Díon

Hallo, meine Lieben
Nun geht es los!
Hier wird die Wahrheit sich offenbaren ;)
Habt Spaß am Lesen

Sicht Dúath:

Manchmal war das gut, dass ich die Gene der Dairáca hatte, denn sonst hätte ich in rasender Geschwindigkeit nicht den Pfeil aufgefangen, der direkt auf Anna zugeflogen war. Derselbe Pfeil, den Erion abgeschossen hatte. Ich konnte ihre Angst riechen, ihr rasendes Herz hören und meine eigene Wut auf den Mann spüren, der der Freund meines verstorbenen Vaters war.

Mit vor Wut leuchtenden Augen starrte ich Erion an. "Was soll das werden?", verlangte ich mit bebender Stimme zu wissen. Es fiel mit schwer, meine Wut zu unterdrücken, aber Erion hatte versucht, meine Freundin umzubringen. Also war er all die Wochen über der Verräter, doch wusste ich nicht warum?

"Ach, weiß nicht, vielleicht weil diese Elbin mehr weiß, als die meisten angenommen haben", triefte seine Stimme so vor Bitterkeit und Wut.

"Du meinst, der Angriff auf die beiden war von Anfang an geplant?", wollte Helia wissen, so wütend darüber, dass ausgerechnet ein Freund versucht hatte, seine Kinder umzubringen.

"Ich habe es euch die ganze Zeit sagen wollen", sagte Ioréth, der immer noch von Khan festgehalten wurde.

Das ganze Volk schwieg, alle waren sie zu entsetzt, als dass sie überhaupt was sagen konnten. Viele schockierte Gesichter sahen uns an. Die Generalin, der Heiler, der Beta, alle waren sie schockiert über Erion, von dem sie dachten, dass er der geeignete neue Alpha wäre ...

"Was weißt du über den Tod meine Eltern?", kam nun die Frage, ich musste was Schlimmes befürchten. Kälte breitete sich in mir aus, vermischte sich mit kochend heiße Hitze des Zorns. 

"Was wir alle wissen", erwiderte statt Erion Khan. "Ich war schließlich dabei, als das passierte, da warst du noch ein Kind, keine fünf Jahre oder so. Wir waren unterwegs, aber wir mussten einen Unterschlupf suchen, weil eine Horde Orks hinter uns her war. Wir hätten sie zwar bezwungen, aber unser Befehl lautete, den Alpha und den Jungen zu schützen."

"Und habt ihr den befolgt?", fragte Stefan.

"Ja, bis zu jenen Abend, da sagte Dirion, wir sollten uns um die Orks kümmern. Sie waren an der Überzahl. Er musste mithelfen und bat seine Frau und Erion, dich zu beschützen. Sie haben dich versteckt nahe der Höhle, die sich schließlich als Falle herausgestellt hat. Diese führte sie zu Orkstadt."

"Dieselbe Orkstadt, von der Großmama erzählt hatte", verstand Anna und sah schockiert in meiner Richtung, als selbst ich kapierte, wo ich gefangen genommen wurde. Wenn ich mich nur dran erinnern könnte an meine Vergangenheit.

"Und ab da galt ich als verschwunden beziehungsweise tot", schlussfolgerte ich.

"Erion kam, blutüberströmt und rief um Hilfe und Dirion folgte ihn, als er hörte, dass seine Frau und sein Sohn - du - in Gefahr seien und er Verstärkung bräuchte."

"Ihr wurdet gefangen genommen laut Erion. Alle, die von den Okrs gefangen genommen wurden, hatten nie lange gelebt, aber es grenzte an ein Wunder, dass du am Leben bist", meinte die Generalin. "Eigentlich sind die Dairáca stark und können gegen eine Armee tausend Orks kämpfen ohne einen Kratzer."

"Darum wundert es uns, dass Erion seine Hilfe brauchte."

"Ich habe euch bereits gesagt, dass die Orks in der Überzahl waren und sie uns unerwartet angegriffen."

"Das erklärt aber nicht, warum du mich nicht beschützt hast, als meine Mutter umgekommen ist", murmelte ich leise.

Kopfschmerzen befielen mich und es blitzten Bilder auf, die ich nicht kannte.

"Ich weiß, was du wirklich vorhast, Erion", hörte ich die Stimme meiner Mama, die mich in der Höhle versteckte und sich Erion widmete. Ihre Stimme klang hysterisch, wütend und ihr schwarzes Haar flatterte bei jeden Schritt, den sie auf ihn machte. "Ich verstehe nicht, warum du uns das antust, du bist Dirions bester Freund und der Pate von Díon, warum lockst du uns in dieser Falle."

"Verstehst du wirklich gar nichts, nicht er hätte dein Mann sein sollen. Sondern ich, ich bin seit hundert Jahre dein Gefährte und dann kommt er und nimmt dich mir weg." Seine Stimme klang so laut, dass ich fast Angst spürte. Angst davon, entdeckt zu werden. Aber besonders Angst vor ihn. Denn in seiner Stimme war was herauszuhören, was ich nicht kannte von ihm. Hass.

"Es ist nicht seine Schuld, dass ich nun mal die auserwählte Gefährtin des Alphas bin, es war nun mal so vorherbestimmt", versuchte meine Mama es ihm klar zu machen, doch es schien zwecklos.

"Ich werde nicht zulassen, dass du weiterhin zu ihm gehörst."

"Du kannst dagegen nichts tun."

Ich linste aus meinem Versteck heraus heraus, um mehr zu erhaschen. Ich sah meine Mama und Erion einander gegenüber stehen. Erions Augen haben einen gefährlichen Glanz, der mir nicht gefällt und die sofort zu mir herüberschauen, als ich mich zeigte.

Ein kaltes Lächeln erscheint auf seinen Lippen. "Sei dir mal nicht so sicher."

Meine Mama erstarrte, sie drehte sich zu mir um mit einem panischen Blick, sah sie mich, dann weiteten sich ihre Augen. "Díon, lauf weg!!"

Hinter mir packte mich jemand mit seinen starken Pranken, die hässliche Fratze des Orks lachte mir ins Gesicht und schleppte mich mit drei weitere fort von meiner Mama, die versuchte mich zu retten. Sie eilte mir hinterher, wurde aber von Erion gepackt und davon abgehalten, mich zu retten. Das panische Gesicht meiner Mama war das letzte, was ich sah, ehe mich was hart am Kopf traf und ich das Bewusstsein verlor.

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