21.Kapitel
Christian fängt an mich zu Küssen. Seine Lippen liegen kalt auf meinen. Dann beginnt er sie langsam auf meinen zu bewegen, so als ob er sich eine bequemere Position suchen müsste. Ich bleibe hingegen einfach liegen und lasse es geschehen. Was soll ich den auch sonst tun? Ich sehe ihm ins Gesicht, und stelle fest, dass er seine Augen geschlossen hat. Küsst man sich mit geschlossenen Augen? Aber dann kann man doch gar nichts von seinem Gegenüber sehen. Doch auch in meinem Dorf haben die Mädchen ihre Augen beim Küssen geschlossen, also beschließe ich, meine auch zu schließen. Es fühlt sich etwas komisch an, doch gleichzeitig auch richtig. Seine Lippen bewegen sich immer schneller auf meinen, und es ist fast so, als ob sie etwas verlangen wollen. Aber was denn bitteschön. Was können meine Lippen denn machen. Dann spüre ich etwas Kaltes und nassen gegen meine Unterlippe stoßen. Was ist das denn? Woher kommt das? Es stößt nochmal gegen meine Lippe und mir kommt ein Gedanke. Das ist ein Zungenkuss. Was genau das jedoch ist, weiß ich leider nicht. Die Mädchen im Dorf haben sich mal über Zungenküsse unterhalten. Anscheinend weiß jedes der Mädchen aus meinem Dorf was das ist, nur ich mal wieder nicht. Ich bin zwar ganz und gar nicht dumm, doch mit diesen Mädchenthemen bin ich nie klargekommen. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich noch nie einen Freund hatte, und dass hier gerade mein erster Kuss ist, aber so ganz genau weiß ich das auch nicht. Ich öffne ein kleines Stück meinen Mund, da ich eigentlich einatmen will. Natürlich klappt dass nicht, da ja an meinem Mund ein anderer ist. Die kalte und nasse Zunge dringt jedoch dabei in meinen Mund und fängt an über meine Zähne zu lecken. Ich versuche die Zunge wieder los zu werden in dem ich auch meinen Mund bewege, doch dies hat nur zur Folge, dass seine Zunge noch schneller wird. Sie erkundet meinen kompletten Mund, und fängt dann an gegen meine Zunge zu stupsen. Da ich einfach nicht weiß, was ich machen soll, beschließe ich zurück zu stupsen. Dann spüre ich seine Hand an meinem Rücken und ich erschaudere. Seine Hand ist so kalt. Ich spüre die Kälte selbst durch das Handtuch. Er fährt immer wieder über meinen Rücken, bleibt aber irgendwann an meinem Nacken hängen und fährt von dort aus unter mein Handtuch. Immer wieder streichelt er dabei meinen Rücken. Ich erschaudere immer wieder, wegen seiner eiskalten Hand. Gehört das wirklich noch zu dem Kuss? Ich weiß es nicht. Die Paare im Dorf, die geheiratet haben, Küssen sich in der Kirche nicht so. Nein. Deren Hände liegen meistens um den Nacken des anderen. Und auch bei den Mädchen aus meiner Klasse, haben die Mädchen ihre Hände in den Nacken der Jungen und die Jungen ihre um der Hüfte des Mädchens. Aber egal wo sie sich anfassen, es ist nie unter der Kleidung. Wieso also macht das Christian? Plötzlich packt er mich an den Hüften und dreht mich auf den Rücken und legt sich auf mich. An meinem Oberschenkel spüre ich etwas Hartes, und rutsche deswegen rum, damit dieses Harte weg geht. Doch leider wird es von meinem Rumgerutsche nur noch härter. Christian gibt einen komischen Laut von sich und fängt an meine nackten Oberschenkel hinauf und wieder hinab zu streicheln. Mir gefällt das nicht und ich versuche mich zu befreien, doch es gelingt mir nicht. Okay, wirklich Hoffnung habe ich auch nicht, da nicht irgendwer auf mir liegt, sondern ein Vampir. Ich versuche immer mehr zu zappeln und Christian gibt schon wieder so einen komischen Laut von sich. Wieso macht er das? Doch wohl nicht, weil er mich gleich beißen will. Ich zapple und zapple und versuche mich zu winden, doch es klappt einfach nicht. Mir kommt eine neue Idee und ich fange an, an seinen Haaren zu ziehen und zu reißen, doch auch das gelingt mir nicht. Dann erinnere ich mich an unser gemeinsames Bad und ziehe ruckartig mein Bein hoch. Er kugelt sich zusammen und lässt komplett von mir ab. Schnell renne ich zu meinem Kleiderschrank und ziehe mir einen Pullover und eine Hose an. Ich drehe mich wieder zu Christian um. Er steht mittlerweile wieder gerade vor meinem Bett und schaut zu mir rüber.
"Emma. Danke. Danke, dass du das gerade gemacht hast. Es geht einfach nicht. Leider", und schon verlässt er mein Zimmer und lässt mich alleine zurück.
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