64.Kapitel

"Deine Freundin?", fragt Jo irritiert.

"Ja. Wir haben uns damals im Dorf kennengelernt. Von klein auf lebten wir Tür an Tür und mit 14 haben wir uns angefangen öfters mal alleine zu treffen. Recht schnell sind wir auch zusammen gekommen, und waren immer glücklich. Naja bis zu dem Tag, an dem sie ausgewählt wurden ist. Ich habe ein ganzes Jahr geweint und immer gehofft, dass sie wieder zu mir zurückkommt, doch dann wurde ich ausgewählt. Ich war erleichtert, da ich gehofft habe, sie wiederzutreffen. Doch im Schloss habe ich sie einfach nicht gefunden und habe meine Hoffnung schon fast aufgegeben. Doch da habe ich sie hier gerade eben gesehen", sagt Benni. "Ich bin so froh, dass du noch ein Mensch bist", sagt er zu ihr gewandt. Benni sieht sie liebenswehr an, doch sie schaut komisch.

"Weißt du Benni, ich bin kein Mensch", fängt sie an.

"Ist doch egal. Dann lasse ich mich halt auch zum Vampir verwandeln, damit wir zusammen alt werden können", sagt Benni.

"Naja, also ich... ich... ich bin kein Vampir".

"Und was bist du dann?", fragt Jo.

"Ich bin ein Werwolf", sagt sie. Als ich das gehört habe, rutsche ich von ihr weg und versteife mich, jeden Moment für die Flucht bereit. Jo merkt es und rutscht zu mir. Vorsichtig legt er einen Arm um mich und ich langsam entspanne ich mich in seiner Umarmung. Ich sehe wieder auf und merke, das Benni Tränen in den Augen hat.

"Du bist was?", fragt er ungläubig.

"Ich bin ein Werwolf und das seit fast einem Jahr".

"Nein. Nein, das darf nicht sein. Nicht du", sagt er und er klingt dabei verzweifelt. "Hannah, das kann doch nicht die Wahrheit sein".

"Doch, das ist es und ich glaube du solltest es einfach lassen. Du willst bestimmt ein Vampir werden und dann darfst du nichts mehr mit mir zu tun haben. Es tut mir so Leid Benni, doch es wird nicht funktionieren. Es wäre besser, wenn wir uns nie hier gesehen hätten. Es tut mir leid", sagt sie und geht, wobei man ihr ansehen kann, dass es ihr dabei nicht gut geht. Benni neben mir schluchts auf und ich drehe mich zu ihm um. Über sein ganzes Gesicht sieht man die Tränen laufen. Ich rutsche zu ihm und ziehe ihn in eine Umarmung.

"Ich liebe sie doch so sehr. Wieso muss sie mich nur verlassen?", schluchts er vor sich hin. Ich halte ihn die ganze Zeit einfach nur fest, da ich nicht weiß was ich sonst machen sollte. Wir sitzen so eine ganze Weile, bis sich Benni etwas beruhigt hat. Ich war so auf Benni fixiert, das ich gar nicht mitbekommen habe, das Jo gegangen ist. Ich schaue mich um und entdecke ihn bei Hannah. Was macht er denn jetzt da? Er schaut zu uns rüber und lächelt leicht. Dann sagt er noch was zu dieser Hannah und kommt auf uns zu.

"Kommt, wir sollten zurück gehen und fragen, ob wir heute Abend ausgehen dürfen", sagt Jo.

"Wieso sollten wir denn rausgehen?", frage ich ihn.

"Weil wir heute Abend etwas vor haben". Wir stehen also auf und packen unsere Sachen zusammen. Schnell haben wir alles eingepackt und ich gehe zu den duschen. Recht schnell bin ich auch damit fertig und stehe angezogen am Eingang und warte auf die beiden anderen. Endlich kommen sie aus den Kabinen raus und ich sehe sie beide lächeln. Ich freue mich total, das Benni lächelt, frage mich aber auch wieso.

"Kommst du Emma. Wir wollen gehen", reist mich Benni aus meinen Gedanken und er hört sich dabei gar nichts mehr so verweint an. Ich gehe los und wir machen uns auf den Weg zurück. Dort angekommen gehen wir schnell auf unser Zimmer. Wir ziehen uns um und Jo geht kurz Louisa fragen, ob wir denn gleich noch raus dürfen. Sie sagt zu uns so gehen wir am Abend los, wobei uns Jo immer noch nicht gesagt hat, wohin wir genau gehen.

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