Himbeere

Er hockte missmutig vor auf dem Marktplatz.
Die Geschäfte liefen nicht rund im Kiosk seines Vaters.
Es war viel zu wenig Geld da.
Seine Mutter sparte bereits an alltäglichen Dingen ein.

Wäsche waschen - nur, wenn sie sehr dreckig war.
Licht an - Nur, wenn es nach elf Uhr war.
Duschen - Nur zweimal in der Woche.
Sein kleiner Bruder verstand das nicht.
Er wollte sich dreckig machen dürfen, anschließend baden und mit seinem Schiff im Wasser spielen und abends im Bett lesen.
Seinetwegen drehte seine Mutter immer die Sicherungen heraus, wenn es dunkel wurde.
Damit sein Bruder nicht doch das Licht einschaltete.
Selbst das Taschengeld war gekürzt worden.
Auf zwei Dollar.
Diese Ironie.

Mit einem bitteren Gesichtsausdruck stand er auf, ging in den Laden und stellte sich in die Schlange.
Und da sah er sie wieder.
Sie stand direkt vor ihm an, drehte sich plötzlich um und fragte:

»Und? Was nimmst du?«

Einfach so.
Er zuckte nur mit den Schultern.

»Und du?«

Gab er die Frage zurück.

»Himbeere.«

»Warum?«

»Weil es rot ist.«

Und das reichte. Sie musste nicht sagen, dass sie es mochte oder dass sie gerne Fruchteis aß.
Das Himbeereis war rot und das reichte als Grund, wieso sie es kaufte.

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