Schlusswort
und Ausblick
Die meisten Vegetarier sind Ovo-Lakto-Vegetarier, sie essen kein Fleisch und Fisch, ansonsten aber alle tierischen Produkte. Der Veganismus ist die Fortsetzung des Vegetarismus. Veganer essen gar keine Tierprodukte, sogar keinen Honig wegen der Tierhaltung. Sogenannte strenge Veganer verzichten auch auf Kleidung, wegen der Tieren Leid angetan werden musste, z.B Lederjacken etc. Bei der Auswertung unserer Umfrage kamen wir zu dem Schluss, dass es eine neue Ernährungsform braucht. Denn einige Teilnehmer gaben an, dass der Mensch Fleisch braucht, aber keine Milchprodukte. Hierbei wären also nur Fleisch und pflanzliche Ernährung erlaubt, aber keine Milchprodukte. Spontan für diese Ernährungsform fällt uns die Bezeichnung „Fleischgetarier" ein.
Entstehung Vegetarismus: Der erste bekannte Vegetarier war Pythagoras, der 570 vor Christus lebte. Seine Meinung war, dass alles, was der Mensch den Tieren antue auf den Menschen zurückkäme. Der erste Vegetarier-Verein entstand 1847 in Manchester, aus dem danach ein veganer Verein wurde. Das Wort Vegan entstand aus dem Wort:„ve-getari-an".
Bezüglich der veganen Ernährung hatten teilweise auch wir unsere Vorbehalte, wir sind aber aufgrund unserer Recherchen, Interviews und dem Selbstversuch positiv angetan. Wir sind der Meinung, dass eine korrekte vegane Ernährung etwas sehr Gutes für die Gesundheit ist. Wichtig ist aber, dass alle notwendigen Vitamine etc. hauptsächlich durch abwechslungsreiche Ernährung aufgenommen werden. Wo es notwendig ist sollten Supplemente eingenommen werden. Uns haben die beiden Interviews zum Nachdenken gebracht. Die Ernährungsberaterin meint, eine vegane Ernährung ohne Supplemente sei nicht möglich, schon gar nicht für Schwangere und Kinder. Frau Fortuna lebt dagegen seit 30 Jahren vegan und hat auch während der Schwangerschaft keine Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Hiermit zeigt sich, wie wenig dieses Gebiet erforscht ist. Wir vermuten, dass auch die Aufnahme von B12 für Veganer ohne Supplemente möglich ist. Leider steht davon nichts in den Recherchen, wir haben aber einmal gehört, dass sich Vitamin B12 auf ungewaschenem Obst und Gemüse befindet.
Für uns ist während der VA die Frage aufgekommen: „Gibt es komplette vegane Nahrung überhaupt?" Avocado, Kiwi etc. sind grundsätzlich rein pflanzlich. Fakt ist, dass jede Frucht und jedes Gemüse tierische Bestandteile braucht um zu wachsen, z.B. Dünger, die Befruchtung durch Bienen usw.
Auch ist für uns nicht ganz klar, ob tierische Produkte grundsätzlich schädlich sind. Unsere Vermutung ist, dass dies aufgrund der oft verabreichten Antibiotika und der allgemein schlechten Tierhaltung oft der Fall ist. Denn früher lebten die Menschen Jahrhunderte lang von Tierprodukten. Da sich die meisten Leute Fleisch selten leisten konnten, war es natürlich nicht schädlich, im Gegenteil es trug zur Gesundheit bei, da so Vitamin B12 zugeführt werden konnte. Die Oberschicht ass dagegen häufig zu viel Fleisch, was schädlich war, wie alles in zu grosser Menge schädlich ist. Die Qualität des Fleisches war mindestens ebenso gut wie heute, vermutlich besser. Antibiotika gab es damals noch nicht und das Vieh weidete meistens glücklich auf der Weide.
Bezüglich der Identität haben wir persönlich festgestellt, dass diese von der Ernährung beeinflusst wird. Die Art des Essens beeinflusst die Befindlichkeit, was sich längerfristig auf die Identität überträgt. Intuitiv könnte man meinen, dass häufige Fleischesser aggressiver sind, doch dieser Zusammenhang muss noch erforscht werden. Intuitiv könnte man auch meinen, dass Pflanzenesser politisch in der Mitte oder eher links stehen, doch darüber habe ich keine gesicherten Informationen. Sicher ist aber, dass durch die Art der Ernährung andere Gesprächsthemen entstehen und mit der Zeit ist man bereit, seine Haltung in der Gesellschaft zu vertreten. Gegebenenfalls tritt man einer Gruppe Gleichgesinnter bei.
Ein gutes Argument für den Veganismus aus ökologischer Sicht ist, dass dieses Essen direkt vom Feld auf den Teller kommt ohne den Umweg über das Tier. Ein erschreckender Fakt ist ausserdem, dass die gesamte Nutztierhaltung mehr Abgase verursach als der gesamte globale Verkehr. Grundsätzlich gehen pflanzliche Produkte mit einem geringeren CO2 Verbrauch einher. Dabei kommt es aber darauf an, ob die Produkte regional und saisonal sind und ob sie verarbeitet wurden. Bei den Tierprodukten ist bei Milch der Verbrauch von CO2 relativ gering, leicht ansteigend bei Joghurt, Eiern, Quark und Frischkäse. Umweltbewusste Personen sollten von Butter auf Margarine umzusteigen, der CO2-Verbrauch von Butter ist ca. 17-mal höher! Auch Fleisch hat einen hohen Verbrauch, vor allem Rindfleisch, pro Kg davon braucht es neben dem CO2 und dem Methan mehr als 400 Liter Wasser! Für uns ist aber auch einleuchtend, dass eine rein vegetarische oder vegane Welt nicht möglich wäre. Die Anbauflächen dafür reichen nicht aus, die Umwelt würde aufgrund des vermehrt eingesetzten Kunstdüngers darunter leiden und viele Tiere würden ihre ökologische Nische verlieren. Bestimmt würden viele Tierarten aussterben.
Für uns hat sich aber deutlich herauskristallisiert, dass die Fleischproduktion reduziert werden sollte. Am besten wäre es unserer Meinung nach, wenn alle Länder auf regionale und saisonale Produkte setzen würden. Der Staat kann dies natürlich nicht einfach befehlen, er müsste Anreize setzen z.B. dass importierte Esswaren mit einer mehr oder weniger hohen Steuer belegt würden, so dass sie weniger gekauft würden. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung würde dies aber nicht gutheissen.
Wegen der immer steigenden Popularität des Veganismus beteiligen sich aktuell so ziemlich alle grösseren Firmen am veganen Markt, vermehrt sogar Milch und Fleischverteiler. Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Einnahmen für Milchersatzprodukte schweizweit von 17 Mio auf 27 Mio erhöht. Das ist ein enormer Schritt, da dieses Gebiet vor ca. 15 Jahren kaum bekannt war und Veganer wie Frau Fortuna ihre Ersatzprodukte online bestellen und auch selbst herstellen mussten.
Die Umfrage hat gezeigt, dass die Gesellschaft grundsätzlich offen für den Vegetarismus ist, viele sind aber gegenüber dem Veganismus skeptisch. Vermutlich, weil die Menschen sich tierische Produkte so gewohnt sind und auch, weil der Veganismus erst seit wenigen Jahren bekannt wurde.
Bestimmt werden in ein paar Jahren viele neue Erkenntnisse bezüglich der veganen Ernährung erforscht und bekanntgegeben. Wir sind überzeugt, dass dieser Trend sich weiterentwickeln wird und mehrere Befürworter finden wird. Durch den Trend werden neue Ersatzprodukte entstehen. Vermutlich wird aber auch der massive Konsum tierischer Produkte beibehalten. Darum sehen wir für die Umwelt schwarz, weil beides eine grosse Belastung ist, vor allem auch importierte und mehrfach verarbeitete pflanzliche Nahrungsmittel.
Wir alle habengrosses Interesse und Motivation für dieses Thema mitgebracht, wodurch uns derEinstieg sehr gut gelungen ist. Gleich vor Beginn der VA besprachen wir unsereVorgehensweise und teilten die Arbeit auf. Jeder Gruppenteilnehmer bearbeiteteein Gebiet des Literaturteils und alle suchten nach geeignetenInterviewpartnern. Für die gesamte Organisation brauchte es einige Methoden –und Sozialkompetenzen. Wir mussten die Arbeit strukturieren, die Aufgabendiesbezüglich absprechen und aufteilen und Prioritäten setzen. Der Bereich derOrganisation fällt unter die Methodenkompetenzen. Wir standen unter Zeitdruck,um bis zum Abgabetermin zwei qualitativ gut überarbeitete Interviews zu haben. Daswar uns für die VA sehr wichtig, um einige unserer Recherchen zu verifizieren.Da wir im Betrieb mit den Pflegeärzten zusammenarbeiten haben wir einige Ärzteangefragt, ob sie mit uns ein Interview machen könnten. Da Ernährung nicht inihrer Kompetenz ist, wurden wir ins Spital Uster weitergeleitet, weil dortausgebildete Ernährungsberater arbeiten. Wir riefen dort an und haben für einInterview angefragt. Eine Ernährungsberaterin in Ausbildung meinte, sie hätteLust es zu machen, aber zeitlich konnte es knapp werden. Sie schlug vor, dasswir das Interview per Mail schicken und sie ihre Antworten hineinschreibt. Weilwir von allen angefragten Fachpersonen absagen erhielten beschlossen wir, einInterview auf diese Art durchzuführen. Jeder bereitete ein paar Fragen vor undwir entschieden gemeinsam, welche geeignet sind. Die Organisation desInterviews mit der Veganerin war ebenfalls schwierig.
Ein Gruppenmitglied hörteüber Bekannte von ihr. Um überhaupt die Kontaktdaten zu erhalten dauerte es einpaar Wochen, wofür Selbstkompetenzen wie Geduld, Motivation undDurchhaltevermögen erforderte. Ebenfalls regelmässiges, höfliches Nachfragenbei den Vermittlern. Wirdebattierten, ob wir zur Sicherheit noch einen anderen Interviewpartneranfragen sollten. Weil wir aber nicht über die notwendigen Ressourcen verfügten(Zeit, Energie etc.) um zwei Interviews gleichzeitig vorzubereiten unddurchzuführen entschieden trafen wir eine Entscheidung: Wir würden auf dieKontaktaufnahme mit Frau Fo warten und darauf hoffen, dass das Interviewstattfindet. Hier zeigt sich von den Sozialkompetenzen her Konfliktfähigkeit,von den Selbstkompetenzen her die Erkennung unserer eigenen Grenzen.
Dann musste derInterviewtermin organisiert werden, wofür wir im Team entschieden, dies aneinem Donnerstagnachmittag durchzuführen. Hier mussten wir genau planen, wie wirvorgehen würden. Zuerst mussten wir den Hinweg von der Schule bis nach Baselberechnen um zu wissen, wann wir den Termin frühestens vereinbaren konnten, dawir bis 12:20 Uhr Schule hatten. Dann mussten wir den Hin – und Rückwegorganisieren. Wir hatten Glück, denn der Freund einer Gruppenteilnehmerin fuhruns nach Basel. Für die Durchführung des Interviews bekam jeder einespezifische Aufgabe gemäss den eigenen Stärken (Selbstkompetenz,Methodenkompetenz) zugeteilt, um das Interview bestmöglich zu dokumentieren. Diegesamte Organisation und Durchführung waren sehr zeitaufwändig. Wir zeigtenhiermit die Bereitschaft, viel Zeit für unsere Arbeit zu investieren. Währenddes Interviews bereitete und Frau Fortunas enormer Redefluss Schwierigkeiten.Auf eine konkrete Frage antwortete sie ausschweifend und beantwortete somitteilweise die folgenden Fragen. Das erforderte von uns eine hoheMethodenkompetenz, um das Interview möglichst zusammenhängend zu dokumentieren.Von den Sozialkompetenzen war erforderlich, dass wir uns gewissermassendurchsetzen, dass Frau F nicht allzu sehr abschweifte und konkreteAntworten gab.
Im Nachhinein stellten wir fest, dass bei uns im Bereich derGesprächsführung und Leitung grosses Verbesserungspotenzial besteht. Was uns beimInterview gut gelang war ein gewisser Beziehungsaufbau zur Interviewpartnerin.Ebenfalls konnten wir gut aktiv zuhören und uns auf Frau F einlassen.Obwohl das Interview sehr lange und ausschweifend war konnten wir für unsereInteressen einstehen, indem wir sicherstellten, dass am Schluss alle unsereFragen beantwortet waren. Als das Interview fertig war brauchten wir sehrlange, um es fertigzustellen. Vieles war wegen der teilweise schlechtgegliederten Dokumentation durcheinander. Es waren sehr viele interessanteInformationen, wir hatten Mühe zu segregieren was für die VA wirklich relevantist und was nicht. Darum schoben wir die endgültige Fertigstellung lange auf.Hier hätte es mehr Disziplin gebraucht. Auf unser Selbstexperiment hatten wiruns sehr gefreut. Als das Startdatum aber näher kam, machten wir uns alleSorgen, wie wir mit den täglichen Anforderungen im Betrieb und der Schule zurechtkommen,wenn wir unsere Ernährung so radikal umstellen.
Anfangs war es für uns sehrschwer und es erforderte viel Disziplin und Durchhaltevermögen, damit wir nichtaufgaben. Die gemeinsame Dokumentation mit Fotos und Videos machte uns aber allengrossen Spass. Und nach der schwierigen Anfangsphase empfanden wir denSelbstversuch als wohltuend und waren froh, dass wir die Chance dazu genutzt hatten.Bis zur letzten Woche gingen wir wertschätzend miteinander um und genossen dieGruppenarbeit. In der letzten Woche ging aber vieles schief. Wegen dermisslungenen Formatierung wurden wir zwei Tage lang auf Trab gehalten, wodurchwir weniger Zeit für die eigentliche VA hatten..Diese Zeit holten wir durch spätabendliche „Schichten" wieder ein. Ein paarTage vor der Abgabe kam es zu einem ernsten Konflikt. Jedes Gruppenmitglied warder Ansicht, er oder sie habe am meisten zur VA beigetragen. Glücklicherweisekonnte der Konflikt geklärt werden durch ein langes Gespräch und dasEingeständnis aller, dass wir unter grossem Druck stehen und alle ihr Bestesgegeben haben. Danach überarbeiteten wir die VA gemeinsam und verteilten letzteAufgaben. Leider mussten wir einsehen, dass wir keine Fotogalerie machen konnten,da wir für die dafür erforderliche Formatierung nicht das Wissen haben und derAbgabetermin kurz bevorstand
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