Party mit Folgen
Der nächste Morgen verging wie im Flug. Ich war die ganze Zeit bei Derek. Um 18 Uhr ging ich nach Hause und zog mich um. „Was soll ich anziehen?”, fragte ich Maya, als ich meinen Kleiderschrank aufmachte. „Irgendwas, indem du heiß aussiehst, dein Freund kommt auch. Hier.” Sie zeigte mir ein Kleid, welches golden glizerte. „Das ist viel zu kurz.”Sie zeigte mir noch mehrere, doch entweder waren sie zu kurz, glizerten zu viel oder waren viel zu eng. Schließlich entschied ich mich für ein rotglitzerndes, langes Abendkleid, welches trägerlos war und ein Schlitz mein Bein zeigte. Meine Haare legte ich locker über meine rechte Schulter und zog rote Hängeohringe an. „Jetzt kann's ja losgehen”, meinte Maya. Sie hatte sich angezogen wie ein Engel. Weiße Flügel ziehrten ihren nackten Rücken. Ihr weißes Kleid war Knielang und ein goldener Gürtel ziehrte ihre Tailie. Wir stiegen in mein Auto. Kurze Zeit später kam auch schon Derek. Er hatte sich als Drakula verkleidet. „Schick”, sagte ich und fuhr los. Es dauerte eine ganze Stunde bis wir da waren. „21 Uhr. Wir sind pünklich”, sagte Maya und stieg aus. Ich stieg ebenfalls aus. Aus der großen Villa kam laute Musik. Auch draußen am Pool tanzten Leute. Wir gingen zur Villa und klingelten. Kurze Zeit später kam eine junge Frau und machte auf. „Ah, Maya, schön dich zu sehen. Schade, dass deine Schwester nicht kommen konnte. Ah und du musst Jennifer sein. Und du Derek. Herzlich Willkommen. Ich bin Susanna. Habt Spaß!” Wir traten ein. Bunte Lichter erleuchteten die Räume und laute Musik wurde von einem DJ gespielt. Wir fingen an zu tanzen.
„Ich kann nicht mehr”, lachte ich und setzte mich auf die Couch. Neben mir war ein Pärchen, welches fest umschlungen da lag. „Soll ich dir was zu trinken holen?”, fragte Derek. „Ja bitte.” Dann verschwand in der Menge. Auf einmal kam ein junger Kerl auf mich zu. Mit ihm eine große Alkoholfahne. „Hey, ganz alleine hier?”, lallte er und kam näher. Man merkte, dass nicht nur Alkohol am Werk war. Der Kerl hatte Drogen genommen. „Ich könnte ihn festnehmen. Ich könnte alle festnehmem”, dachte ich, doch da kam schon mein Freund wieder. „Entschuldigung, aber das ist meine Freundin”,sagte er. „Oh, sorry”, nuschelte er und ging. „Danke”, sagte ich und küsste ihn zum Dank. Ich trank aus und tanzte weiter.
Es war jetzt 24 Uhr. Ich war leicht angetrunken, aber ich konnte noch Auto fahren, darauf hatte ich geachtet. Die Party ging schon drei Stunden und ist gerade erst in Gang gekommen. Plötzlich fiel eine Frau die Treppe hinunter. Sie hatte Nasenbluten, das war aber nicht so schlimm. Plötzlich fingen ein paar an zu Fauchen. Das war genau das gleiche Fauchen wie bei der Frau, die wir festgenommen hatten. Dann eskalierte die Party. Manche stürmten auf andere los und bissen sie in ihren Hals. „Vampire?”, flüsterte ich. Plötzlich griff mich jemand am Arm. Ich sah die Person an. Es war Maya. Aber sie sah ganz anders aus. Ihre Augen waren Blutrot und Beisszähne zierten ihren Mund. Sie kam auf mich zu. „Maya? Maya, ich bin's. Jennifer” Doch dann packte mich jemand an meinem anderen Arm. Es war Derek. Er sah auch anders aus. Um sein Mund war Blut. Beide kamen auf mich zu und bissen mich in den Halz. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Ich wachte auf und hatte nur einen Gedanken. Hunger. Hunger auf Blut. Ich schaute mich um. Ich war im Keller. Neben mir war ein Spiegel. Ich sah mich da. Doch ich erkannte mich kaum wieder. Meine Augen waren Blutrot, meine Haare waren verwuschelt und ich hatte spitze Eckzähne. Ich roch etwas. Wie in Trance schlich ich nach oben. Oben angekommen sah ich, dass alles verwüstet war. Ein paar Leute lagen reglos am Boden, andere standen langsam auf, ihre Münder verschmiert mit Blut. Ich sah eine Frau am Boden. Ich roch ihr Blut. Sie lebte noch. Schnell huschte ich zu ihr und schlug meine Zähne in ihren Hals. Danach ließ ich sie zu Boden fallen. Jetzt wachte ich aus Trance aus. „Oh mein Gott! Oh Gott!”, schrie ich und wischte mir Blut vom Mund. „Ah du bist wach. Wie geht es dir?”, fragte mich Maya, die auf der Couch saß und sich neu schminke. Neben ihr saß Derek, auch Blutverschmiert. „ Wie es mir geht? WIE ES MIR GEHT?! ICH HABE GERADE EINEN MENSCHEN GETÖTET! MIR GEHT ES SCHEIẞE!”, schrie ich und hielt mir die Hände vor mein Gesicht. „Nur ein Traum, das ist nur ein Traum”, versuchte ich mich zu beruhigen. „Du brauchst dir keine Hoffnung zu machen, es ist kein Traum. Du bist jetzt ein echter Vampir, so wie wir”, sagte Derek gefühlslos. Da fiel mir der gestrige Abend wieder ein. „Ich habt mich zu einem Vampir gemacht! Ihr seid daran Schuld. Ich kann es kaum glauben.”,leise fielen mir ein paar Tränen auf die Hände. „Weinen bringt auch nichts”, sagte Derek, wieder gefühlslos. Dafür schubste Maya ihn. „Das ist deine Freundin, sei mal ein bisschen netter zu ihr”, sagte sie zu ihm, „Sie macht gerade viel durch. Du solltest ihr beistehen.” „Ich kann nicht”, flüsterte er, „Ich kann nicht bei ihr sein ohne Schuldgefühle zu bekommen.” „Äh, Hallo? Ich bin auch noch da!”, rief ich dazwischen. „Es tut uns wirklich sehr leid, dass wir dich gebissen haben. Gestern waren wir drei Stunden auf der Party und haben uns ausgepowert. Dann bekommt ein Vampir schon mal Hunger. Als dann das Mädchen die Treppe herunter gefallen war, ging der Vampir mit uns durch. Wir bissen jeden Menschen, der bei uns in der Nähe war. Als wir dich ausgesaugt hatten, war ich wieder klar bei Sinnen. Ich konnte dich nicht sterben lassen, also habe ich dir von meinem Blut gegeben. So wurdest du zum Vampir”, erklärte mir Maya. Das hielt ich nicht mehr durch. Mir wurde schwarz vor Augen.
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