Das Volk

Hallo, meine Lieben
Heute ist es soweit, nun lernt ihr das Volk der Dairáca kennen
Doch was uns da alle erwartet, wird sich zeigen ;)
Lg Lila Moon

Sicht Luin:

Nun eine Woche vergangen und ich musste mich noch immer dran gewöhnen, dass Dúath sich uns in Menschengestalt gezeigt hatte. Sogar Muina und Miril war es noch ungewohnt, aber sie konnten das auch länger und besser als unser Freund. Aber er hatte auch nie gewusst, wie es war als Dairáca, aber er lernte und wusste nun fast seine komplette Lebensgeschichte. Obwohl, eigentlich hatte seine Lebensgeschichte damit begonnen, dass er von Orks entführt und gefoltert wurde, als er noch klein war. Allein die Narbe bewies, dass er jahrelang Sklave war, bevor er endlich entkommen konnte. Jedoch endete er als geschwächter Jäger. Als dann Nana ihn fand, wurde sein Leben anders und er gab seine ewige Treue ihr.

Diese Geschichte, als er endlich wieder Familie hatte, fand ich schon von Klein auf schön. Diese hatte mir gezeigt, dass sogar das schlimmste und gefährlichste Volk doch warmherzig sein konnte. Und die Beweise waren deutlich sichtbar.

Wir ritten auf Dúath, Muina, Miril und Dína zum Pass, wo das Volk angeblich sein soll. Da wieder schon sehr bald der Blutmond scheinen sollte, versammelten sich die Völker und deren Alpha und machten ihr regelmäßiges Ritual. Sie heulen den Schöpfer an.

In Annas Buch stand viel übers Volk, ihre Entstehung, ihre Riten und ihre Eigenarten, die uns weiterhin Rätseln aufgab. Wir mussten uns beeilen, denn ich wurde das Gefühl nicht los, dass was Schreckliches passieren würde. Warum sonst hatte Nana diese Visionen gehabt vor einigen Monden. Sogar meine Nichte ahnte Übles, daher wäre es gut, wenn wir uns eilen.

Der Wind peitschte mir ins Gesicht und mein Haar flattert an den Seiten, einige Strähnen landen auf mein Gesicht, doch statt dass ich sie wegstreiche, ignoriere ich sie und ritt weiter.

Mittelerde war so groß und es wurde kühler, bemerklich kühler, nicht nur, weil der Winter näher rückt, sondern auch, weil wir uns dem Pass näherten. Von dort aus konnten man Schnee sehen, sanft fiel er herab, was ich aus dieser Entfernung sehen konnte.

"Dort ist es!", rief mein Neffe gegen den Wind, ich sah es auch, wir alle sahen es.

"Wir sind gleich da!", rief dann meine Nichte, Legolas nickte. 

Dúath schnaubt zustimmend, ich konnte eindeutig seine Aufregung verstehen. Er würde das erste Mal auf sein Volk treffen und das machte ihn so nervös, dass er nicht wusste, was er sagen oder wie er reagieren sollte.

Als ob Anna seine Unruhe spüren würde, strich sie ihm sacht übern Kopf. "Alles gut, es wird sicher", versuchte sie ihn zu beruhigen, während sie an Geschwindigkeit zunahmen.

Ja, es würde alles gut laufen, dachte ich und wir ritten weiter.

Der Duft von Eis, Kälte, die wenigen Bäume und warmen Kräuter erfüllt die Luft. Ich konnte riechen, dass sie Tinkturen, Salben, getrocknete Teeblätter und Gewürzmischungen zubereiteten, die sie für einen kommenden harten Winter gebrauchen werden. Als ob das wir wären, die auch sowas zubereiten und das aufbewahren. Von weiter hinten konnte ich noch anderes riechen. Wie nannte es meine Nana? Spirituosen.

Von hier aus erkannte ich, wie einige der Menschen - sicher die Dairáca - aufsahen und dann ein lautes Heulen ausstießen, so als wären sie in Gestalt des Schattenwargs. Mir lief es ein wenig eiskalt übern Rücken. Dass sie es sogar als Mensch konnten, war sowohl faszinierend als auch unheimlich.

Mehrere versammelten sich, kamen näher und sahen uns sowohl mit Verwirrung, Angst, als auch mit Unruhe, Abneigung, leichte Feindseligkeit und Skepsis an. Sie waren es scheinbar nicht gewohnt, andere Völker zu sehen. Es scheint aber auch so, als ob niemals ein Außenstehender ihr kleines Königreich betreten hat, weswegen es Argwohn gab. 

Wir hielten an und stiegen ab. Dína verwandelte sich sofort, als einige sofort nach ihre Schwerter griffen und sich in Kampfposition begaben. Mit gehobenen Händen hielt sie ihr Volk davon ab. "Wartet!", rief sie laut und trat näher zu ihnen. "Es ist alles in Ordnung. Diese Leute gehören zu mir."

"Was machen sie aber hier, Dína?", verlangte ein kurzhaariger Mann zu wissen und richtete seinen Speer auf uns. "Die ist klar, dass die Elben keinerlei Zutritt gestattet ist."

"Und erst recht nicht, jemanden unserer Sippe zu versklaven", kommentiert ein anderer, der wenig Haare hatte. Eigentlich fast gar keins.

"Das sind nicht unsere Sklaven", versuchte mein Bruder es ihnen klar zu machen. "Sondern unsere Freunde."

"Warum sollten wir das glauben, Halbblut?", knurrte ein anderer.

Daraufhin knurrte Muina und nahm die menschliche Gestalt an. "Weil es wahr ist, Ioréth."

Dieser Ioréth starrte sie mit großen Augen an. "Naira!"

Alle sprachen sie erstaunt und komplett erschüttert und erleichtert, als sie sie wiedererkannten.

"Aber wie ist das möglich?"

"Du lebst?"

"Wir haben lange nach dir gesucht!"

"Aber nun bin ich wieder da", sagte Muina und deutete auf uns. "Zusammen mit meiner Freunde." Dann deutete sie auf Miril. "Mit meiner Tochter", die ebenfalls ihre Menschengestalt annimmt. "Und meinen geliebten Gefährten."

Dúath nahm nun auch die menschliche Gestalt an und richtete sich zu einer majestätischen Haltung auf. Gerade, stark und wie ein König stand er vor seinem Volk, dass ihn mit geweiteten Augen ansah, weil sie sofort erkannten, wer das vor ihnen war.

"Aber wie ist das möglich?"

"Das kann nicht sein!"

"Ich dachte, die Linie wäre ausgestorben?"

"Was glaubt ihr, wird der Beta sagen?"

"WAS GEHT HIER VOR?", rief eine laute Stimme aus der Menge, die anderen machten für ihn Platz, damit er und einige andere vortreten konnten. Ich sah zu meiner Familie, die auch zu mir sahen. Auch sie vermuteten dasselbe wir ich. Die Aura, die derjenige, der gebrüllt hatte, ausstrahlte, der musste der Beta sein. Seine dunkelbraunen Haare waren an den Seiten kurz geschoren und in seinen goldenen Augen sah ich einen machtbesessenen und wütenden Ausdruck, der mir nicht gefällt. Die anderen waren jung anzusehen, waren aber sicher über 500 Jahre alt. Also mussten es diejenigen vom Rat sein.

"Khan", fing Ioréth an. "Dirions Sohn ist wiedergekehrt."

Nun sah der Beta zu Dúath und erstarrte, als er ihn wiedererkannte. Dúath trat vor, blieb aber direkt vor Khan stehen und nickte ihm langsam und grüßend zu.

Khan schwieg, blieb total sprachlos und starrte ihn einfach nur ungläubig an.

Er strahlte eine Bedrohung aus, ob das normal bei die Dairáca war, das vermutete ich. Denn sie alle strahlten eine überaus gefährliche Aura aus. Doch die von Khan war es, die mich am meisten beunruhigte.

Und, wie gefällt es euch bis jetzt?
Ich bin am überlegen, ob ich diese Geschichte kürzer mache als eigentlich geplant, allein der Verlauf geht ziemlich schnell. Aber ich werde zwischendurch Sichtwechsel machen.

Was ist eure Meinung? Wollt ihr mehr von den anderen erfahren oder wollt ihr mehr Romantik zwischen Legolas und Anna erleben, wenn ja, sagt es mir ^^

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