3. Die Vergangenheit # Teil 3.
Mitten in der Nacht wachte ich auf, als ich einen kalten Luftzug auf meiner Haut spürte. Noch kurz blieb ich liegen und rieb mir etwas die müden Augen, ehe ich aufstand und zum Fenster ging, um es wieder zu schließen. Doch als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich unten einen Mann. Er sah genauso aus, wie der, der mit der Polizei hier war. Was sucht er um die Uhrzeit noch hier? Kann er etwa nicht schlafen?
Er winkte mir zu und zeigte mir so, dass ich zu ihm hinunter gehen sollte. Doch ich schüttelte bloß den Kopf, was ihn lächeln ließ. Sein Blick kreuzte direkt den meinen und ich merkte, wie mir eine leichte Röte die Wangen hinauf stieg. Warum werde ich denn rot? Das ist peinlich … komm schon, geh weg du blöde rote Farbe!, dachte ich bloß und sah erst jetzt, dass ich das Fenster geöffnet hatte. Ich hatte es gar nicht mitbekommen und wusste auch nicht, wieso ich das getan hatte. Man, das war ganz und gar nicht gut!
Schon nimmt der Mann Anlauf und ist mit einem Mal direkt vor mir, was mich erschrocken zurückweichen ließ. Wie hat er das gemacht? Ist er etwa ein… Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende bringen, da hatte er mich auch schon zurück auf mein Bett gedrückt und hielt mich dort fest. Ich selbst war wie in einer Starre und konnte noch nicht einmal schreien. Auch wenn ich versuchte ihn zu treten, zu schlagen oder zu beißen … es ging einfach nicht.
Erst nach einigen Sekunden, in denen er begann mich zu streicheln, kam ich wieder zu mir und wartete auch nicht länger, als ich ihm auch schon einen Schlag auf die Nase verpasste, der es wirklich in sich hatte. So hielt ich auch meine Hand und konnte ein leises, schmerzvolles Stöhnen nicht verhindern, als ich sah, wie er sich seine Nase einfach wieder zurecht bog. Einfach so, als wenn nichts weiter gewesen wäre.
Als er seine Nase also wieder zurecht gebogen hatte, hob er meinen Kopf etwas hoch, sodass ich genau in seine Augen blickte. Diese stechend roten Augen, in denen Zorn und Lust zugleich standen. Und in diesem Moment wusste ich nur zu gut, dass ich gerade das Falsche getan hatte.
Doch statt mir auf irgendeine Art und Weise Gewalt anzutun, begann er damit meinen Hals zu liebkosen. Er tat dies sanft und so vorsichtig, was mir eine Gänsehaut bescherte. Ich kam gerade wirklich nicht mit der Situation klar und wusste auch nicht, ob ich Angst haben oder ihn angreifen sollte. Dennoch tat ich beides nicht so richtig, als er sich von meinem Hals löste und stattdessen unsere Lippen zu einem Kuss vereinte. Ich war noch immer so verwirrt und geschockt zugleich, dass ich meinen Mund ein Stück weit geöffnet hielt, was ihn schmunzeln ließ, ehe er seine Zunge in meinen Mund gleiten ließ.
Ich wollte ihn wegdrücken, doch es war, als hätte die Kraft meinen Körper beinahe gänzlich verlassen. So nahm er einfach meine Arme und drückte diese über meinen Kopf hinweg aufs Kissen, was nicht gerade angenehm war. Mit seiner freien Hand glitt er unter mein Nachthemd, was ein sofortiges Kribbeln bei mir auslöste, aufgrund der Kälte seiner Haut. Wie konnte man nur so kalt sein?
Nach einer kurzen Zeit löste er sich wieder von mir und zog seine Krawatte aus, die er mir daraufhin um meine Arme band. „So kann ich noch viel mehr mit deinem wunderschönen Körper anstellen“, lachte er leise, ehe er mir mein Nachthemd vom Körper streift, worauf ich mit hochroten Wangen zur Seite sah. Ich wollte einfach nicht mit ansehen, was er mit mir tun wollte. Ich wollte es einfach nicht! Doch schon spürte ich wieder seine kalten Finger unter meinem Kinn und nur kurz darauf blickte ich ihm wieder ins Gesicht. Sein Daumen streift meine Lippen. „Du hast so schöne, weiche Lippen. Und deine grauen Augen sind einfach wunderschön. Ich will, dass du die Meine wirst, schon seit ich dich das erste Mal gesehen hab. Ich will dich … ganz für mich alleine … für immer.“
Seine, nun vor Lust raue Stimme, jagte mir Gänsehaut über meinen kompletten Körper und ließ diesen leicht zittern, was ihn auf einmal zum Lachen brachte, bevor er zum nächsten Teil überging und mir mein kleines Nachthöschen auszog. „Nicht!“, stöhne ich leise, als er mich dort berührte, und kniff meine Augen ein wenig zu. Er beugte sich zu mir hinunter und unsere Lippen berühren sich nur leicht, wie ein sanfter Lufthauch.
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