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Ashtons P.O.V.:

Ich jagte mit Höchstgeschwindigkeit durch die Dämmerung. Ich war auf der Jagd und ich hatte einen Menschen gerochen. Diese Person hatte einen so unheimlich starken Geruch, es war schon fast magisch. Ich rannte blind. Nur diesem Geruch nach. Das Verlangen und der Durst fraßen mich auf.

Und dann hatte ich die Quelle endlich gefunden. Ich schlich mich von hinten an die Person an. Ich sah einen muskulösen Rücken und blonde, nach oben gestylte Harre. Der Anblick ließ mein Herz sofort höher schlagen, aber dieses Mal war es nicht das Verlangen, das merkte ich sofort. Verdammt, warum musste genau jetzt meine schwule Seite zum Vorschein kommen? Ich wollte jagen und mich nicht verlieben.

Ich versuchte es zu ignorieren und scannte die Umgebung. Ich stand am Rand eines Gartens, der am Waldrand lag. Die Sonne war fast ganz unter gegangen und so konnte ich gefahrlos aus dem Schatten der Bäume drehten. Aus dem Haus hörte man eine wütende Frauenstimme rufen: "Luke! Komm her!" Der Junge seufzte kurz frustriert auf wollte schon hinein gehen, doch soweit kam er erst gar nicht.

Ich schlich mich an den Jungen an und hielt ihm meine Hand vor dem Mund, dann verschwand ich mit ihm im Wald. Ich wurde von seinem Duft umgeben und zog in ihn mich auf. Ich rannte mit ihm bis zu meinem Versteck. Er währte sich, versuchte sich zu befreien, aber ich war stärker.

Eigentlich wollte ich ihm auf der Stelle, oder zumindest am Waldrand umbringen, aber nein, ich musste neugierig werden. Wollte wissen wie er aussah, tja das hatte ich davon. Mir war sofort klar dass ich mir wohl wem neuen suchen musste denn ich aussaugen konnte.

In meiner kleinen Hütte angekommen, ließ ich ihn los und sperrte die Türe zu. Und dann sah ich in seine Augen. Es war um mich geschehen. Ich war ihm endgültig verfallen. Er war wunderschön und bezaubernd.

Doch in seinen Augen spiegelte sich Angst und er sah sich nervös um. Er stand im Vorraum meiner Hütte und man sah in den Ess- und Wohnbereich. Er wich immer weiter vor mir zurück und ich versuchte möglichst beruhigend zu sagen: "Ich werde dir nichts tun, jetzt nicht mehr."

Meine Worte schienen ihn nur noch mehr zu verwirren und Verwirrung blitzte in seinen Augen auf. Doch sie verschwand sofort wieder. Er fragte mit ängstlicher und zitternder Stimme: "Wer bist du und was willst du?"

Ich antwortete ihm möglichst ruhig: "Ich bin Ashton und naja, ich bin ein Vampir." Er riss erschrocken seine Augen auf und ich sagte schnell: "Ich werde dir nichts tun, das kann ich bei dir nicht." Wieder blitzte Verwirrung in seinen Augen auf und er fragte vorsichtig: "Wie meinst du das du das nicht kannst?"

Na super, ich werde ihm nur noch mehr Angst einjagen. Doch ich antwortete ihm leise: "Ich bin dir verfallen." Ihm stand die Verwirrung nur noch mehr ins Gesicht geschrieben und ich machte es dann einfach. Ich hatte sowieso nichts zu verlieren.

Ich ging auf ihm zu und als ich vor ihm stand presste ich meine Lippen auf die seinen. Und zu meiner großen Überraschung erwiderte er den Kuss. Zwar nicht sofort, sondern erst nach einigen Sekunden, aber er erwiderte ihn und das zählte.

Ich musste mich zusammen nehmen. Sein Duft war einfach atemberaubend. Er machte mich süchtig und ich wollte ihn aussaugen, aber ich muss ihm wieder stehen. Ich kann ihn einfach nicht töten, ihn nicht. Das würde ich nicht übers Herz bringen.

Ich löste mich kurz darauf von ihm. Ich hielt es nicht mehr aus. Ich hätte ihn sonst umgebracht. Ich sah ihm dann fest in die Augen und er erwiderte den Blick. In seinen Augen lag Überraschung und die Angst war fast ganz verschwunden. Er fragte erstaunt und ziemlich nervös: "Was war das?"

Ich antwortete ihm sanft lächelnd: "Ein Kuss." Er schien kurz die Augen verdrehen zu wollen, doch stattdessen blitzte kurz Angst in seinen Augen auf und er fragte vorsichtig: "Aber warum?" Ich antwortete ihm wieder sanft: "Ich bin schwul und ich bin dir verfallen. Liebe auf dem ersten Blick, Wahre Liebe, keine Ahnung, nennen es wie du willst."

Er sah mich überrascht an und dann fragt er wieder: "Aber wie soll das gehen? Ich meine du bist ein Vampir?" Ich antwortete ihm überrascht: "Nur weil ich ein Vampir bin heißt das noch lange nicht das ich keine Gefühle hab, ich habe sogar sehr starke Gefühle."

Er meinte seufzend: "Ich meinte das nicht so." Ich war etwas verwirrt und fragte: "Wie sonst?" Er erklärte mir leise: "Naja, du willst mich doch eigentlich umbringen, zumindest ist das dein natürliches Verlangen, ich sehe es in deinen Augen."

Ich antwortete ihm leise: "Ja eigentlich schon, aber ich kämpfe dagegen an, ich könnte es nicht." Und dann sagte er etwas was mich schockte und mein erster Instinkt war nein zu sagen. Er sagte mit ruhiger und nüchterner Stimme: "Verwandle mich."

Ich riss erschrocken meine Augen auf und sagte: "Nein das willst du nicht! Du müsstest deine Familie verlassen, du müsstest das Leben am Tag aufgeben." Sein Gesichtsausdruck wurde stur: "Das ist mir egal! Mir liegt an meiner Familie nichts."

Ich antwortete ihm ebenso stur: "Jedem liegt etwas an seiner Familie!" Er meinte traurig und verletzte: "Nicht wenn du von deinen Eltern geschlagen wirst und von deinen Brüdern nicht beachtet." Ich brachte nur ein erstauntes Oh heraus und er meinte: "Ich will einfach weg von ihr, also verwandle mich."

Ich wusste es hatte keinen Sinn mit ihm zu streiten, das wusste ich und es hatte auch seine Vorteile. Ich könnte ihn küssen ohne dieses Verlangen. Ich müsste nicht aufpassen dass ich ihn weh tat. Doch dann wollte ich nicht dass er diese Schmerzen erlitt. Sie waren schrecklich. Und dann kam noch die Angst dazu dass er dann einfach abhaute, weil er nur wollte das ich ihn verwandle.

Ich sagte sanft zu ihm: "Aber du wirst schreckliche Schmerzen erleiden. Das ist die Hölle." Er seufzte frustriert auf, legte mir eine Hand auf meine Wange, sah mir tief in die Augen, kam mir näher und meinte dann sanfte und bittend: "Bitte Ashton, verwandle mich, ich bin mir sicher ich habe schon schlimmere Schmerzen erlitten."

Ich seufzte ebenfalls kurz auf und presste meine Lippen dann auf seine. Er erwiderte sofort und schlang seine Arme fest um mich. Ich hielt seinen Geruch kaum aus, ich wollte sein Blut. Und dann kam es einfach über mich. Ich löste mich blitzschnell von ihm und biss zu.

Ich riss erschrocken meine Augen auf. Was hatte ich getan! Ich löste mich sofort von seinem Hals. Sein Gesicht war schmerzverzehrt und kurz darauf verließ ein schriller Schrei seinen Mund.

Ich hatte ihn verwandelt!

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