45.Kapitel
Ich bekomme Angst und fange an zu zittern. Schnell drücke ich mich nach vorne weg. Na gut. Ich versuche mich nach vorne wegzudrücken, doch Christian hält mich fest.
"Ich werde dir schon nichts tun", flüstert er mir in mein Ohr. Doch beruhigen tut es mich nicht. Ich versuche mich immer verzweifelter zu wehren, doch Christian lässt einfach nicht los. Immer mehr strample ich, doch es hat alles keinen Zweck. Meine Schulter brennt und ich habe einfach keine Kraft mehr. Erschöpft lasse ich mich in seinem Griff fallen. Er trägt mich auf sein Bett und legt mich auf den Bauch. Vorsichtig macht er meine Wunde sauber und setzt mich dann auf, um mir den Verband umzuwickeln. Dann holt er mir ein Oberteil von sich und zieht es mir an. Ich schaue ihn dabei an und stelle fest, dass seine Augen immer noch so bedrohlich aussehen. Ich weiche etwas von ihm weg, doch er rutscht hinterher.
"Ich werde dir wirklich nichts tun, Emma. Bitte glaub mir doch", sagt er und nimmt meine Hand. Ich versuche meine Hand aus dem Griff zu befreien, doch es gelingt mir mal wieder nicht. Wieso muss er denn auch so stark sein? Ich greife nach meiner Decke und lege mich hin. Schnell kuschle ich mich in die Bettdecke ein. Ich höre die Badezimmertür. Bestimmt macht sich jetzt Christian fertig. Wo will der eigentlich schlafen? Hoffentlich nicht mit bei mir im Bett. Nein. Das darf er nicht. Ich will das nicht. Ich versuche einfach die Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen und zu schlafen. Fast bin ich eingeschlafen, als ich die Badezimmertür wieder höre. Ich versuche das Geräusch einfach zu ignorieren, doch es gelingt mir nicht so ganz. Dann spüre ich, wie die eine Seite meines Bettes etwas nach unten geht. Schnell weiche ich noch mehr zur Wand, damit Christian keinen Grund findet, mich zu berühren. Doch trotzdem schlingt er einen Arm um mich und zieht mich eng an sich. Ich versuche etwas Platz zwischen uns zu bringen, doch gebe es schnell auf. Ich muss einfach einsehen, dass Vampire stärker sind. Nach langer Zeit schaffe ich es tatsächlich einzuschlafen.
Ich stehe wieder in unserem Dorf. Meine Schwester läuft freudenstrahlend über die Wiesen unseres Dorfes. Sie sieht so glücklich aus. Ihre Freundinnen und sie spielen anscheinend fangen. Wie oft ich ihnen dabei zugesehen habe. Sie war dann immer so glücklich. So schön. So anders als ich. Die Jungs aus unserem Dorf kommen an der Wiese vorbei, um zum Marktplatz zu gehen. Alle tragen sie einen schönen Anzug. Ich folge ihnen schweren Herzes auch zum Marktplatz, obwohl ich auch gerne bei meiner Schwester geblieben wäre, doch die Neugierde treibt mich an. Das ganze Dorf steht auf dem Marktplatz zusammen. Der Marktplatz ist mit den schönsten Blumen geschmückt und alles strahlt so schön in der Sonne. Die Jungs gehen auf die Mitte zu und ich folge ihnen. Sie sind in der Mitte angekommen und da sehe ich die Mädchen. Sie haben auch alle so schöne Sachen an. Ich schaue sie mir alle genau an. Entsetzt stelle ich fest, dass auch ich in dieser Reihe stehe. Aber wieso? Ich werde doch nie Heiraten. Dieses Treffen dient doch einzig und alleine der Verlobung. Also was mach ich da? Der erste Junge tritt nach vorne und ich sehe, dass es Jack ist. Er geht, wie ich es erwartet habe zu Jennie. Die beiden sind schon sehr lange zusammen und es ist allen klar, dass die beiden einmal Heiraten werden. So geht es immer weiter. Bei allen Paaren sieht man, dass sie wirklich glücklich zusammen sind. Dann komme ich dran. Doch vor mir stehen zwei Leute. Hä? Wieso stehen dort zwei? Ich kann doch nur einen Lieben und Heiraten. Der linke kommt auf mich zu und greift nach meinem Handgelenk. Ich versuche mich loszureißen, doch es gelingt mir nicht, da mein gegenüber viel zu stark ist. Mein anderes Handgelenk wird sanft von der anderen Person umfasst, und ich spüre eine Schauer, die durch meinen Körper schießt. Ich schaue hoch und sehe die Person an, doch ich kann einfach nichts erkennen. Die Person ist einfach nur schwarz. Nichts weiter. Nur schwarz. Ich schaue panisch auch die andere Person an, doch stelle fest, dass sie auch einfach nur schwarz ist. Die rechte Schwarze Perons lässt mein Handgelenk wieder los und die linke umfasst jetzt beide Handgelenke. Verzweifelt versuche ich mich zu befreien, doch der Griff wird immer fester. Ich strample um mich und fange an zu schreien, doch anscheinend bemerkt es keiner. Ich spüre einen stechenden Schmerz in meiner Schulter, und will hin fassen, doch es geht einfach nicht. Immer mehr strample ich und versuche die Person von mir wegzubringen.
"Emma", dringt eine leise Stimme zu mir. Sofort schlage ich meine Augen auf und begegne wieder diesen Blutroten, verlangenden und durstigen Augen.
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