Kapitel 28. Alexandru

Ich ließ ihren Hals los, obwohl ich sie bis auf den letzten Tropfen hätte austrinken können. So himmlisch wie sie sich anfühlte. Es kostete mich viel Selbstbeherrschung, mich nicht sofort hart und brutal in sie zu versenken.

So eng.
So feucht.
So bereit für mich.

Meine Finger, die vorher schon gearbeitet hatten, massierten Violett nun zusätzlich und ich ließ ihr Nervenbündel pulsieren. Mein Gott, sie war so sensibel und ihre Lust überflutete sie förmlich.

Ich grinste, als ich den Biss mit meiner Zunge versiegelte. Wie mutig sie plötzlich geworden war und wie sie geglaubt hatte, über mich bestimmen zu können.

Ein Mensch, über einen Vampir. Lächerlich.
Und doch ... es erregte mich, wie so vieles an ihr.
Luna mea hatte gesehen, wie ich Sam vor ihren Augen getötet hatte. Einen Mann, den ich dreizehn Jahre lang an meiner Seite akzeptiert und wirklich geliebt hatte. Auf meine Weise. Und obwohl sie meinesgleichen hasste, war sie jetzt hier, bereit für mich, keine zehn Minuten, nachdem sie den Tod gesehen hatte. Den Tod, den ich gebracht hatte.

Wieder schob ich meine Männlichkeit ein Stück weiter in sie hinein und seufzte, als ich härter wurde und meine Härte in ihr zuckte. Ihre Unschuld erregte mich, keine Frage.

»Du wirst mich spüren. Wenn du brav darum bittest«, flüsterte ich und knabberte an ihren Ohrläppchen.

Auf der Seite, vor mir, wirkte sie noch kleiner als sonst. Aber wen wundert's? Luna mea war nur etwas über 1,60 m groß, was im Vergleich zu meinen, fast 2 m, wahnsinnig klein wirkte.
Ich musste sie beschützen. Sie war so zerbrechlich.

In meiner Brust brodelte der Wunsch, sie vor der Welt zu verstecken. Sie vor allem wegzusperren, was sie in Gefahr bringen könnte. Was hatte ich mir dabei gedacht, sie mitzunehmen? Auf die Jagd nach den Ausgestoßenen?

Scheiße.

Ich stöhnte dunkel in ihr Ohr, als ich langsam von ihr glitt, bis nur noch meine Spitze uns verband.

Mit sinnlichen, vor Verlangen glasigen Augen sah sie mich an. »Muss ich darum bitten? Warum denn? Willst du es sonst nicht mit mir machen?«, fragte sie leise und etwas unsicher. Ihre Brustwarzen waren aufgerichtet und ihre Brust hob und senkte sich langsam.

Ich verkniff mir ein Kopfschütteln und betrachtete ihre Brüste. »Seit wann bist du so naiv, kleines Menschlein? Du willst nicht, dass ich dich als Kind sehe, aber du stellst genau die Fragen«, ich atmete schwerer, als ich mit der süßen Folter fortfuhr, »die mich genau das von dir denken lassen.«

»Du denkst sowieso so von mir, egal was ich tue«, sagte sie halb stöhnend, halb enttäuscht.

Ohne meine Bewegungen zu unterbrechen, knurrte ich: »Dann hör auf, mir Gründe zu geben.« Ich dachte an den blöden Namen, den sie meiner Panthergestalt gegeben hatte, und wirbelte sie herum, sodass ich jetzt auf ihr lag und sie mit dem Bauch auf das Moos drückte. Ich stöhnte, als ich wieder ein paar Zentimeter in sie eindrang. »Benimm dich wie eine erwachsene Frau, Violett.«

Sie keuchte erschrocken auf und drehte ihren Kopf über ihre Schulter zu mir. »Ich hasse dich gerade. Aber gleichzeitig will ich dich endlich in mir spüren. Was hast du in mein Blut gespritzt?«

Ich beugte mich vor und küsste sie. An ihren Lippen bemerkte ich: »Du tust es schon wieder. Ich habe dir doch gesagt, was Vampire können. Das Verlangen steigern. Klingelt da was?«

Ich wurde immer härter und meine Arme zitterten vor brutaler Gier nach mehr. Mehr Blut, mehr von mir in ihr und vor allem mehr von ihr.
Ihre Augen wurden ein wenig größer. »Ja«, hauchte Violett leise und wandte sich ab, sodass ich nur noch ihren Hinterkopf, den schmalen Rücken, die etwas breitere Hüfte und ihren Po sehen konnte.

›Bitte, Alex‹, flehte sie in Gedanken. ›ich will dich in mir spüren, so wie beim letzten Mal, als du mir meine Unschuld genommen hast.‹

Ich stöhnte, hob eine Hand und drückte ihren Kopf in das Moos, während ich mich ganz in diese erregende Hitze versenkte. Mit der anderen Hand packte ich sie an der Hüfte und zog sie an mich, sodass sie mir entgegenkommen musste. Ich beugte mich vor, ihr Haar bereits zur Seite gestrichen, küsste ihren Nacken und flüsterte leise und rau: »Sag es, Luna mea. Sag, dass du nur mir gehörst.«

Sie stöhnte laut, aber sie sagte nichts, was ich hören wollte. Sie sagte gar nichts.

Ich schmunzelte und begann, sie rhythmisch zu stoßen. Meine Hüfte schwang nach vorne und stieß immer wieder sanft von unten nach oben gegen ihren Po. Meine ganze Muskulatur spannte sich an und ich gurrte und seufzte immer wieder zufrieden. Sie zu spüren war unbeschreiblich. Sie zu nehmen erfüllte einen Teil von mir, den ich nicht verstand.

Das Spiel, es war so viel tiefer, als ich gedacht hatte.

Apropos tiefer.

Ich stieß fester zu, und als ich mich bei dieser Bewegung bis zum verdammten Anschlag in ihr wiederfand, zischte ich einen Fluch, und mein Schwanz pulsierte pochend. Ich blickte auf ihren Hinterkopf, den ich immer noch mit einer Hand umklammert hielt. »Sei ein braves Mädchen. Du schaffst das. Sag es«, forderte ich dunkel. »Vergiss nicht, wem du gehörst.«

»Und wem gehörst du?«, stieß sie stöhnend aus, anstatt endlich der Bitte nachzukommen. Sie wandte den Kopf und sah mich wieder an. »Wenn ich dir gehören soll, gehörst du dann auch mir?«, fragte Luna mea und fügte hinzu: ›ich kenne die Antwort.‹

Das Gold in ihren Augen strahlte mich förmlich an, als ich so deutlich sah, wie sehr sie die Lust, die ich auslöste, in sich aufnahm.

»Mir«, stöhnte ich. »Ich gehöre nur mir. Die Städte gehören nur mir. Diese ganze verdammte Insel mit allem, was darauf lebt und wohnt, gehört mir«, ich biss die Zähne zusammen, als sie sich langsam zusammenzog und meinen Schwanz umschlang, »mir allein. Du gehörst nur mir. Scheiße, Luna mea!«, ächzte ich heißer und küsste sie mehrmals zwischen die Schulterblätter. »Du drückst mich förmlich zusammen. Bist du bereit, Liebes?«

Sie wimmerte und verdrehte die Augen. »Ich kann nicht mehr. Ich-«

›ich kann nicht mehr‹, wechselte sie in Gedankenform. Während sie es nur noch schaffte, laut zu stöhnen, lauschte ich weiter ihren Gedanken. ›Ich komme gleich. Du bist zu viel. Zu tief. Oh Gott‹, keuchte sie und umklammerte mich fest.

Ich kicherte dunkel. »Du schaffst das, Kleine. Komm für mich.« Ich krümmte mich und traf ihren süßen Punkt. »Lass los.«

Als sie kam, stöhnend und wimmernd und sich zitternd unter mir windend, umschlang Violett mich so fest und pulsierend, dass ich selbst mit einem animalischen Ausruf zum Höhepunkt sprintete. Als ich mich schwer atmend in sie ergoss, zuckte mein Becken und mein Kopf landete auf ihrem Hinterkopf.

Wir brauchten eine Weile, um wieder zu Atem zu kommen.

Ich zog mich zurück und legte mich neben sie. Der Nachthimmel war bezaubernd, aber für mich nicht anziehend. Eine unglaubliche Ruhe überkam mich und ehe ich mich versah, zog ich Violett an mich und ihr Kopf lag auf meiner Brust.

Erschöpft und etwas verschwitzt hob sie den Kopf und sah mir in die Augen. »Warum willst du immer hören, dass ich dir gehöre? Wenn du es doch sowieso selbst entscheidest.«
Ihr Arm hob sich und sie legte ihn auf meinen Bauch. Violett kuschelte sich an mich und ich fragte, ob sie wusste, dass sie hier mit einem Jäger kuschelte.

»Weil es so ist, Luna mea.«

Nun, Tatsache war, dass es mir aus irgendeinem Grund bei ihr viel wichtiger war, als bei anderen oder etwas anderem. War es das Spiel. Ja, das war es. War es NUR das Spiel? Nein.
Sie musste es oft genug sagen, dass sie es selbst glaubte. Dass sie es außerhalb des Vertrages wollte, der sie de facto zu meinem Eigentum machte. Das war das große Ziel. Ihr Herz, mein Gewinn.

Aber ... Nein. Nein, ich musste dafür sorgen, dass es dabei blieb. Sie war ein Mensch und durfte unter keinen Umständen auch nur die geringste Macht über mich haben.

Ich atmete tief durch und fragte: »In einem deiner Träume hast du dich gefragt, warum du keine Mütze aufhast. Was hat es damit auf sich?«

Sie strich mit ihren Fingern über meine Haut und legte ihren Kopf auf meine Brust. »Meine Eltern wollten nicht, dass ich unnötig auffalle. Deshalb trug ich immer eine Mütze, wenn ich das Haus verließ, oder eine Kapuze. Ich glaube, sie hatten Angst, dass jemand falsches Interesse an mir haben könnte.«

Ich kicherte dunkel. »Jemand wie ich?«, hakte ich amüsiert nach. »Mir scheint, mein Ruf, außergewöhnlich Schönes zu begehren, hat sich herumgesprochen.« Meine Fingerspitzen tanzten über ihre Wirbelsäule, wanderten immer wieder ihren Nacken hinauf und das Steißbein hinunter.

Mein Handy vibrierte, aber ich ließ es in der Tasche. Obwohl ich wusste, dass das Folgen haben würde. »Sie hätten dir die Augen verbinden sollen. Denn von allen Dingen, die ich an dir anziehend finde, ist das deine gefährlichste Waffe gegen mich.«

»Wahrscheinlich, aber sie werden verstehen, warum ich hier bin. Da bin ich mir sicher«, sagte sie leise und atmete tief durch. Sie hob den Blick und sah mich an. »Du hast auch so schöne Augen. So ein türkisblaues habe ich noch nie gesehen.« Ihre Finger fanden den Weg zu meiner Wange und sie legte ihre Hand sanft darauf. »Ich mag deine Augen und alles andere auch. Aber sie sind etwas Besonderes für mich.« Ihr Daumen bewegte sich und wir sahen uns tief in die Augen. »Musst du nicht rangehen?«, fragte sie und sah mich weiter an.

»Warum wissen deine Eltern nicht, dass du hier bist?« Ich zog mein Gesicht zurück, entzog mich so der Zärtlichkeit und kniff die Augen zusammen.

Sie werden verstehen, warum ich hier bin?

Das klang so, als würden sie es erst erfahren. Ich starrte sie an, nicht mehr ganz so entspannt. »Warum bist du zu mir gekommen? Wieso hast du Gerrit mitgebracht?«

›vergiss das verdammte Ding.‹

Sie starrte mich einen Moment lang nur an. Dann setzte Violett ein Lächeln auf und tätschelte verspielt meinen Kopf. »Wieso interessierst dich das denn überhaupt? Ich bin freiwillig hier, wirklich. Und nur das zählt, oder?« Sie ließ von mir ab, das Lächeln wankte und sie setzte mich auf. »Du solltest an dein Handy gehen.«

Ich richtete mich unmenschlich schnell auf, griff pfeilschnell nach ihrer Kehle und zog ihr Gesicht zu meinem. »Du vergisst, mit wem du sprichst, Luna mea.« 373 Jahre Erfahrung sagten mir, dass sie log. »Du verbirgst etwas.« Ich zog sie in einen diesmal barbarisch wilden Kuss und knurrte: »Ich bin nicht dumm, Mensch. Ich rieche eine Lüge meilenweit gegen den Wind. Vor allem, wenn jemand wie du sie ausspricht. Unerfahren und ... jung.«

Ich ließ sie los und erhob mich. Rasch ging ich zu meinen Klamotten, schlüpfte in die Hose und zog das Smartphone heraus.

Victor. Natürlich.

›Alles in Ordnung. Ich bin auf dem Dach des Hochhauses.‹

VICTOR: ›Ja, das habe ich gehört.‹
Ich schaute mich um, und mein instinktiver Blick fiel auf eines der Fenster des Nachbargebäudes. Im Schatten des Rahmens sah ich ihn stehen.

›Verpiss dich.‹ schrieb ich und verdrehte die Augen.

Er ging, zeigte mir aber noch den Mittelfinger. Kopfschüttelnd schlüpfte ich in mein Hemd und schloss es, bevor ich Violett ihre Sachen zuwarf. Top, BH und Hose. Kein Slip mehr.
Ich sah sie an. »Tätschel nie wieder meinen Kopf und zieh nicht an meiner Wange. Das ist lächerlich.«

Sie schaute mich fassungslos an. Dann nahm sie ihre Sachen und zog sich ebenso schnell an. Schweigend blickte sie auf den Boden und es dauerte einige Sekunden, bis Violett endlich etwas sagte. »Gut, ich mache es nie wieder. Und du hältst dich aus meinen Problemen raus. Ich bin deine Blutsklavin und nichts weiter. Tu nicht so, als würden dich meine Familienverhältnisse interessieren.« Ihre Stimme klang gedämpft und nicht mehr amüsiert. Sie wandte sich ab und suchte nach einer Treppe, die nach unten führte.

›Nein, bist du nicht.‹ ich zuckte bei dem Gedanken zusammen und verzog die Lippen.

»Tz«, sagte ich dann düster und ging auf sie zu. »Deine Probleme sind für die nächsten fünf Jahre meine. Ich kümmere mich um dich, beschütze dich und bin-«, ich räusperte mich leise. Bin für dich da? Wirklich, Alex? »Bin dein König. Und jetzt komm.« Meine Hand strich über ihren Hals. »Du brauchst eine neue Halsschelle und etwas zu essen, und ich muss mit meinen Männern den weiteren Weg besprechen, bevor die Sonne untergeht.«

Ich bot ihr die Hand und sah sie auffordernd an.
Violett sah auf meine Finger und dann in meine Augen. »Wieso bin ich für dich nicht nur eine Blutsklavin?«, wollte sie, bezogen auf meine Gedanken, wissen und weigerte sich, meine Aufforderung entgegenzukommen.

Ich sah ihr entgegen und mein Kiefermuskel spannte sich an, als ich näher trat. Ich beugte mich zu ihr, strich ihren Arm entlang und konnte nichts andere tun, als meine Lippen auf ihre zu legen und zu flüstern: »Das Spiel ist für heute vorbei, mein Mond.«

Der Rauch verschluckte uns und ich verschwand mit ihr.

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