Selbstversuch vegane / vegetarische Ernährung


Einleitung

Bereits vor dem Beginn der Vertiefungsarbeit wussten wir, dass wir die vegane / vegetarische Ernährungsform ausprobieren möchten. Wir bringen Interesse dafür mit und wollten diese Ernährungsformen seit langer Zeit ausprobieren. Hiermit erhalten wir eine ausgezeichnete Gelegenheit, die wir gerne nutzen. Wir einigten uns darauf, dass dieses Experiment drei Wochen dauern soll. Das ist unserer Meinung nach lange genug um vorher ein paar Informationen beschaffen zu können und die Ernährung umzustellen. Nach dem Selbstversuch werden wir genug Zeit haben, unsere Erfahrungen zu dokumentieren und wir können uns wieder mit tierischen Produkten für den Endspurt der VA stärken. Für eine ausführliche Dokumentation werden wir regelmässig Fotos machen und Videos für den Vortrag. Für unser Experiment haben wir eine Tabelle erstellt, in der wir aufzeigen, an welchen Tagen es uns gelungen ist, uns konsequent vegan bzw. vegetarisch zu ernähren und wann nicht. Danach wird jedes Gruppenmitglied seine Erlebnisse dokumentieren, von der Vorbereitung bis zur Reflektion. Zum Schluss werden die aussagekräftigsten Fotos während des Experiments gezeigt.

Tabelle

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N Vorbereitung ( JA das bin ich :D)

Ich freute mich bereits vor dem offiziellen VA-Beginn auf das Experiment, weil ich die vegane Ernährung seit langer Zeit einmal ausprobieren wollte. Allerdings konnte mich kaum auf das Experiment vorbereiten, denn wir setzten das Startdatum ziemlich am Anfang der VA fest. Wir mussten vieles vorbesprechen, Aufgaben verteilen und immer wieder Kompromisse finden um drei verschiedene Meinungen unter einen Hut zu bringen. Diese Thematik werde ich in der Reflexion ausführlicher erläutern. Weil ich dachte, dass mir eine anstrengende Zeit bevorsteht, ass ich vor allem eine Woche vor dem Beginn des Experiments extra viele Milchprodukte. Am letzten Abend gab es noch eine Pizza mit Grillkäse. Mir war bewusst, dass eine Ernährungsumstellung nicht so ablaufen sollte. Allerdings fand ich den Gedanken fast unerträglich drei Wochen komplett ohne tierische Produkte zu leben, weshalb es mir nicht gelang, meine Ernährung schrittweise umzustellen. 

Meinung und Haltung des sozialen Umfeldes

Von meinem Umfeld der Mikroebene her (der engen Familie) ist meine Mutter die einzige, die sich dafür interessiert und mich dabei unterstützt. Von Ihrem beruflichen Fachwissen, sie ist Ernährungsberaterin, konnte ich sehr profitieren. Mein Vater ist gegen die vegane Ernährung, er findet sie übertrieben und zu extrem. Mein erweitertes soziales Umfeld ist auch eher skeptisch gegenüber diesem Experiment. Meine Grosseltern haben die fixe Vorstellung, dass es Fleisch, Käse und Milch etc. einfach braucht um gesund zu sein. Mein Freundeskreis findet den Veganismus übertrieben und kann nicht nachvollziehen, warum ich mir so etwas für eine Schularbeit „antue". 

Durchführung

Unser Experiment begann am Donnerstag, dem 01. November 2018. Diesen Taghaben wir bewusst ausgewählt, weil wir da zusammen Schule haben. So konnten wires gemeinsam beginnen, uns austauschen und gegenseitig motivieren. Auch unsereDokumentation mit Fotos und Videos konnten wir somit optimal zu Beginn desSelbstversuches starten. Den ersten Tag vegan zu leben war für mich persönlichsehr schwierig. Hilfreich war, dass wir diesen zusammen in der Gruppeverbrachten und somit alle nur vegane / vegetarische Lebensmittel konsumierendurften. Auch hatten wir ähnliche Probleme bez. unseren „unbefriedigtenGrundbedürfnissen" und konnten uns austauschen und gegenseitig zum Durchhaltenmotivieren. Die folgende Woche empfand ich als sehr anstrengend. Ich fühltemich müde, kraftlos und mein Hungergefühl war reduziert. Am Samstag, demdritten Tag des Experimentes war ich in einem Restaurant. Ein Bekannterversicherte mir, dass die Erdnusssauce vegan sei. Danach stellte sichallerdings heraus, dass darin Milchprodukte enthalten waren. Die restlicheWoche ass ich meines Wissens nach keine weiteren Produkte mit tierischenBestandteilen. Ich habe den Eindruck, dass mein Körper sich nach dieser erstenWoche allmählich an diese neue Ernährungsform gewöhnt hatte. Die oben genanntenSymptome traten nicht mehr auf. Ich hatte nun mehr Zeit und Energie, neueProdukte auszuprobieren. Dazu orientierte ich auch an der veganenErnährungspyramide. Bratkartoffeln und weisse Bohnen sagten mir besonders zu.Ab der zweiten Woche fühlte ich mich wohl. Wahrscheinlich hatte auch meinevielseitigere Ernährung einen Einfluss darauf. Einige Tage später fiel mir einweiterer eindeutig positiver Aspekt auf. Ich fühlte mich „leicht". Ich hatteüberhaupt keine körperlichen Beschwerden mehr, ich fühlte mich besser undgesünder als vor dem Experiment. Dieses Wohlbefinden blieb bis zum Ende desExperimentes. Auch psychisch fühle ich mich zufrieden und ausgeglichen. Die grössten Schwierigkeiten, vegan zu bleiben, warzum einen mein soziales Umfeld, welches dauernd tierische Produkte konsumierte.Zum anderen war es das üppige Angebot an tierischen Produkten in den Läden,Restaurants etc. Nach dem Experiment hatte ich keine Zweifel daran, dass dievegane Ernährung etwas sehr gutes ist. In Zukunft werde ich weniger tierischeProdukte konsumieren.


F  Vorbereitung


Meine Vorbereitung für dasExperiment lief sehr gut. Ich versuchte schon eine Woche vor dem Experiment vegetarische/veganeProdukte, damit ich in Erfahrung bringen konnte, was ich während dem Experimentessen möchte. Am letzten Tag vor dem Experiment ass ich noch so viele Dinge,die Fleisch beinhalteten wie zum Beispiel Hamburger, Hot Dog und andereEsswaren von denen ich wusste, dass es mir schwer fallen würde, darauf zuverzichten. Ich wusste, dass es schwere drei Wochen sein würden, da es bei mirzu Hause oftmals Fisch oder Fleisch zu essen gibt. Aber ich war bereit etwasneues auszuprobieren und war parat michnur vegetarisch zu ernähren.  


Meinung und Haltung des sozialen Umfelds

Bei mir zuhause ist eigentlich niemand dagegen, dass ich momentan vegetarisch lebe. Meine Mutter unterstützte mich oftmals, indem sie mich fragte, was sie für mich einkaufen sollte oder was ich noch brauchte für zuhause und so weiter. Seitdem ich angefangen habe mit dem Experiment, ernährt sich meine Schwester auch oftmals vegetarisch/vegan, da sie sehr neugierig ist und solche Sachen gerne mal ausprobiert. Meinem Vater ist es denke ich mal egal wie ich mich ernähre, Hauptsache ist, dass ich gesund bleibe. Manchmal machte er auch mal gerne Witze ob ich nicht auch ein bisschen von dem Kebab oder von dem Burger wollte. An einem Abend ging ich mit dem Fussballteam ins Restaurant, da wir Weihnachtsessen hatten. Es kamen viele verschiedene Pizzas auf den Tisch wie zum Beispiel Prosciutto, Salami oder Thunfischpizza. Ich nahm immer ein Stück und nahm das Fleisch oder den Fisch von der Pizza und ass sie als wäre es eine Margherita. Ich war zu ungeduldig um jedes Mal auf die Pizza Margherita zu warten oder auf sonst auf eine Pizza die kein Fleisch oder Fisch hatte. Das haben meine Teamkollegen natürlich gesehen und mich ausgelacht und es kamen Sprüche wie „huere schlimm weg eimal" oder „isch ja nume für d VA, iss doch eifach es, es wird's ja niemmert erfahre" Ich ignorierte sie, da ich meinen Fokus bei der VA hatte und die drei Wochen durchziehen wollte.

Durchführung

Das Abenteuer fing am 1.November 2018 an, per Zufall am internationalen Weltvegantag. Wir hatten diesen Tag für den Beginn des Experiments ausgewählt, da wir dann in der Schule waren und uns so motivieren konnten. Also eigentlich motivierte ich die zwei Damen, da ich ja „nur" Vegetarier war. Die erste Woche war schwerer als gedacht. Ich ging nämlich davon aus, dass es ein Zuckerschlecken sein würde, was sich nachträglich als schlechte Einstellung erwies. Meine Mutter war so nett und kaufte die vegetarischen/ veganen Produkte im Laden. Ich dachte zuerst, dass es gar nicht so viel auszusuchen gibt. Dann kam sie aber nach Hause mit ganz vielen verschiedenen Produkten und ich meinte, dass es gute Wochen sein würden. Oftmals habe ich auch einfach Teigwaren mit Tomatensauce gemacht, da ich zu faul war richtig vegetarisch oder vegan zu kochen. Ich fand heraus, dass es tatsächlich Esswaren gibt, die den gleichen Geschmack haben wie das Original, was mich sehr erstaunte. Ich ass vegane Fischstäbchen, die genau so lecker waren wie das Original, das war unglaublich. Die nächsten zwei Wochen verliefen im grossen und ganzen eigentlich recht gut und ich hatte die Lust auf Fleisch irgendwie verloren. Dies half, das Experiment gut abzuschliessen. Gesundheitliche Beschwerden hatte ich keine, mit der vegetarischen Ernährung kommt man gut zu den Nährstoffen. 


M Vorbereitung


Einige Tage vor demExperiment habe ich Fleisch und Fisch überspitzt gesagt in grossen Mengen «reingehauen».Ich war nervös und hatte Zweifel an mir selber, ob ich die 21 Tage vegane Ernährungdurchziehen kann. Vor dem Experiment hat mir meine vegetarische Kolleginempfohlen diverse Tierdokus zu schauen. Nebenbei habe ich auf Youtube einigeVideos über das Thema „vegan" konsumiert und die Youtuber erzählten, wie es Ihnendabei erging und was ihr Fazit dazu ist. Dies war mir wichtig, weil sich mir soandere Perspektive eröffneten. Einen Tag vor dem Experiment machte ich mir Gedanken,weil ich noch keine veganen Produkte gekauft hatte. Kurzfristig machte ich amgleichen Abend eine Liste, was ich am nächsten Tag essen würde, ging in denLaden und kaufte ein. Vor dem Experiment war es mir klar, dass ich viel für veganeProdukte Geld ausgeben müsste. Also habe ich ein Budget für die 21 Tage gemacht,100.- Schweizer Franken, und ich hoffte, es würde genügen.  


Haltung des soz Umfeldes


Nur schon in meiner Familiegab es deutlich eine 50/50 Meinung. Die einen sagten, ich mache etwas Gutes fürmeine seelische und körperliche Gesundheit. Die andere Partei meinte, dass veganein Witz wäre und der Mensch Fleisch zum Überleben benötige. Zudem habe ich dasThema meinen Arbeitskollegen vorgestellt und alle waren begeistert und bereitmich zu motivieren. Aber eine Support-System hatte ich bereits vor Beginn desExperiments und zwar mein Vater. Er hatte mit mir recherchiert und erwähnt, erwolle nicht vegan leben, aber weniger Fleisch und Fisch konsumieren. In meinemFreundeskreis gab es überraschende Blicke, weil fast alle Mischköstler sind undsie es sich nicht wirklich vorstellen konnten, dass ich drei Wochen vegandurchhalten würde. Trotz ihres Vorurteils gaben sie mir den Daumen nach obenund wünschten mir viel Glück und Freude beim Experiment. Viele sagten auch,dass es tapfer wäre mich vegan zu ernähren, weil sie selber es sicher nichtgekonnt hätten.  

Durchführung

Pünktlich zum „Vegan Day" starteten wir das Experiment. Mehrheitlich gab es in der ersten Woche Teigwaren mit Pesto und Tomatensauce. Ich muss gestehen, es war nicht einfach jeden Tag eine Woche lange selber zu kochen, daher habe ich eher unkomplizierte Mahlzeiten ausgesucht wie Teigwaren. Neben diesem Essen habe ich jeden Morgen Grüntee und viel Wasser getrunken (siehe vegane Ernährungspyramide). Das soll für einige Stunden satt machen. Auf einigen veganen Websites/ Blogs gab es brauchbare Ratschläge, wo ich in Zürich, günstig und schnell veganes Essen einkaufen könnte. Da ich in der Nähe von Uster wohne, gibt es dort ein Alnatura Bio-Supermarkt. In der Alnatura gibt es viele gekennzeichnete vegane Produkte. Diese gibt es auch in der Migros und im Coop, aber dort ist das Sortiment nicht so gross. Die erste Woche verlief gut, da ich hochmotiviert war und mich sehr auf das Experiment gefreut hatte, weil ich wusste, ich tu meinem Körper etwas Gutes. Ich hatte auch einige Tage frei und also mehr Zeit um die Mahlzeiten zuzubereiten. In meinem Arbeitsbetrieb essen wir mit den Bewohnern zusammen und ich konnte in der Küche nach veganem Essen nachfragen und ich erhielt es auch. In der zweiten Woche war meine Stimmung immer noch gut, aber ich fühlte mich müde und hatte kaum Kraft in den Armen. Deswegen fing ich an viel Red Bull zu konsumieren. Wie man von der Tabelle lesen kann, hatte ich am 11. Tag die vegane Ernährung nicht geschafft. Nach vier Spätdiensten in Folge hatte ich keine Lust am Abend noch zu kochen und ass wegen Faulheit und Müdigkeit Fischcurry, den meine Mutter für mich zubereitete. Bereue ich es? Absolut nicht! Ein schwacher Moment ist etwas Menschliches, es muss sich natürlich um eine Ausnahme handeln. Es tat mir gut nach 11 Tagen wieder ein tierisches Produkt zu essen und ich wirkte in den kommenden Tagen nicht mehr müde und fühlte mich fitter. In der dritten und letzten Woche ging es mir gesundheitlich nicht mehr so gut und ich erkrankte. Auch in den


kranken Tagen ernährte ich mich vegan. 

Ich konnte kaum glauben, dass ich (fast) die 21 Tage Vegan Experiment überstanden hatte. Nach dem Experiment merkte ich, dass ich auf Milchprodukte nicht mehr angenehm reagierte, denn ich bekam Bauchweh. Vermutlich bin ich Laktoseintoleranz, aber das muss ich ärztlich bestätigen lassen. Sehr viel Komplimente wegen meines Hautbildes. Viel meinten, ich würde strahlen und hätte reine Haut. In meinen Recherchen zeigen viele Studien auf, dass Milchprodukte überhaupt nicht gut für den Körper sind und sie zu Unreinheiten im Gesicht führen können.

Reflektion

Mitdiesem Experiment haben wir alle eine sehr wertvolle Erfahrung gemacht. Wirhaben erlebt, wie es sich anfühlt, die Ernährung umzustellen und wie schwierigvor allem die Anfangszeit ist. Im Nachhinein denken wir, wir hätten mehr Zeithaben sollen um uns ausführlicher darüber zu informieren. Der Rat von FrauFortuna, alles brauche Zeit und man dürfe sich selber nicht strafen trifftunserer Meinung nach vollkommen zu. Anfangs fiel es uns allen sehr schwer, mitder Umstellung zu beginnen und diese konsequent durchzuziehen. In den erstenpaaren Tagen hatten alle unterschiedliche Symptome wie z.B. Schwächegefühl,Pickel, Müdigkeit usw. Nach ca. einer Woche spürten wir die Vorteile. Wirfühlten uns besser, zufriedener, hatten kaum noch Verdauungsbeschwerden. Wirmerkten auch, wo die grössten Schwierigkeiten liegen, um vor allem die veganeErnährung konsequent beizubehalten. Zum einen bei dem enormen Angebot an gutenSaucen, Fleisch etc., zum anderen aber auch beim sozialen Umfeld. Wenn dieFreunde regelmässig in dem Mac Donalds gehen oder die Familie jeden Tagköstliches Fleisch zubereitet braucht man einen enorm starken Willen, umstandhaft zu bleiben. Bezüglich unseren Finanzen haben wir keinen grossenUnterschied gemacht, es gibt sowohl von tierischen als auch pflanzlichenProdukten günstige und teure Waren. Was wir aber eindeutig festgestellt habenist, dass die Ernährung auf jeden Fall die Identität beeinflusst. Zum einen dieBefindlichkeit, welche sich vor allem längerfristig auf die Identität auswirkt.Dann die Auseinandersetzung mit dem Thema, Gespräche und Diskussionen, diedadurch entstehen. Wir haben drei Wochen geschafft und sind sehr stolz darauf.Jeder von uns möchte in Zukunft vermehrt auf tierische Produkte verzichten.Auch wenn wir im Moment nicht die Disziplin haben, diese Ernährungsformenkonsequent zu leben können wir sie besten Gewissens weiterempfehlen.

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