Quälend langsam streife ich mir die Unterhose vom Leib. Dabei fällt mein schwarzes Kleid wieder über die Beine, sodass meine unverhüllte Mitte allen verborgen bleibt.

Wie ein Siegespokal strecke ich meine schwarze Spitzenunterwäsche in die Höhe und stehe auf. Es wird geklatscht. Ich beisse mir auf die Unterlippe und drehe den Stuhl um, sodass ich nun mein Publikum anschauen kann, wenn ich darauf verweile.

Bevor ich mich setze, schwinge ich die Unterhose über meinem Kopf und werfe sie an den Tisch an der Seite. Auf Kendalls Tisch. Da hat sie meinen Köder.

Ihre dunklen Augen blitzen lüstern, das erkenne ich, doch schnell wende ich den Blick wieder von ihr ab.

Meine Show ist noch nicht zu Ende.

Elegant setze ich mich ein letztes Mal auf den Stuhl und überschlage meine Beine. Dann ziehe ich die Kirsche aus meinem Mund und sauge an ihrer Haut. Offenbare meinem Publikum die kleine rote Sünde, die ich vor ihnen verborgen hielt.

Gerade, als ich den Sharon Stone Move machen möchte und mich dafür etwas zurück lehne, um meine Beine zu überschlagen, fällt mir die Kirsche in mein Dekolleté.

Ups.

Die Männer neben Noan finden das vorzüglich, während dieser die Faust macht. Dieser Kerl ist auch wirklich hochkariert. Dem sitzt entweder das Hemd zu eng oder er ist ein Spielverderber. Ich amüsiere mich hier köstlich.

Einer der Kerle im Anzug winkt energisch. Ich schmunzele verführerisch und lasse mich auf den Boden nieder. Auf den Knien krieche ich heran. Der Typ hat es auf die Kirsche abgesehen, deren Stängel aus meinem Busen ragt. Die Frucht sitzt zusammengequetscht zwischen meinen zwei Freundinnen.

Ich komme an den Rand der Bühne an, blicke den Typen aus gesenkten Lidern an und biete ihm mein Dekolleté an. Bevor er seine Finger ausstrecken kann, ist ein lautes Knallen zu hören. Ich zucke zusammen.

Noan ist aufgestanden. Die Faust hat er auf den Tisch geknallt. Sein Blick ist feurig heiß auf mich gerichtet. Für eine Sekunde bringt mich das aus dem Konzept, aber dann finde ich mich in meiner Rolle wieder.

Ich rutsche zu ihm rüber und beuge mich vor.

„Willst du meine Kirsche jetzt doch?"

Sein Kiefer mahlt und sein Auge zuckt genervt. Ich sehe es ihm an. Die Anstrengung, die er aufbringen muss, um mir nicht zwischen die Brüste zu starren. Zwei Wimpernschläge lang verharre ich noch so, gebe ihm die Möglichkeit, mir die Kirsche aus den Brüsten zu puhlen, doch er tut es nicht.

„Hol sie dir doch", gebe ich ihm die Erlaubnis.

„Komm da runter, Gatinha", zischt er. „Das reicht. Du hast die Aufmerksamkeit des ganzen Clubs auf dich gezogen."

„Das ist doch gut!", raune ich. „Oder macht dich das etwa nervös?"

Wenn er die Kirsche nicht herausnehmen will, dann tue ich das eben für ihn. Meine Finger rutschen in meinen Ausschnitt und ich hole die Kirsche hervor. Die Männer am Tisch neben uns sind noch immer dermassen von mir begeistert, dass sie laut klatschen.

Gerade als ich mir die Frucht gönnen will, jetzt wo das ganze Eis geschmolzen ist, wird sie mir aus den Fingern gerissen.

Noan wirft sie sich in den Mund und reisst energisch den Stängel ab. Während er kaut, mustere ich ihn fuchsig und fast ein bisschen enttäuscht. Wir hätten uns die Frucht auch teilen können. Den Kern spuckt er zu Boden und dann streckt er seine Hand hin.

„Komm runter!"

Ich weiß nicht, was es ist, doch seine Vehemenz, mit welcher er darauf besteht, dass ich von der Bühne runter soll, zaubert ein Lächeln auf meine Lippen. Er hilft mir und bugsiert mich zurück auf meinen Platz.

Ich nippe an meinem Drink.

„Und? Hat es dir gefallen?", möchte ich wissen.

Das war echt anstrengend. Die Enge will sich in meinen Lungen ausbreiten, das fühle ich tief in meinem Inneren. Ich lege meine Hand an die Brust und atme kontrolliert. Noans Augen durchbohren mich, weshalb ich rasch darauf achte, mir nichts anmerken zu lassen. Seit er das mit dem Asthma weiß, sieht er ständig aus Adleraugen zu mir und das verunsichert mich gewaltig.

„Ich glaube, deine kleine Einlage hat nicht nur mir gefallen", gesteht er dann und macht eine nickende Bewegung in die Richtung von Kendalls Tisch. „Sondern auch deinem Opfer."

Überrascht hebe ich die Augenbrauen. Gut. Was heißt überrascht. Eigentlich wusste ich, dass meine heiße Einlage selbst den kältesten Eisbrocken zum Schmelzen bringen würde.

Ich drehe den Kopf in Kendalls Richtung. Sie starrt mich förmlich in den Boden und ein Gefühl sagt mir, dass mein Plan tatsächlich aufgegangen ist.

„Die Katze ist im Sack", sage ich und unterdrücke den hysterischen Lacher, der mir fast aus der Kehle gerutscht wäre. „Es ist an der Zeit zu gehen", füge ich an und leere den Drink in einem Zug. Noan trinkt sein Wässerchen. Ich beobachte ihn dabei, wie er den Kopf in den Nacken legt und die Augen schliesst, während die Flüssigkeit seinen Mund beglückt. Verdammt, dieser Kerl muss selbst beim Kacken sexy aussehen. Wie kann man bei so etwas Banalem wie Wasser trinken bloß so unwiderstehlich sein?

Wir steuern auf den Ausgang zu und ich fühle Noans Finger an meinem Kreuz. Der Kerl hat zwar den Arm um mich gelegt, wie wenn er mich tatsächlich berühren wollen würde, doch tut er es nicht. Zumindest nicht richtig.

Die milde Nachtluft schlägt uns entgegen, als wir den stickigen Stripclub verlassen und uns zu Fuß auf den Weg machen.

„Wir gehen einfach", sagt Noan und es wirkt fast wie eine Frage. Ich muss breit grinsen.

„Jap."

„Und bist du dir sicher, dass es geklappt hat?"

Wir biegen in eine dunkle Nebengasse. Das Licht der Strasse dringt hier nicht so weit vor. Das ist der perfekte Ort für meine Falle, die ich für die liebe Kendall aufgestellt habe.

„Jap", antworte ich und verlangsame meinen Schritt. Ich habe es nicht mehr eilig.

„Und wie —?", möchte Noan weiter fragen, doch da hören wir das Klacken von hochhackigen Schuhen hinter uns.

„Guten Abend", erklingt eine helle Stimme, die mir einen ekligen Schauer durch den Rücken jagen lässt.

Noan dreht sich um, doch ich tue es ihm nicht gleich. Er lässt seinen Blick von Kendall zu mir schweifen, sein Ausdruck ist hart und finster.

„Guten Abend", erwidert er höflicherweise.

Die Schritte kommen näher und an der Spiegelung in Noans Augen erkenne ich, dass Kendall nur noch eine Armlänge von uns entfernt sein muss. Ich grinse breit, balle meine Hand zur Faust und drehe mich jäh um.

Meine Faust trifft zielgenau und knallhart die Schläfe meines Opfers, sodass diese vor unseren Füssen zu Boden sinkt.

„Siehst du? Ich wusste doch, dass es klappt", kichere ich sogleich und beuge mich über Kendalls leblosen Körper.

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Hallöchen ihr schönen Herbstblätter 🍂❤️

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr habt n bissl mit gestrippt 🌚😂

Was glaubt ihr, was mit Kendall nun geschehen wird? 👀

Danke für deine Hilfe in diesem
Kapitel FleurDeCel  ❤️

Übrigens. Ich weiß, dass einige Leser hier weiterlesen, obwohl Band 1 ja noch überarbeitet wird und sie gar nicht wissen, wie es dort endet.

ACHTUNG!!

Im nächsten Kapitel gibt es einen fetten Spoiler vom Band 1. Nur damit ihr bescheid wisst. Wenn ihr lieber bei BDS lesen wollt, dann liest hier nicht mehr weiter und ansonsten ist es mir egal 😂

Gewarnt seid ihr.

Bis dann 👋🏼

SevenTimes-

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