Kapitel 2. Alexandru

Ich saß auf meinem Stuhl und schaute auf mein Smartphone. Die Nachrichten waren voll von mir, mir und nochmals mir.

›Vlad Alexandru ist wieder in seiner Residenz.‹
›Er sucht eine neue Blutsklavin, da seine alte leider verstorben ist.‹
›Wird es bei der nächsten großen Auktion in seiner Hauptstadt einen Menschen nach seinem Geschmack geben? Oder wird er sich einen Menschen schenken lassen?‹

Dummes, langweiliges Geschwätz, wohin man auch schaute.

Also wechselte ich zu meinem privaten Social-Media-Account und machte einen Schnappschuss von mir auf meinem Thron. Ein kleines Lächeln mit erhobenem Kopf und unter dem Bild die Worte: Wer von euch traut sich?

Mein Gesicht gelangweilt und ausdruckslos. Mein schwarzes, kurzes Haar, dessen Strähnen teils zurückgekämmt, teils in die Stirn gestrichen waren, schimmerte gesund. Das schmale, einseitige Lächeln in meinem Gesicht, das von einem dunklen, aber nicht zu dichten Bartschatten umrahmt war, wirkte frech, herausfordernd und kraftvoll zugleich. Und das Türkis meiner Augen leuchtete förmlich. Ein schwarzes Hemd, eine schwarze Stoffhose und schwarze Schuhe bedeckten meine marmorne Haut und rundeten das machtvolle Bild ab.

Schwarz war die Farbe meiner Wahl. Immer.
Ich strahlte eine wahnsinnige Autorität aus, selbst auf einem stinknormalen, leblosen Foto.
Als ich es hochlud, überschlugen sich die Kommentare in Sekundenschnelle. Was mir ziemlich egal war, weil ich nie las, was die Leute schrieben. Auch nicht, wenn ich fragte. Sowohl Menschen als auch Vampire antworteten, aber ich legte das Handy bereits weg und atmete tief durch.

Die Nacht hatte gerade erst begonnen und ich hatte schon keine Lust mehr auf das, was noch kommen sollte. König zu sein war anstrengend, nervig und doch genau mein Ding und auch meine Pflicht. Als direkter Nachkomme des Geschlechts der Draculea kam nur ich als König infrage. Meine Schwester Mihaela war als Frau an der Spitze eines Reiches nicht zu gebrauchen, denn die ›Krone‹ trugen die männlichen Vertreter meines Geschlechts. Aber da sie jünger war als ich, spielte das ohnehin keine Rolle.

Ich reckte den Hals, als Victor das Zimmer, oder besser den Thronsaal, betrat, in den ich mich zurückgezogen hatte. Seine Schuhe hallten auf dem glatten, spiegelnden Boden, der modernen Version des alten Spiegelsaals von Versailles, wider.

»Guten Morgen, mein König.«

Ich knurrte ärgerlich, als mein engster Berater, militärischer Führer und bester Freund eine lächerliche Verbeugung vor mir machte. »Hier ist niemand, Viktor. Kein Grund«, fuhr ich fort, »so ein Theater zu veranstalten.«

Ich sah ihn gelangweilt an und beobachtete, wie er sich aufrichtete und überheblich grinste. »Deine Laune ist wie immer grandios, Alex.« Sein Grinsen wurde breiter. »Aber du bekommst Besuch.«

»Besuch?« Ich zog eine Augenbraue hoch.

Victor lachte und lehnte sich gegen einen der vielen Pfosten, die die Decke stützten. »Sag bloß, du hast vergessen, dass der Stadthalter von M23 kommt?«

Oh.

»Natürlich nicht«, log ich, was den Penner nur zum Lachen brachte.

»Nein, denn der König der Vampire würde nie eine Audienz vergessen, oder?«

Ich kniff die Augen zusammen, denn seine großspurige Art ging mir heute besonders auf die Nerven. Ich betrachtete den Vampir, der schon so lange an meiner Seite war. Hellbraune, kurze Haare, blaue Augen, nicht ganz so groß wie ich mit meinen 2,05 Metern, aber immer noch groß und von vergleichbarer Statur wie ich. Das heißt, Victor war athletisch durchtrainiert. Er sah gut aus. Aber welcher Vampir tut das nicht? Wir sahen alle gut aus.

Für meine kleine Schwester war Victor wohl etwas ganz Besonderes. Aber wahrscheinlich liebte sie ihn nur so sehr, weil er ihr jeden Wunsch von den Lippen ablas und sie so maßlos verwöhnte, dass es schon fast an Besessenheit grenzte.

Das war der einzige Grund, warum ich ihre Beziehung erlaubte. Ich wusste, dass er ihr nie das Herz brechen würde. Aber sollte er Mihaela über kurz oder lang etwas antun, würde ich Victor Dracul, einem Cousin, der irgendwie mehr als dreihundert Ecken entfernt war, das Herz aus der Brust reißen und es vor seinen Augen verspeisen, bevor ich ihm den Kopf abtrennte.

»Wo ist Mihaela?«, fragte ich, aber er lachte leise.
»Lenk nicht ab, Alex.« Wieder zog ich eine Augenbraue hoch, doch er verschränkte die Arme vor der Brust. »Du hast es also vergessen? Na, das wird ja spannend.«

»Du weißt etwas«, stellte ich leise fest, ohne meine lässige Haltung auf dem Thron, der die Form einer aufgerissenen Panther-Schnauze hatte, zu verändern. »Warum kommt der Gouverneur?«

Victor schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir das jetzt sagen würde, wo wäre dann der Spaß?«

»Dir den Kopf abzureißen würde mir auch Spaß machen«, knurrte ich und fletschte die Zähne.

Unbeeindruckt zwinkerte mir der Mistkerl zu und verbeugte sich leicht, bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. »Das würdest du deiner Schwester nicht antun. Sie liebt mich zu sehr. Also, großer König Vlad der XI, wir sehen uns beim Abendessen.«
Er zeigte mir den Mittelfinger und verschwand.

»Wichser«, murmelte ich, als einer meiner Diener kam und mir den eben erwähnten Besuch ankündigte.

Ich nickte nur und blieb unbeeindruckt auf meinem Stuhl sitzen. Was immer mich erwartete, es konnte nichts Wichtiges sein. Ich rührte mich auch nicht, als ich den Geruch wahrnahm, der den des Vampirs begleitete, der nun den Raum betrat.

Mensch.

Sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen und mir wurde bewusst, dass ich das letzte Mal gestern bei Sonnenuntergang Blut getrunken hatte. Dennoch beobachtete ich nur den Vampir, dessen Name mir jetzt wieder einfiel, als ich in die braunen Augen des Vampirs mittleren Alters blickte.

Gerrit Hellart. Bürgermeister der Menschenstadt M23 und der dazugehörigen, von meinesgleichen bewohnten Stadt Bloodmoore.

Er kam vor mir zum Stehen und seine Schritte und die des Menschen, den ich immer noch keines Blickes würdigte, hallten wider. Ich wartete, bis er sich verbeugte, dann trat er dem Menschen mit einem Knurren in die Kniekehlen, sodass die Frau, oder eher das Mädchen, hart auf die Knie aufschlug.

»Hinknien, du dummes Ding«, fauchte er sie an, und ich knurrte.

»Das erste Wort, das du in meinem Haus sagst, Gerrit, richtet sich an einen Menschen und nicht an deinen König?«, fragte ich in meinem üblichen gelangweilten, aber autoritären, fast tödlich ruhigen Ton.

Gerrit versteifte sich merklich und verbeugte sich tiefer, was eine kluge Reaktion war, wenn man seinen Rang mit meinem verglich. »Mylord, das war keine Absicht. Aber mein Geschenk an Euch erweist sich nach der langen Reise als etwas schwierig.«

»Mein Geschenk?«, fragte ich plötzlich interessiert, sah den Menschen aber immer noch nicht an. »Warum solltest du mit einem Geschenk zu mir reisen? Fast vier Tage lang?«

Gerrit erhob sich langsam und drehte sich zu mir um. Dabei zog er auch das Mädchen auf die Füße und stieß es in meine Richtung. »Weil ich diese junge Dame gefunden habe und ich weiß, dass sie sich Euch, König Vlad, als Eure Blutsklavin anbieten möchte.«

Ich ließ meinen Blick nun ganz langsam über die Person schweifen, die nun etwas näher vor meinem Thron stand. Automatisch neigte sich mein Kopf und mein Blutdurst stieg. Schnell erfasste ich ihre Erscheinung und sofort war mein Jagdinstinkt geweckt, denn dieses Exemplar, schien tatsächlich ganz und gar in mein Beuteschema zu passen.

Besonders, war das erste Wort, das mir durch den Kopf schoss.

Meins.

Sie hatte hellgraues, fast weißes, langes und eben etwas zerzaustes Haar. Ein für einen Menschen wirklich schönes Gesicht und Augen, so golden wie ein eingefangener Sonnenstrahl.

Interessant.

In all den Jahren meines Lebens, und das waren in meinem Fall 373, war mir nur selten ein Mensch mit einer so besonderen Augenfarbe begegnet.

Ich betrachtete sie weiter. Ihre Figur war ein wenig zu dünn, aber ich erinnerte mich daran, dass M23 zu den ärmeren Städten gehörte und die Menschen dort wenig zu essen hatten und wenig anbauen konnten.

Ein Lächeln erschien auf Gerrits Gesicht, als er mein Interesse bemerkte, aber es verschwand wieder, als ich seinen Versuch, etwas zu sagen, mit einer kleinen Handbewegung beendete.

Ich stand auf und trat durch die Schatten, sodass ich nicht mehr auf meinem Stuhl saß, sondern in einem schwarz-roten Nebel vor dem Menschenmädchen auftauchte. Meine Haut kribbelte noch, als ich tief die Luft einsog, sie witterte und fragte: »Wie heißt du, Mensch?«

Das Mädchen erschrak ein wenig, als ich für ihre Menschenaugen so plötzlich vor ihr auftauchte. Aber als sie sich gefasst hatte, schaute sie mich an - den Kopf wegen meiner Größe in den Nacken gelegt. »Mein Name ist Violette Luna.«

Obwohl der Mensch mutig genug war, vor mir stehenzubleiben und mir frech direkt in die Augen zu sehen, war das Zittern in ihrer Stimme deutlich zu hören.

Violette Luna.

Luna. Dieses Wort bedeutete in vielen Sprachen ›Mond‹. Auch in meiner, der Rumänischen. Und er passte, wenn ich sie so ansah. Alles an ihr war hell. Nur die Augen verkörperten das genaue Gegenteil und schrien förmlich ›Sonne‹.

»Wie alt bist du, Violett Luna?«

Ich hob meine Hand und legte meine Finger unter ihr Kinn. Mein Blick glitt ihren Hals hinunter und ich untersuchte ihre Adern, bevor ich dieselbe Hand nahm und beide Handgelenke anhob und untersuchte. Keine Vampirbisse, keine Narben. Nun, das hatte nichts zu bedeuten, aber die meisten meiner Art machten sich selten die Mühe, die Bisswunden zu heilen und so zu versiegeln, dass keine Narben zurückblieben, selbst wenn wir sie nur mit der Zunge ableckten.

»Ist sie neu?«, fragte ich Gerrit, ohne ihn anzusehen. Stattdessen traf mein Blick wieder den des Menschen.

Gerrit nickte. »Unberührt, mein König. In jeder Hinsicht.«

Ich ließ mir nicht anmerken, dass ich diese Aussage hören wollte. In jeder Hinsicht? Ich schnupperte, war mir aber nicht sicher. Möglicherweise. Vielleicht aber auch nur eine Vermutung. Der Geruch war mehrdeutig. Sie roch nach Lust, definitiv. Das witerte ich in ihrem Blut. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie es auch schon getan hatte.

Ich trat einen winzigen Schritt näher, ohne sie aus den Augen zu lassen. Der Mensch war ein sehr kleines Exemplar. Fast einen halben Meter kleiner als ich, wenn ich schätzen sollte. Das Mädchen reichte mir gerade bis zur Brust, was bedeutete, dass ich mich unangenehm bücken musste, wenn ich das Geschenk annehmen und sie als Blutsklavin nehmen wollte. Entweder das, oder ich musste mich auf die Handgelenke beschränken, was nicht unbedingt in meinem Interesse lag.

»18 Jahre«, antwortete Violett Luna wieder knapp, wandte aber den Kopf ab und starrte den Stadthalter böse an. »Wenn ihr von meinem Blut sprecht, ja, ich bin unberührt. Ich war noch nie -« ihr Kopf fuhr zurück und sie sah mich an, »- eine Blutsklavin. Wenn ihr von etwas anderem redet, dann geht es Euch nichts an.«

Mein Mundwinkel zuckte und der Stadthalter sog scharf die Luft ein und fluchte. »Amüsant, kleiner Mensch. Hat dir dein Herr nicht gesagt, wie du mit deinem König reden sollst?« Ich packte sie am Hals, so schnell, dass sie einen Schritt taumelte und, ehe sie sich versah, von meinem Griff auf die Zehenspitzen gezwungen wurde. »Du scheinst ziemlich großspurig zu sein, dafür, dass du dich mir anbieten willst.«

Ihre Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. Menschliche Reaktionen auf Angst waren sehr offensichtlich, und selbst wenn ich sie nicht sehen konnte, konnte ich sie riechen. Es roch nach Zitrone und schmeckte leicht säuerlich auf der Zunge. Nicht unangenehm, in gewisser Weise sogar appetitanregend.

»Bitte«, begann sie und sah mich fast flehend an, »nehmt mich als Blutsklavin an. Ich bitte Euch ... König Vlad.«

Ich hasste diesen Namen. Vlad. Jeder Mann meiner Generation bekam ihn und ich war Generation 6. Ich verzog das Gesicht und ließ sie abrupt los. Meine Finger senkten sich, und ich trat durch die Schatten und den schwarz-roten Rauch zurück, um vor meinem Thron zu erscheinen. Ohne sie anzusehen, fragte ich Gerrit: »Ist sie freiwillig hier?«

»Das ist sie.«

»Kennt sie die Regeln?«

Er hielt kurz inne, und ich ließ mich elegant, aber gelangweilt in meinen Sitz zurückgleiten. Als ich den Vampir ansah, nickte er. »Sie kann sie aufsagen, wenn Ihr wollt, mein König.«

Ich schaute Violett an. Abgeneigt, fast verärgert, wanderte mein Blick über sie. Ich hatte gedacht, das kleine Menschlein hätte Kampfgeist, aber das Mädchen war wohl langweilig wie alle Menschen. Und doch ... ihr Aussehen reizte mich. Der Wunsch, ihr Blut zu kosten, reizte mich. Also gab ich nach, auch wenn es mich schnell langweilen würde, wenn sie so zahm war.
»Weißt du, was dich erwartet, wenn ich deiner Bitte nachkomme?«

Die Hand an den Hals gelegt, strich das Mädchen über ihre helle Haut. »Ja, das weiß ich.«

Ich saß regungslos da. Eine ganze Weile. Dann nickte ich. »Nun, Gerrit. Ich nehme dein Geschenk an. Ich lasse den Vertrag aufsetzen und noch heute vor dem Abendessen wird dein kleines Geschenk ihn unterschreiben. Bis dahin bist du mein Gast. Nimm die Blutsklavin mit und lass sie für das Dinner und die Unterzeichnung vorbereiten. Wenn das erledigt ist, verschwindest du zurück in deinen Bezirk.«

Der Vampir grinste verschmitzt und verbeugte sich, als ich ihn ansah. Aber ich merkte, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Natürlich hatte er sich etwas erhofft. Und ... »Ihr ehrt mich, mein König, nur ... ich hatte gehofft, da das Geschenk doch Euren Wünschen entspricht, als kleine Anerkennung zum Ball eingeladen zu werden. Und auch zu einigen anderen Veranstaltungen.«

Aha, das war's also. Mein Kiefer mahlte, und das war das einzige Zeichen meiner Unzufriedenheit. »Komm, wenn es das ist, was du willst. Ich schicke dir eine Einladung.«

»Danke, mein Herr. Ihr seid zu freundlich.«

Ich wandte den Blick ab und zückte gelangweilt erneut mein Handy, was dem Schleimer und meinem neuen, recht interessanten Blutbeutel als Zeichen genügen sollte. »In einer Stunde in meinem Büro. Verschwindet.«

»Jawohl, mein Herr«, verbeugte sich Gerrit erneut und zwang auch Violett zu einer Verbeugung. Dann packte er sie und wollte sie wegzerren.

»Warte!«, sagte der Mensch plötzlich laut und befreite sich aus dem Griff des Vampirs. Todesmutig lief sie ein paar Schritte auf den Thron zu und sah mich an. »Wie lange soll der Pakt dauern? Das muss ich wissen.«

Ich sah auf sie herab. Eigentlich musste ich ihr diese Frage nicht beantworten, aber ich war in Spiellaune. »Vorerst fünf Jahre. Mal sehen, wie es danach weitergeht, oder ob du mir schon früher zur Last fällst. Ist das dem kleinen Menschen recht?«, knurrte ich jetzt kühl. »Oder willst du deine Meinung über deine Dienste an mir doch noch ändern?«

Ihr Blick huschte unsicher zu dem Stadthalter, dessen Augen bereits auf ihr ruhten. Sie schluckte, bevor er ihre Hände sah, die sie immer noch ausgestreckt hielt. Als sie die Finger zu Fäusten ballte, sah der Mensch mich entschlossen an. »Nein, ich bleibe bei meinem Angebot.«
Ohne sich noch einmal zu verbeugen, wie es sich gehörte, wandte sich Violett ab und ging an ihrem Stadthalter vorbei.

Hm, da war doch Feuer in ihr.

Sie verschwanden beide, der Vampir mit einem mürrischen Gesichtsausdruck, der den Menschen wohl noch Probleme verursachen würde.

Ich blieb regungslos stehen und sah ihnen nach. »Hast du genug gesehen, um meiner Schwester alles zu erzählen?«

Victor tauchte hinter einer Säule auf, der schwarze Rauch waberte noch um ihn herum, tarnte ihn aber nicht mehr für den Vampir und das Menschenmädchen. »Mihaela wird ein neues Spielzeug haben, wenn du den Menschen nicht in Beschlag nimmst.« Victor kam zu mir geschlendert und schaute genau dorthin, wo die beiden verschwunden waren. »Sie ist so ziemlich das, was du an einem Blutsklaven schätzt, nicht wahr? Jung, hübsch, nicht wie die anderen und ein wenig bissig, damit du ihr gelegentlich mal zeigen kannst, wo der Hammer hängt.«

»Das hast du alles gesehen? Von deinem Platz im Schatten aus?«

Er grinste. »Nein. Ich habe es dir vom Gesicht abgelesen. Du willst eine neue Herausforderung.«

Ich schnaubte. »Was für eine Herausforderung kann ein Mensch sein, Victor? Ich bin der mächtigste aller Vampire.«

Jetzt lachte mein Freund. »Oh, wir wissen beide, was dich an dem Mondscheinmädchen reizt, Alex. Es ist nicht ihr Blut, das du willst. Es ist der Hass in den Augen des Mädchens, der dich anzieht. Du willst sie für dich gewinnen und dann fallen lassen.«

Jetzt grinste ich auch, sagte aber nichts mehr, trat durch die Schatten und verließ den Thronsaal.

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