Training

(Personensichtwechsel. Wieder aus Jennifer's Sicht)

Langsam wachte ich auf. Ich schaute auf den Wecker. 8h45. Ich nahm mein Handy und machte es an. Zwei verpasste Anrufe von Derek. Schnell rief ich zurück. „Ah, jetzt bist du wach, nicht?”, kam es aus meinem Handy. „Ja bin ich. Was ist denn los, dass du mich so früh anrufen musst?” „Ich habe dir doch gesagt, dass du trainieren musst. Je früher desto besser. Dann muss unser Clan nicht so lange warten. Komm raus, ich stehe schon mit meinem Auto vor der Tür.” „Ja, ich komme. Hol mir nur schnell was zu essen.” Ich legte auf und ging in die Küche. Dort holte ich mir was zu essen und ging auch schon raus. Doch ich ging nochmal zurück und schrieb für Maya eine kleine Nachricht auf einen Zettel: Bin trainieren. Draußen angekommen wartete auch schon Derek. Ich stieg bei ihm ein und wir fuhren los. „Wo fahren wir eigentlich hin?”, fragte ich. „In den Wald”, beantwortete Derek. Da kam mein einer Traum wieder hoch. Ich schüttelte mich. „Alles okay?”, fragte er. „Ja Ja. Ich musste nur an einen Traum denken.” Kurze Zeit später hielt Derek am Anfang des Waldes an. „Nicht weit von hier ist eine kleine Lichtung. Dort können wir trainieren.” Schon lief er los. Ich rannte ihm hinterher. Nach einer Weile blieb er stehen. „Da sind wir.” Ich konnte meinen Augen kaum trauen. „Das ist die Lichtung aus meinen Traum!”, schrie ich in Gedanken. „Na gut. Ich weiß nicht genau, welche Kraft du besitzt. Also du könntest sehr stark, sehr schlau oder  sehr gelenkig sein. Du könntest nur eine Sache besitzen aber auch alle drei. Das müssen wir herausfinden. Okay, als erstes testen wir, ob du die Stärke besitzt. Na gut... ähm... Versuch mal mich anzugreifen.” „Was? Das kann ich nich!” „Du musst es versuchen!!!” „ICH KANN NICHT! ICH KANN ES EINFACH NICHT!” Leise sank ich zu Boden. Er kam zu mir. „Hey, das macht nichts. Ich könnte dich auch nicht angreifen. Warte hier, ich hole schnell etwas zu trinken.” Schnell verschwand er im Wald. Kaum war er weg war ich umzingelt von anderen Vampiren. Ich stand auf. Einer von ihnen kam auf mich zu. Ich ging einige Schritte nach hinten. „Mein Traum”, sagte ich so leise, dass es kein Anderer verstand. Ich würde hinten von jemanden kepackt. Aus Reflex versuchte ich mich zu befreien, aber es klappte, wie erwartet, nicht. Da kam nun der eine Typ so nah, dass ich seinen Atem spüren konnte. Jetzt kam auch schon der andere Kerl mit dem Pflock. „Die Ehre gebührt ihnen”,sagte der Plocktyp. „Wollt ihr mich töten?”, fragte ich, obwohl ich die Antwort schon wusste. „Wir versuchen es.”, sagte er, nahm den Pflock und holte aus. Da passierte es. Ich trat den Männern zwischen die Beine und vermöbelte die Anderen. „Wow”, sagte Derek erstaunt, „du hast den Obervampir des Bat Clans verhauen.” „Das war mein Traum. Ich habe gerade meinen Traum in Wirklichkeit erlebt. Was ist, wenn die anderen auch Wirklichkeit werden?” Ich dachte an die Leichen von Derek und Maya, an das Ertrinken in Blut, an den Raum mit der Frau, die mich gebissen hat, an das Fallen nach dem Aufstehen, an Sebastian als Vampir und zu guter Lezt an den Kampf. Ich fing an zu schreien. Da packte mich Derek und umarmte mich. Langsam ging mein Geschrei in Schluchzen um. „Ich will, dass es aufgehört.” „Das schaffen wir, wenn du deine Kräfte kontrollieren kannst. Dafür müssen wir aber wissen, was du noch kannst. Ist es in Ordnung, wenn wir weiter machen?” „Ja, bitte.” Weiter ging es mit dem Schlauheitstest. „Nur Durchschnittswerte. Übermäßig Schlau bist du also nicht. Als nächstes der Test zur Gelenkigkeit. Das ist der gefährlichste Test. Eine falsch Bewegung und du bricht dir alle Knochen.” „Sehr aufmunternt”, murmelte ich. Die Aufgaben waren einfacher als gedacht. Ich konnte mich ganz leicht verbiegen. So einfach, dass ich mir irgendwann einfach selbst eine Aufgabe gab, die ich auch mit Bravour meisterte. „Also, gelenkig bist du auch. Da wir jetzt wissen, was deine Kräfte sind, können wir diese stärken.” Nun verbrachte wir die restliche Zeit damit, mich zu trainieren.

(Personensichtwechsel. Jetzt aus der Sicht des Obervampires des Bat Clans)

Scheiße, tat das weh. Mit Schmerzen kamen wir im Versteck an. „Boss, ist alles in Ordnung?”, fragte mich Kai, mein bester Freund. „Alles okay. Die Obervampir des red-eye Clan hat uns vermöbelt. Sie ist stärker als gedacht. Wir müssen sie vernichten, sonst vernichten sie uns.” „Es sind alle versammelt”, sagte einer und führte uns zu unserem Versammlungsraum. „Wir müssen sie vernichten, das ist das einzige, was ich nur sagen kann!”, rief ich den anderen zu. Nun riefen es alle im Chor: „Wir müssen sie vernichten! WIR MÜSSEN SIE VERNICHTEN!!!”

(Personensichtwechsel. Jetzt wieder normal aus Jennifer's Sicht.)

Als ich zu Hause ankam, saß Maya auf der Couch und sah fern. „Da bist du ja”, begrüßte sie mich lachend, „ihr habt ja ganz schön lange trainiert.” „Ich war noch kurz bei Derek”, sagte ich. Ich ging in mein Zimmer. Eigentlich fühlte ich mich total müde, aber ich wollte nicht schlafen. Ich wollte nicht schon wieder etwas träumen, was sich bewahrheitet. Also blieb ich so lange wach, bis ich, ohne mich zu wehren, einfach eingeschlafen war. Ich träumte, aber diesmal etwas schönes.
Ich saß auf einer Bank vor einem Haus und laß ein Buch. Da kam Derek auf mich zu, aber er sah irgendwie anders aus. Er sah älter aus, hatte einen Bart und einen anderen Haarschnitt. „Hallo, Schatz”, begrüßte er mich und gab mir einen Kuss. Er nahm ich am Arm und zusammen gingen wir in das Haus. Im Haus hörte man Kinder rufen. „Mama, Papa, schaut mal, das habe ich für euch gemacht”, sagte ein kleines Mädchen mit roten Haaren zu uns. Es sah mir zum verwechseln ähnlich. „Ach ja, alles gute zum Hochzeitstag”, sagte Derek und ging auf die Knie. „Gehst du jetzt immer an unserem Hochzeitstag auf die Knie?”, fragte ich lächelnd. „Ich bin doch nur auf die Knie gegangen um unserem kleinen Sohn zu begrüßen”, sagte er und tippte auf meinen Bauch. Ich lachte. Er stand auf, nahm mich hoch und drehte mich ein bisschen.
Ich wachte auf. „Schade, nur ein Traum.”

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