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Drei Wochen später...

Fünfter Eintrag (22.02.19/06.59Uhr)
Wir haben jetzt fast sieben Uhr.
So früh schreibe ich sonst nie!
Der Grund für mein frühes Aufstehen heute ist, dass ich weg fliege!
Ich bin noch nie geflogen!
Ich war auch noch nie richtig im Urlaub, obwohl ich mir nicht so sicher bin, ob ich das hier überhaupt Urlaub nennen kann.
Es ist kompliziert...aber ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn ich sage, dass ich zu den Wenigsten gehöre, die von sich behaupten können, dass sie so etwas wie ich schon einmal getan haben...

„Da ist sie ja! Hey Aiiiii!", höre ich es hinter mir.
Oneus kommen auf mich zugestürmt.
Alle Sechs.
Jeder von ihnen hat einen großen Rucksack auf dem Rücken und einen Koffer, den sie hinter sich herziehen.

Seit ein Dreiviertelstunde schon stehe ich am Flughafen Seoul und weiß nicht genau, was ich hier eigentlich soll.
Ich habe schon überlegt, ob ich nicht vielleicht einfach wieder gehen soll und RBW eine Nachricht hinterlasse, dass ich krank sei.
Auch habe ich mich gefragt, ob heute überhaupt der richtige Tag ist und ich mich nicht einfach vertan habe.
Aber jetzt sind sie endlich da!

Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
So wie sie jetzt alle vor mir stehen, gibt es mir ein vorfreudiges Gefühl. Irgendwie fühle ich mich bei ihnen sicher.
Auch, wenn ich schon etwas Angst vor den ganzen Kameras habe, die mich in den nächsten Wochen umgeben werden...

Ein weiterer Grund, aus dem ich der ganzen Sache zugestimmt habe, ist die großzügige Entschädigung, die ich für diese Reise bekomme.
Ich bin nicht nur auf Geld aus, aber das, das ich mit meinem kleinen Cafe verdiene ist gerade ausreichend. Ich könnte es mir also nie einfach leisten, auszusetzen und Ferien oder ähnliches zu machen.
In meiner Freizeit nehme ich deshalb auch immer kleine Tagesjobs an, oder ich arbeite in der Veranstaltungshalle. Das aber ja nur dank Jun.

Ich sehe Oneus verzweifelt an.
„Ich bin noch nie geflogen", erkläre ich.
„Ich auch nicht", gibt Hwanwoong zu.
„Aber das ist kein Problem. Jihun wartet schon an der Passkontrolle auf uns. Wir bringen dich hin"

Schon laufen die Sechs los - und ziehen dabei so einige Blickte auf sich.
Eingeschüchtert folge ich ihnen und ziehe mir meinen Mundschutz, den ich erst eben gekauft habe, etwas weiter ins Gesicht.

Jihun empfängt uns schon gestresst. Er steht ganz hinten in einer unglaublich langen Schlange. Immer wieder nickt er ein und sein Kopf fällt nach vorne.
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die Hose, die er trägt, zu einem Schlafanzug gehört.
Jedenfalls kann ich außer ihm niemanden entdecken, der eine blaue, dünne Stoffhose mit roten Punkten zu einem eleganten Jackett trägt.
„Ignorier ihn besser", flüstert mir Ravn zu.
„Er ist morgens immer so und soo früh habe ich ihn noch nie auf den Beinen gesehen"
Aber ich glaube, dass ich Jihun bei diesem Anblick sowieso nicht angesprochen hätte.

Langsam, aber stetig geht es voran und schon bald haben wir alle Schranken des Flughafens überstanden. Hauptsächlich mit Ravns Hilfe, der von uns allen die meisten Flüge, und somit Erfahrung, hinter sich hat.

Erschöpft sitzen wir auf den Bänken im Wartebereich und hoffen darauf, dass sich die Türen zum Hangar öffnen.
Die Wartezeit nutzen Oneus damit, mit ihren Handys kurze Videos zu drehen, die dann später für die Serie verwendet werden.
Wir haben abgesprochen, bis wir im Flugzeug sitzen, filmen sie noch etwas, aber sobald wir auf unseren Plätzen sind, werden die Kameras abgeschaltet.

Ich nehme mir also meine Kopfhörer und setze mich ein paar Plätze von ihnen entfernt, damit man mich auf den Aufnahmen nicht sieht.
Von dort beobachte ich Oneus schmunzelnd. Sie geben sich für ihre Fans wirklich Mühe!
Ich bin erstaunt, wie offen sie vor der Kamera sind. Es macht jedenfalls nicht den Anschein, als ob sie etwas vorspielen.
Begeistert erzählen sie von Paris und gewähren immer wieder einen kleinen Einblick in ihre Pläne.
Ab und zu bemerke ich, wie sie zu mir herüber schauen und lächeln.

Die Türen zum Hangar öffnen sich und Oneus filmen, wie sie das Flugzeug betreten.
Dann packen sie ihre Handys und Kameras weg und warten, bis ich sie eingeholt habe.
„Tut uns wirklich leid", sagen sie.
Ich schüttle den Kopf.
„Das muss euch doch nicht leid tun.
Hierfür machen wir das doch überhaupt!"

Wir sehen uns um und es dauert nicht lange, bis wir unsere Plätze gefunden haben. Sie liegen alle nebeneinander.
Ich sitze zwischen Hwanwoong und Seoho. Die Beiden wirken genauso aufgeregt, wie ich.

„Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist", sagt Hwanwoong überraschend.
„Für euch doch gerne"
Ich werde rot, besonders als Leedo auf dem Platz hinter mir plötzlich aufsteht und mich umarmt.
„Ey!", ruft Seoho beleidigt.
„Ich will auch!"
Er drängt Leedo beiseite und schließt seine Arme um mich.
Ich versuche mich zu wehren, aber Seoho lässt mich nicht los und zieht mich einfach auf seinen Schoß.

Plötzlich tritt eine Stewardess auf den schmalen Gang und kündet an, dass wir uns anschnallen müssen.
Ich rutsche von Seohos Beinen und lasse mich auf dem Platz neben ihm nieder.
Das Flugzeug setzt sich in Bewegung.
Hwanwoong greift nach meiner Hand und drückt sie. Ich lächle ihn beruhigend an, fühle mich aber genauso verunsichert.
Jetzt kann es endlich losgehen!

Das Kapitel war unglaublich langweilig, ich weiß...
Ich musste es aber schreiben, damit ich jetzt richtig mit der Handlung anfangen kann.
Ich habe auch schon einige weitere Kapitel geschrieben. Ich kann schonmal sagen, es geht um LIEBE😍(Lol)
Danke für's lesen♥️♥️♥️

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