Die Heimreise

Hallo, meine Lieben
Heute wird es ausnahmsweise nochmal was zwischen Anna und Legolas geben ;)
Hoffentlich habe ich euch da schon lange auf die Folter gebracht ;)
LG Lila Moon

Sicht Anna:

"Ist alles auf dem Schiff beladen, was wir brauchen?", fragte mein Papa. Alle bejahen. Nun war es wieder soweit, die Heimfahrt zurück nach Valinor. ES war kaum zu glauben, wie schnell wir wieder nach Hause kehren würden. Jedoch war es ein Heimkehr ohne Dúath, Muina und Miril.

Traurig starrte ich weiter geradeaus, als wir alle einstiegen und schon vorwärts bewegten. Weiter und immer weiter entfernten wir uns von Mittelerde, erneut innerhalb dieses Jahrtausends und erneut musste ich an all die Abenteuer denken, die wir zusammen erlebt hatten. Nur diesmal ohne meine Großmama und Großpapa. Oder mit Mama und Lúthien.

Und ich musste für einen kurzen Moment an das Baby denken, das Großmama sicher schon längst zur Welt gebracht hatte. Was es wohl geworden war, wie es wohl aussah. Und ob der oder die Kleine genauso schlimm Brei kleckern konnte wie ich früher, als ich noch ein Säugling war.

Die Sonne ging weiter unter und die Winterluft atmete ich tief ein. Die kühle Briese umweht mich, doch verbesserte sich meine Stimmung nicht. Mich stimmte es noch traurig, dass wegen mir unsere Freunde hierbleiben mussten, doch sagte Dúath zu mir, dass ich mir nicht die Schuld geben sollte. Aber es war so schwer, es fiel mir einfach so schwer. Doch ich konnte glaube ich damit leben.

Ich beobachtete die sanften Strahlen der Sonne, der Himmel ging von gelb zu rot zu lila zu dunkelbau über, die grauen und weißen Wolken machten das Bild atemberaubend.

Wie gerne würde ich das jetzt malen, weil es das letzte mal gewesen war, dass ich den Sonnenuntergang Mittelerdes sehen werde.

Eine sanfte Hand legte sich auf meiner Schulter und ich brauchte nicht aufzublicken, um zu wissen, dass es Legolas war, der neben mir stand. Ich konnte ihn bereits an seinen Duft erkennen.

"Erneut Mittelerde zu verlassen und dabei Abschied von Freunde zu nehmen ist schwerer als Abschied von Mittelerde zu nehmen mit den Wissen, dass all deine Freunde tot sind." Wie wahr seine Worte doch waren.

"Ja", erwiderte ich und blickte weiter geradeaus. "Doch wir wissen, es ist, auch wenn es uns das Herz bricht, dennoch das richtige."

Ich sah vom Augenwinkel her sein zustimmendes Nicken. Er sah es genauso wie ich, nur dass ich letztendlich und noch immer das Gefühl hatte, es sei alles nur wegen mir passiert.

"Dir ist aber schon klar, dass das nicht deine Schuld ist", sprach er das aus, was ich dachte. "Du hast nur für Gerechtigkeit gesorgt. Genau dasselbe habe ich auch einst getan. Saruman war einst der Weiße Zauberer, doch er ließ sich von Sauron verführen, der ihm große Macht versprach. Und du kennst Sauron."

"Er verführte jeden mit falschen Versprechungen und brachte jeden Unheil, so wie er es sogar bei den Menschendorf geschafft hatte, die danach zu die Dairáca worden."

"Richtig. Saruman hatte die Uruk Hai geschaffen und die haben in Helms Klamm dein Großvater ermordet." Doch Valar hatten nach Großmamas Tod gewollt, dass beide wieder vereint in Valinor lebten. "Was glaubst du, was bei mir losgewesen war, als wir alle, Aragorn, Gandalf, Gimli, König Theoden, Eomer, Jini und Luin gemacht haben, als wir in Isengart waren und Saruman selbst nun keine Macht mehr hatte und im Turm feststeckte?"

Ich dachte nach. Jedenfalls hatten sie ihn nicht direkt erschossen. "Sicher habt ihr versucht, ihn wieder auf die Seite des Guten zu ziehen?"

"Nein, eigentlich. Bei Grima hatte der König das ausprobiert. Er war einst einer der Guten, doch Saruman verführte ihn mit den falschen Versprechen, dass er eines Tages Eowyn zur Frau haben wird, weil er sie schon immer gemocht hatte. Doch sie verachtete ihn. Grima flüsterte kranke Worte im Ohr des König, aber diese Geschichte kennst du bereits, Anna", ich nickte da, "Jedenfalls, Gimli wollte seinen schnellen Tod, und ich stand wirklich kurz davor, ihn zu erschießen. Letztendlich war es dann Grima gewesen, der das getan, der dann kurz darauf von mir erschossen wurde."

Ich hörte seine Geschichte zu und dachte nach. 

"Auch wenn unserer beiden Absichten sich so unterscheiden, so haben wir dennoch eine Gemeinsamkeit, Grima und ich. Letztendlich haben wir einen Mörder zur Strecke gebracht, der viel Unheil angerichtet hat."

"Genau darauf will ich hinaus. Er hat zwar das eigene Volk verraten, aber dann doch den Unruhstifter und Mörder gerichtet, während du versucht hast, ein deiner Freunde zu retten."

Ich konnte mich nun ein wenig beruhigen. Wieder freier atmen. Kaum zu glauben, dass nur eine Geschichte aus der Vergangenheit reichen konnte, um mir die Augen zu öffnen.

"Danke, Legolas."

Er zog mich in seine Arme. Ich ließ mich von ihm halten, atmete seinen herrlichen Duft ein, der immer nach Freiheit und Wald roch und der mich immerzu verführte, ihm näher zu sein - so wie jetzt.

Lange war es her, seit ich ihn das letzte mal gespürt hatte. Meine Hände strichen automatisch seinen Rücken auf und ab, leise seufzte ich und blickte zu ihm auf. Wir sahen uns tief in die Augen, in seine konnte ich dasselbe ablesen. Er dachte genau dasselbe wie ich. Auf die Zehenspitzen stellte ich mich hin, um ihn küssen zu können. Seine Arme umschlangen mich fester und er vertiefte den Kuss sofort. Meine schlangen sich sofort um seine Schultern, zogen ihn näher an mich und ich wollte keine Zeit mehr vergeuden. Wir lösten uns kurz voneinander und er griff nach meiner Hand und führte mich nach unten zu seiner Kabine, wo er die Nächte verbrachte und legte mich küssend sofort ins Bett, wo seine Hände überall meinen Körper nachfuhren und mich stückchenweise aus meiner Kleidung befreiten. In seinen Augen konnte ich das Verlangen und all seine Liebe sehen, die ich auch für ihn empfand und machte mich ebenfalls dran, ihn von der Kleidung zu befreien. Wenig später ohne einen Hauch Stoff liebkosten wir uns weiter und verbrachten die nächsten paar Stunden damit, unsere Liebe immer und immer wieder zu vollziehen.

In seine Arme liegend betrachtete ich Legolas' nackter, schöner Oberkörper, den ich mit der Fingerspitze nachfuhr. So stark, so glatt, so männlich. Und wie er duftete. Sachte schnupperte ich an ihm. Der Wahnsinn!

"Nochmal und es gibt eine weitere Runde", ertappte er mich dabei und ich grinste. Ich blickte auf und sah, dass er auch grinste.

"Ich wette, du hättest nichts dagegen", neckte ich ihn, woraufhin er mir nur schmunzelnd zustimmte, dass das wahr wäre. Er küsste mich sachte und drückte mich sanft aufs Bett.

"So gerne ich noch eine Runde mit dir hätte, du weiß, dass mein Dad sich sicher fragt, wo ich solange bleibe. Und ich glaube nicht, dass Stefan es will, dass mein derzeitiges Liebesleben aktiver ist als sein."

Schmunzelnd meinte er auch, dass es besser wäre, sich wieder zu den anderen zu gesellen.

"Hoffentlich macht er keine kranken Witze", murmelte ich leise, als wir uns wieder angezogen hatten und uns wieder zu den anderen am Bord begaben.

Wir sahen sie, sie kümmerten sich um das Abendessen und tranken etwas Saft dazu. Es war als erster Stefan, der aufschaute und grinste. "Na, endlich mit den Reitstunden geworden?", fragte er frech.

"Ach, halt die Klappe, Stefan", meckerte ich lachen und wir alle schmunzelten.

"Solange alles gut läuft zwischen euch."

"Tut es."

"Nun kommt essen", rief mein Vater uns beiden. Wir gesellten uns zu unserer Familie und genossen noch die paar Stunden, ehe die Nachtschichten unserer Schiffsreise beginnen würden.

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