47.Kapitel
Ich werde am Morgen wach. Wieso, weiß ich nicht, aber ich fühle mich wunderbar ausgeschlafen. Vorsichtig versuche ich mich aus Christians Armen zu befreien, der diese um meinen Körper geschlungen hat. Ich stehe aus, und bin über mich selbst erstaunt, da Christian wirklich nicht wachgeworden ist. Naja okay, er tut zu mindestens so, denn ich weiß nicht, ob er nicht doch wach ist. Ich schleiche ins Bad, um ihn nicht doch noch zu wecken, oder einen Anlass zu geben, auszustehen. Im Bad schließe ich vorsichtig die Tür, doch ich finde, dass sie immer noch zu laut ins Schloss fällt. Nun stehe ich im Bad und stelle fest, dass ich meine Kleidung ganz vergessen habe. Trotzdem beschließe ich, mich erst zu duschen, und dann die Kleidung zu holen und anzuziehen. Das ist sicherer, damit Christian nicht wach wird. Ich ziehe mich aus und Wickel auch vorsichtig den Verband von meiner Schulter. Dabei merke ich, dass er gar nicht mehr so ekelhaft an der Wunde klebt wie gestern noch. Auch stelle ich fest, dass auf dem Verband, so gut wie kein einziger Tropfen Blut zu finden ist. Schnell drehe ich mich mit dem Rücken zum Spiegel und stelle fest, dass man die Wunde fast nicht mehr sieht. Sie ist zugewachsen, und es sieht so aus, als ob keine einzige Narbe bleiben würde. Wieso hat das den noch kein anderer Vampir vor mir gemacht? Wieso Lot nicht, schließlich hat sie mich doch verarztet. Ohne länger darüber nachzudenken, gehe ich in die Dusche und fange an mich mit den vorhandenem Shampoo einzuseifen. Ich spüle alles von meinem Körper und beginne dann mich abzutrocknen. Schnell Wickel ich mich in das Handtuch und gehe wieder in mein Schlafzimmer. Christian liegt immer noch regungslos in meinem Bett und ich husche schnell zu meinem Schrank. Sofort schlüpfe ich in meine Klamotten. Da die Wunde an meiner Schulter schon so gut verheilt ist, beschließe ich einfach keinen Verband drum zu wickeln. Gerade als ich meinen Pullover angezogen habe, raschelt mein Bettbezug.
"Die Wunde ist ja gut verheilt", höre ich Christian hinter mir sagen. Erschrocken drehe ich mich um. Er hat due decke zur Seite geschlagen und schaut mich an.
"Wie lange schaust du schon?", frage ich entsetzt. War er doch die ganze Zeit über wach gewesen?
"Glaub mir Emma. Lange genug". Er steht auf und kommt auf mich zu. Ich weiche etwas zurück, was ihn nur zum Grinsen bringt. Wieso nur müssen diese blöden Werwölfe genau jetzt angreifen. Wieso konnten sie es nicht später machen, wenn ich mich selbst verteidigen kann, und wenn Christian nicht mehr so komisch zu mir ist. Naja, wenn sich das überhaupt je ändern wird. Ich hoffe es jedoch, denn meine Mutter sagte immer, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Christian kommt immer näher, greift jedoch an mir vorbei und nimmt sich eine Hose und ein T Shirt von sich aus meinem Schrank. Dann verschwindet er wortlos ins Bad. Keine Minute später steht er schon wieder vor mir. Ich stehe mittlerweile vor meiner Kommode und Kämme mir die Haare. Gerade als ich fertig bin, tritt Christian hinter mich.
"Wir müssen los, Emma", sagt er und streicht mir dabei durch die Haare.
"Wieso? Und wohin?", frage ich ihn. Ist immer noch Unterricht, auch wenn sich die Vampire vor einem Krieg wappnen müssen?
"Der Unterricht fängt in einer viertel Stunde an, und wir müssen noch dahin laufen", sagt er mit ruhiger Stimme.
"Muss ich etwas mitnehmen?"
"Nein Emma". Ich stehe auf und begebe mich zur Tür. Ich höre, dass Christian mir folgt. An der Tür angekommen öffne ich sie. Ich gehe in den Flur und höre, wie er die Tür hinter uns schließt. Dann spüre ich seine Hand im Rücken. Na toll.
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