31.Kapitel
"Emma. Weißt du noch..."
"... Ich habe früher im gleichen Dorf wie du gewohnt. Wir waren in der gleichen Klasse. Ich wollte immer mit dir reden, doch du warst für mich immer so unerreichbar. Du hattest etwas an dir, das mich von Anfang an fasziniert hat. Ich habe mich schon früh in dich verliebt, und wusste, dass ich deins sein wollte. Doch ich habe mich einfach nie getraut, auf dich zu zu gehen, aus lauter Angst, dass du mich verletzten würdest, oder ich dich erschrecken. Nach mehreren Jahren habe ich dich dann doch angesprochen, doch du hast mich ignoriert", sagt er und zieht mich noch näher an sich.
"Und wieso bist du jetzt hier?"
"Ich habe mich mit dem Boten angefreundet und er hat mich mitgenommen. Okay, das war nicht wirklich freiwillig, doch ich wollte unbedingt weg. Ich wollte dich vergessen, doch das konnte ich einfach nicht. Dann wurde ich vor einem Viertel Jahr ausgewählt und kam ins Schloss. Und an dem Abend habe ich dich dann wieder gesehen. Ich war so froh, dass ich dich endlich wieder hatte und du sogar mit mir gesprochen hast".
"Es tut mir so leid, Jo. Ich habe damals gedacht, das du mich auch nur verarschen willst, genau wie die anderen auch".
"Ich würde sowas nicht machen, Emma. Ich habe mich schließlich in dich verliebt".
Sein Gesicht kommt näher. Aber will ich das wirklich? Will ich ihn jetzt küssen? Ich weiß es nicht. Aber ich will es jetzt nicht. Ich drehe mich weg und verlasse das Zimmer. So schnell ich kann gehe ich in mein Zimmer. Auf dem Bett liegt ein Zettel, der mir mitteilen soll, dass es in zehn Minuten Frühstück unten gibt. Ich ziehe mir schnell was anderes an und gehe dann wieder zu diesem Raum. Zum Glück ist auch Lot darin, sodass ich nicht wieder vor dem Problem stehe, welchen Knopf ich drücken soll. Ich merke mir auch dieses Mal, welcher Knopf gedrückt wurde. Unten angekommen setzte ich mich wieder an den gleichen Tisch wie gestern. Benni sitzt wieder neben mir und wir fangen uns an über unwichtiges zu unterhalten. Das essen fängt an, doch Jo ist immer noch nicht aufgetaucht. Ich bin schon länger fertig, da kommt aber auch er zu uns. Seine Augen sind rot und es sieht so aus, als ob er geweint hat. Er ignoriert mich und ich bekomme sofort ein schlechtes Gewissen. Hätte ich doch bei ihm bleiben sollen? Aber ich weiß nicht, ob ich ihn wirklich Liebe. Es stimmt zwar, dass ich ihn früher doch ganz süß fand, doch jetzt? Ich weiß es nicht. Liebe ich ihn wirklich noch?
Benni steht auf und zieht mich mit. Wir gehen zu diesem Raum und stehen da alleine, als sich die Türen schließen.
"Was ist los mit dir? Du wirkst so komisch", fragt er mich.
"Ich weiß es nicht so genau"
"Wenn du willst kannst du es mir sagen"
"Es ist kompliziert"
"Ich glaube ich kann dir folgen"
"Ich kenne Jo aus meinem Dorf. Er hat dort mal gelebt, und ich habe ihn geliebt, jedoch habe ich gedacht, dass er mich nicht liebt. Doch wie ich eben erfahren habe, hat er mich geliebt, und tut es immer noch. Er wollte mich küssen, doch ich bin gegangen. Ich weiß einfach nicht, wie ich reagieren sollte, und vor allem nicht, was ich für ihn fühle".
"Hör auf dein Herz. Es wird dir schon zeigen, was das richtige ist. Man spürt einfach, wenn man verliebt ist. Lass dir etwas Zeit, doch du musst auch mit ihm sprechen".
"Klar werde ich es machen. Danke Benni".
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top