Bitterschokolade

Am nächsten Tag ging er wieder zum Marktplatz,
in der Hoffnung, sie zu treffen.
Aber sie war nicht da.
Also kaufte er sich ohne sie ein Bitterschokoladeneis.
Er kam sich wie ein Verräter vor,
wie er auf einer Bank hockte und dieses Eis aß.
Nicht nur, weil er das Geld seines Vaters ohne zu zögern der Konkurrenz in den Rachen warf,
damit konnte er mehr oder weniger leben.
Auch nicht, weil er überhaupt etwas bei der Konkurrenz gekauft hatte,
egal, wessen Geld er dafür gegeben hatte.
Das Geld war ihm egal.

Er kam sich wie ein Verräter vor, weil er ohne sie ein Eis aß.
Er hatte sich einfach so ein Bitterschokoladeneis gekauft,
ohne auf sie zu warten.
Sie war sonst jeden Tag da.

Wieso heute nicht?
Wieso erschien sie nicht?
Und, wieso hatte er sie nicht schon längst nach ihrer Nummer gefragt?

Er blickte auf sein halbgegessenes Eis.
Der Appetit war ihm vergangen.
Also stand er auf und warf das Eis in den Mülleimer.
Bloß vergessen, was er getan hatte.
Nur nicht daran denken.
Nach Hause gehen, mit diesem bitteren Geschmack im Mund.
Bitter, wie Bitterschokolade.

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