Jos POV

Ich werde unsanft geweckt. Sofort mache ich meine Augen auf und sehe Christian vor mir.

"Was willst du denn hier?", frage ich ihn, nicht gerade freundlich. Ich setzte mich auf und stelle fest, dass Emma nicht mehr neben mir liegt.

"Und wo ist Emma?", frage ich schon fast wütend. Ich werde ihn umbringen, wenn er ihr etwas angetan hat.

"Entspann dich, Jo. Emma ist von Lot abgeholt worden, damit sie sich für die Zeremonie bereit machen kann. Und ich bin hier, damit du auch fertig bist, und zur Zeremonie kommst, also geh dich am besten jetzt duschen", sagt er nur und geht etwas vom Bett weg, damit ich ins Bad gehen kann. Schnell habe ich mich ausgezogen und stehe unter der Dusche. ich bin so aufgeregt. Schon im Dorf früher habe ich mir öfters vorgestellt, wie es denn sein könnte, Emma zu heiraten. Natürlich habe ich da nie an eine Hochzeit als Vampir gedacht. Ich habe mir immer vorgestellt, dass sie mich im Dorf heiratet, genauso wie meine Eltern und auch alle anderen. Ich habe immer gedacht, dass sie dann ein traumhaft schönes Kleid anhat, und ihr Vater sie zu mir führt. nach der Zeremonie wäre dann ihr kleine Schwester vor uns gelaufen und hätte die schönsten Blumen geworfen. Es hätte eine schöne Party gegeben, mit allen unseren Freunden, und in der nach hätten wir uns das erste Mal vereinigt. Es wäre bestimmt so schön geworden, obwohl ich mein erstes Mal trotzdem unglaublich schön mit Emma empfunden habe. Ich bin fertig geduscht und trockne mich ab. Da ich keine Kleidung finden kann, Wickel ich mir einfach kurz mein Handtuch um die Hüfte und verlasse das Badezimmer. Im Zimmer wieder angekommen sehe ich Christian, der gerade etwas auf das Bett legt.

"Da bist du ja. Hier ist dein Anzug für die Hochzeit", sagt Christian und gibt mir den Blick frei auf den Anzug. Er ist einfach und schwarz. Das Hemd darunter ist weiß und die Krawatte ist auch schwarz, also nichts wirklich Besonderes. Ich nehme mir den Anzug und gehe schnell ins Bad um mich anzuziehen. Angezogen gehe ich wieder nach draußen ins Zimmer zu Christian. Anscheinend hat er sich in der Zwischenzeit auch umgezogen, denn er trägt jetzt auch einen Anzug. Er kommt auf mich zu und steckt mir noch eine Blume an.

"Setzt dich aufs Bett, ich mache dir deine Haare", sagt er.

"Nein, ich mache sie mir selbst", sage ich jedoch, denn ich traue ihm nicht so ganz.

"vertrau mir doch. Ich werde es schon vernünftig machen, schließlich heiratest du ja meine Schwester", sagt er, und das überzeugt mich dann doch mich aufs Bett zu setzten. Er wird meine Haare nicht ruinieren, denn ich heirate wirklich seine Schwester, was heist das er mein Schwager werden wird.

"deine Haare sind fertig, lass uns los gehen, damit wir auch pünktlich ankommen", sagt Christian und geht zur Tür raus. Ich folge ihm und wir beginnen zu rennen. Als erstes habe ich befürchtete, dass ich danach total verschwitzt bin, doch ich finde das laufen gar nicht anstrengend. Nach kurzer Zeit kommt ein Schloss in Sicht, und Christian wird langsamer.

"Du gehst da jetzt gleich rein, und stellst dich vorne an den Altar und wartest, bis Emma rein kommt", sagt Christian und wir gehen zusammen rein. Von innen sieht das Schloss wunderschön aus und ich gehe nach vorne zum Altar. Die Sitzreihen sind schon etwa gefüllt, jedoch ist noch etwa die Hälfte leer, doch ich habe keine Ahnung ob noch mehr Leute kommen. Ich schaue etwas durch die Reihen, und sehe doch einige bekannte Gesichter, doch manche kommen mir nicht bekannt vor. Doch ziehmlich sicher bin ich mir, dass es alles Vampire sind. Direkt in der ersten Reihe sehe ich Benni, der neben Hannah sitzt, und mir zulächelt. Desto länger ich hier vorne stehe, desto nervöser werde ich. Wann kommt Emma denn endlich? Plötzlich wird es leise im Raum, und ich schaue nach vorne den Gang runter. Und dort betritt Emma endlich den Raum. Ihr Kleid ist einfach nur wunderschön. Ihr Arme und schultern sind frei, und werden wunderschön vom Schleier umspielt, der unten Spitze hat. etwa bis zur Hüfte ist das Kleid eng anliegend und passt sich perfekt ihrer Kurven an, die ich so an ihr liebe. Ab der Hüfte dann kommt ein Rock, der breit ist, und in einem fließenden Stoff nach unten fällt. Auf dem Kleid sind von links oben bis rechts unten kleine Blumen gestickt, die einfach zu Emma zu passen scheinen. Auch ihre Haare wurden so gemacht, dass sie perfekt zu ihr und dem Kleid passen. Ich blicke in ihre Augen und sehe, wie sehr sie strahlen, was mir ein noch größeres strahlen ins Gesicht zaubert. Neben ihr geht Christian. Emma hat eine Hand auf seinem Arm liegen, und es sieht so aus, als ob Christian die Rolle des Vaters übernimmt. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt Emma dann endlich bei mir an, und ich bekomme von Christian ihre Hand gereicht. Ich nehme sie sofort in meine und wir drehen uns zum Pfarrer um. Er beginnt mit einer Messe, bis wir uns einander gegenüberstellen sollen. Der Pfarrer beginnt etwas zu erzählen, doch ich bekomme es gar nicht so mit, da ich in Emmas Augen versinke, die so viel liebe ausstrahlen. Ich sehe eine kleine Träne in ihrem Augenwinkel, doch ich bin mir sicher dass es eine Glücksträne ist, denn alles andere kann und will ich mir nicht vorstellen. Auf einmal überkommt mich ein unglaublich schönes Gefühl, und ich sehe, dass auch Emma dieses Gefühl anscheinend hat, denn ihre Augen beginnen noch mehr zu strahlen. Dann auf einmal ist das Gefühl weg, und ich löse mich aus Emmas Blick. Der Pfarrer erzählt noch ein paar Sätze, bevor er uns die Erlaubnis für einen Kuss gibt. Ich beuge mich also zu Emma runter und verschließe meine Lippen mit der meiner Frau.

Wow, das ist jetzt schon das 100. Kapitel, es ist so unglaublich. Ich hoffe, dass euch die vorherigen hundert gefallen haben, und euch die nächsten Kapitel auch gefallen werden. Auch hoffe ich, dass ich euch so gut es geht vermitteln konnte, wie das Brautkleid aussieht.