Merry Christmas
Der Tag oder eher der Abend ging viel zu schnell vorbei. „Warte!”, rief Sebastian, als Maya, Emily und ich gehen wollten, „ich wollte dir noch alles Gute zum Geburtstag von Mom und Dad sagen. Sie haben gefragt, ob du Übermorgen, also am 24. 12, zu einem Familienessen kommen kannst. Dann würden wir deinen Geburtstag und Weihnachten zusammen feiern.” „Klar komm ich”, sagte ich schnell. „Oh, gut, denn du musst mich fahren. Habe doch meinen Führerschein nicht mehr. Ich bin froh, dass Derek mich hierher gefahren hat.” Ich musste lachen. „Mach dich ruhig über mich lustig. Na ja, bis übermorgen!” Er ging zum Auto von Derek. Kurze Zeit später kam Derek selber. Er lächelte mir zu, dann stieg er ins Auto und wir gingen nach Hause.
Als wir zu Hause waren, ging ich sofort ins Bett, ich war hundemüde. Schnell schlief ich ein.
Ich stand vor einem Altar in einer riesen Kirche. Vor mir stand ein Pfarrer, der ungeduldig schaute. Ich drehte mich um. In der Kirche waren viele Menschen, aber ich kannte zum Glück alle. „Wo bleibt denn der Bräutigam?”, fragte der Pfarre mürrisch. „Keine Ahnung”, sagte ich knapp. Mehr bekam ich vor Angst nicht raus. Wir warteten. Als er nach 30 Minuten immer noch nicht da war, hatte der Pfarrer echt keine Lust mehr. „Es sind jetzt schon über 30 Minuten vergangen und ich muss noch zu einem Gottesdienst. Also wenn ihr mich entschuldigt.” Mit diesen Worten stapfte er davon. Langsam versuchte ich die Treppe des Altarraumes hinunter zu steigen, was gar nicht so einfach war, weil ich ein enges Kleid und sehr hohe Schuhe an hatte. Da passierte es: Ich kinckte um und fiel die Treppe hinunter. Aber es wurde noch schlimmer, anstatt mir zu helfen, lachten mich alle aus! Das war zu fiel für mich. Ich fing an zu schreien.
Schlagartig wurde ich wach. Maya und Emily standen in der Tür. „Was ist passiert?”, fragte Maya außer Atem. „Nichts, nur ein Traum”, sagte ich. Ich stand auf und zog mich um. Als ich raus kam, sah ich einen Weihnachtsbaum, welcher schön geschmückt war. „Oh, wie schön”, sagte ich. Emily kam aus ihrem Zimmer. „Ja oder? Maya und ich haben ihn heute Morgen geschmückt. Morgen ist doch Weihnachten.” Ich ging in die Küche und holte mir was zu essen. „Machst du das jetzt immer, wenn ich da bin?”, fragte sie amüsiert. „Oh, sorry”, entschuldigte ich mich. „Ach, das war doch nur Spaß. Du musst essen und das respektiere ich. Sonst isst du irgendwann mich.” Lachend ging sie wieder in ihr Zimmer. Ich tat dasselbe. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Lesen. Am Abend jedoch rief Derek bei mir an. „Hast du Lust rüber zu kommen? Ich möchte mit dir etwas besprechen”, sagte er. „Klar, ich komme”, sagte ich und legte auf. Schnell machte ich mich frisch und ging dann rüber. „Hey”, begrüßte er mich. Ich gab ihn zur Begrüßung einen Kuss. „Ich möchte mit dir über etwas wichtiges sprechen”, stellte er nochmal klar. „Um was geht's?” „Es geht um unsere Hochzeit.” „Das ist das Thema, bei dem ich gerade gar nicht gut zu sprechen bin”, sagte ich zu mir mit den Gedanken bei dem Traum. „... Das wäre glaube ich am Besten, oder?”, hörte ich von Derek. „Hm? Was?” Ich war so in meinen Gedanken, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass er gesprochen hatte. „Hast du mir nicht zugehört?”, fragte er gespielt ärgerlich. „Tut mir leid”, murmelte ich. Ab jetzt hörte ich gespannt zu.
„So machen wir es”, sagte ich am Schluss. „Okay, gut, das wäre geklärt. Hast du Lust, einen Film zu gucken?” „Klar”, sagte ich und legte mich auf die Couch. Diesmal schaute ich den Film ganz zu Ende. „Ist es in Ordnung, wenn ich heute hier schlafe? Ich habe keine Lust jetzt wieder rüber zu laufen.” „Gerne”, sagte er und küsste mich. Ich lief ins Schlafzimmer und machte mich fertig, dann legte ich mich mit zu ihm in sein Bett.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und merkte, dass ich alleine im Bett lag. Ich stand auf und ging in die Küche. Dort stand Derek und holte gerade das Frühstück aus. „Guten Morgen”, sagte er, als er mich sah. „Morgen”, antwortete ich und gab ihm einen langen Kuss. „Du machst ja Frühstück”, lachte ich. Sonst machte ich immer Frühstück. „Das ist ja jetzt nicht schwer.” Er gab mir einen Beutel. „Bon Appetit”, sagte er und wir bissen in unsere Beutel. „Oh mist”, sagte ich, als ich auf die Uhr schaute. Es war schon 11h30. Ich musste meinen Bruder abholen, „ich muss los.” „Na dann, viel Erfolg!”, wünschte er mir, dann lief ich aus der Tür. Ich ging zu meinem Auto und fuhr los.
„Da bist du ja”, sagte er, als ich bei ihm auftauchte. „Sorry, ich habe das heute total verpeilt.” Schnell stieg er ein und ich fuhr weiter. Bei unseren Eltern angekommen, wurden wir schon sehnsüchtig erwartet. „Da seid ihr ja”, sagte Mom und nahm uns in die Arme. Danach umarmte ich Dad, dann gingen wir rein. „Ich habe heute Weihnachtsgans gemacht”, verkündete Mom. „Oje, wie mach ich das jetzt?”, murmelte ich lauter, als gewollt. „Was ist denn?”, fragte Mom verwundert. „Ähm... Es ist so... Ich bin...” mir fiel nichts ein. „Sie ist seit neustem Veganer”, half mir mein Bruder. Ich sah ihn dankbar an. „Oh! Das wusste ich ja gar nicht. Das tut mir jetzt leid.” „Ach das macht nichts.” Wir setzten uns ins Esszimmer und Mom holte die Gans. Während die anderen aßen nahm ich all meinen Mut zusammen, um ihnen etwas zu sagen. „Mom, Dad, ich muss euch etwas sagen. Es ist so... Ich werde heiraten!” Freude huschte über ihre Gesichter. „Das freut mich”,sagte Dad glücklich. „Wenigstens einer von unseren Kindern”, lachte Mom, „Wer ist denn der Glückliche?” „Mom, das weißt du doch. Es ist Derek.” „Ach ja, richtig.” Am Abend gab es dann noch Geschenke und wir machten uns auf den Heimweg. „Wartet, das hätte ich beinahe vergessen. Wir möchten sehr bald heiraten, deswegen haben wir uns vorgenommen schon am 31.12 zu heiraten”,sagte ich noch zu meinen Eltern, dann fuhren wir nach Hause.
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