Beim Arzt

„Wie lange dauert das noch?", fragte ich. Ich saß hinten auf der Rückbank und mir war schon wieder schlecht. „Nicht mehr lange. Höchstens noch eine halbe Stunde",meinte Maya. Müde machte ich meine Augen zu. Ich versuchte zu schlafen, doch ich konnte ich nicht. „Wir sind da", sagte Derek fröhlich. Ich schaute ihn an. Er sah mich mitfühlend an. Ich stieg aus und folgte Maya zu einem Haus. An der Hauswand stand Dr. John Karmet. Wir gingen rein und standen schon im Wartezimmer. Wir gingen zum Tresen, wo die Sekretärin verliebt in ihren Spiegel schaute und sich schminkte. „Entschuldigung", fing Maya an. „Hm? Ah, hallo. Haben sie denn schon einen Termin?" „Nein", sagte Maya weiter, „aber meine Freundin hier ist seit heute morgen krank." „Dann setzt euch ins Wartezimmer. Ihr werdet aufgerufen, wenn ihr dann seid." Das taten wir. Im Wartezimmer waren noch andere Leute. Drei Frauen, zwei Männer und ein Kind. Wir setzten uns und ich machte wieder die Augen zu. „Der nächste bitte... Maya? Was machst du hier?", fragte eine Stimme. Ich machte die Augen auf und sah, dass Maya mit einem Mann mit weißen Kittel sprach. Als Maya wiederkam half sie mir hoch und wir gingen ins Behandlungszimmer. Ich konnte Wiederspruch aus dem Wartezimmer hören, doch das war mir egal. Ich legte mich auf das Bett, welches da stand. „Wie geht es dir?", fragte der Arzt. „Nicht gut." „Sie wurde vergiftet", stellte Maya klar. „Das weiß ich. Vampire können sonst nicht krank werden. Ich muss sie gründlich untersuchen und das Gift herausholen. Außerdem wissen wir dann, um welches Gift es sich handelt." Er untersuchte mich und sah mich an. „Das Gift ist nicht mit Gewalt in ihren Körper gekommen. Ich gehe davon aus, dass du es getrunken hast.” „Wie denn das?”, fragte Maya besorgt. „Ich nehme an, dass ein Gift benutzt wurde, was bei Menschen nicht wirkt. Das Gift ging ins Blut des Menschen und als sie ihn ausaugte, kam das Gift in ihren Körper und wirkte. Es klingt vielleicht eklig, aber dein Magen muss ausgepumt werde, damit nicht mehr Gift in deinen Körper kommt. Sie muss in eine Klinik. Ich kann aber leider nicht mit. Wartet kurz...” Er krizelte etwas auf einen kleinen Zettel. „Hier, das ist die Adresse des Krankenhauses, wo sie hin kann. Fahrt am besten sofort hin. Ich schreibe noch schnell, dass es von mir genehmigt geworden ist.” Wieder nahm er ein Blatt und einen Stift und schrieb etwas auf. Das gab auch Maya und wir gingen raus. Auf dem Weg nach draußen erzählte Maya Derek alles. „Dann sollten wir uns beeilen. Jennifer, hast du ein Navi im Auto?”,fragte er, als wir einsteigen. „Im Handschuhfach”, murmelte ich. „Du siehst ja schlimm aus. Sollten wir vielleicht einen Krankenwagen rufen?”, meinte Maya. „Nein, zu gefährlich”,sagtr Derek, als er die Adresse ins Navi eingab. Während der Fahrt wurde ich ohnmächtig.
Als ich aufwachte lag ich in dem OP- Saal. Ich spürte Schmerzen. „Verdammt, sie ist wach”, sagte jemand und spritzte mir etwas. Dann schlief ich wieder ein.
Es war dunkel. Ich sah nichts, gar nichts. Bin ich tot? Doch da vernahm ich ein kleines Licht, welches immer heller wurde. Nach kurzer Zeit war der ganze Raum. Es war einen Raum, den ich kannte. Man sah Blutspuren an der Wand. Habe ich nicht da gesessen, als diese eine Frau kam und mich gebissen hatte? Ich schaute mich um, keinen Zweifel, es war der Raum. Ich sah einen Mann, der mit dem Gesicht zur Wand stand. „Hallo?”, fragte ich. Der Mann drehte sich um. Es war Sebastian. Er hatte Blut am Mund.
Erschrocken fuhr ich hoch. „Du bist wach!”, sagte jemand. Es war Derek. „Hallo Derek”, begrüßte ich ihn, „wie lange war ich bewusstlos?” „3 Tage. Du bist während der Fahrt hierher bewusstlos geworden. Als wir hier waren haben sie dich gleich in den OP- Saal gebracht. Sie hatten dir zwar noch für alle Fälle eine Beteubung gegeben, doch du bist mitten in der OP aufgewacht, also haben sie dir noch eine Spritze gegeben. Bei der hast du länger geschlafen, als du solltest. Die Spritze hätte 3 Stunden lang wirken sollen, doch sie hat drei Tage gewirkt.” „Ah, sie ist wach”, hörte ich Maya sagen. Sie stand in der Tür. Erst jetzt merkte ich, dass ich in einem Zimmer war und auf einem Bett lag. Neben mir war noch ein Bett. Sonst waren im Raum noch zwei Kleiderschränke und ein Tisch mit zwei Stühlen. Neben Maya stand Sebastian. Als er sah, dass ich wach war, kam er zu mir. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Warum hast du mir nichts gesagt?”, fragte er und umarmte mich. „Es war zu viel Trubel. Es tut mir leid.” „Ach macht nichts.” „Ich möchte euch nicht stören, aber ich habe deine Tasche, Jennifer”, unterbrach uns Maya. „Meine Tasche?” „Die Ärzte haben gesagt, dass du noch für ein paar Tage hierbleiben sollst. Ich wusste nicht, wann du wach wurdest, also bin ich jeden Tag mit der Tasche hier aufbekreuzt.” Sie fing leise an zu lachen. „Danke”, sagte ich. Da kam eine Krankenschwester herein. „Ah, sie sind wach, das ist gut. Oh, und sie haben ja auch noch Besuch. Es tut mir leid, aber sie müssen jetzt gehen. Sie soll sich ausruhen.” So verließen die Krankenschwester, Derek, Maya und Sebastian den Raum. Ich legte mich wieder hin und ruhte mich aus.

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